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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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uns verschleiern konnten. Ich habe Raven ständig überwacht«, sagte Mikhail. »Ihr beide hättet nie in Gefahr sein dürfen. Ich habe die Umgebung überprüft, und Jacques und Gregori haben dasselbe getan. Ein Vampir hätte uns täuschen können, zwei Menschen ganz sicher nicht.«
    »Ich habe auch die Umgebung überprüft«, warf Raven, die sich zu rühren begann, mit schwacher Stimme ein. »Ich konnte keine Gefahr für uns entdecken, aber Shea war von Anfang an beunruhigt und überzeugt, dass wir nicht allein waren. Ich dachte, die Trennung von Jacques wäre der Grund für ihre Nervosität.«
    »Nur Shea konnte den Vampir im Wald wahrnehmen«, bemerkte Jacques.
    Shea, die sich im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses wiederfand, trat instinktiv zu Jacques. Er legte einen Arm um sie und zog sie schützend an sich. »Ich weiß, ihr alle glaubt, Rand wäre der Vampir. Ich will nicht, dass er es ist. Ich möchte eine Familie haben.«
    »Du hast eine Familie, Shea«, erklärte Mikhail freundlich. »Ich bin deine Familie. Raven ist deine Familie. Unser Kind wird es auch sein, und dann hast du natürlich Jacques. Eines Tages werdet ihr Kinder haben.«
    Er warf ein leichtes Grinsen in Gregoris Richtung. »Du kannst sogar den Heiler als Familie beanspruchen. Wir tun es, obwohl es ihm gewaltig gegen den Strich geht.
    Wir gehören zusammen, und wir stehen einander nah.
    Die letzten Tage waren nicht unbedingt ein Beispiel dafür, wie unser Leben normalerweise aussieht. Wir 451

    wurden angegriffen und mussten uns verteidigen.
    Meistens unterscheidet sich unser Leben kaum von dem der Menschen. Du darfst uns nicht nach den Ereignissen der vergangenen Tage beurteilen. Das sind Ausnahmezeiten.«
    »Vielleicht kann Byron uns sagen, wer ihn verraten hat«, schlug Shea fast verzweifelt vor. »Können wir nicht abwarten, was er zu erzählen hat, ehe wir Rand verdammen?« Was nagte nur so an ihr? Was hatte Rand während ihres Gesprächs gesagt, das ihr jetzt keine Ruhe ließ?
    Jacques zog sie eng an sich. »Keiner von uns will, dass es Rand ist, mein kleiner Rotschopf, und niemand wird ohne eindeutige Beweise gegen ihn vorgehen. Da kannst du sicher sein.«
    Shea wusste, dass er ihr Mut machen wollte, obwohl er fest davon überzeugt war, dass ihr Vater der Verräter war. Und Jacques und die anderen hatten recht - ein Teil von ihr wusste es. Wenn Rand nicht in der Nähe war, konnte sie klarer denken. Er war nicht einfach ein Mann, der durch den Tod ihrer Mutter halb von Sinnen war. Er konnte ein eiskalt berechnender Killer sein.
    Shea schloss die Augen, außerstande, der Richtung zu folgen, die ihre Gedanken einschlugen. Jacques durfte nicht derjenige sein, der Rand das Leben nahm. Er durfte es einfach nicht sein! Wärme durchflutete ihr Inneres, und sein Arm schloss sich fester um sie.
    Es gibt keinen Grund, warum ich Rand jagen sollte, falls er sich als der Vampir entpuppt. Die anderen können sich darum kümmern. Wir können diesen Ort weit hinter uns lassen, wenn du es wünschst, mein Liebes.
    Wenn Rand der Vampir war, der Verräter, dann hatte 452

    Jacques mehr Grund als jeder andere, ihn erbarmungslos auszulöschen. Trotzdem konnte sie die Vorstellung nicht ertragen. Danke, Jacques. Ich will nicht, dass du es bist, der ihm das Leben nimmt, falls es dazu kommt.
    Gehen wir zu Byron, damit ich mein Versprechen erfüllen kann. Dann suchen wir uns einen Ort zum Ausruhen.
    Shea nickte und strich dabei mit ihrem Kopf über seine Brust. Sie konnte den stetigen Schlag seines Herzens hören, die Wärme seines Körpers fühlen. Er war hier, wirklich vorhanden, und sie war es ihm und sich selbst schuldig, rationelle Entscheidungen zu treffen und nichts zu überstürzen. Im Moment war Shea sich allerdings nicht sicher, ob sie dazu in der Lage war. Ihr brillantes Gehirn schien in letzter Zeit nicht mehr einwandfrei zu funktionieren.
    »Wir gehen zu Byron, Heiler - kommst du mit?«, fragte Jacques.
    Gregori überließ Raven zögernd Mikhail. Auf eine Frau konnte auf keinen Fall vor ihrem achtzehnten Geburtstag Anspruch erhoben werden. Bis das Mädchen volljährig war, würde jeder Augenblick seines Daseins ein Härtetest sein, ein Leben in der Hölle. Er würde jagen, um sich zu ernähren, und nur töten, wenn er dazu aufgerufen war, Gerechtigkeit walten zu lassen. Das würden die gefährlichsten Momente von allen sein. Und irgendwo, nicht weit von hier, lag Rand auf der Lauer.
    Als Gregori sich umwandte, um Jacques und Shea zu folgen, hielt

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