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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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du einen so wichtigen Traum aufgibst, wirst du feststellen, dass man bei uns Kinder liebt und wie einen Schatz behütet. Genauso empfinden wir für unsere Frauen.«
    »Hat Rand deshalb meine Mutter im Stich gelassen?
    Hat er darum seinen Sohn anderen überlassen? Oder werden bei euch nur weibliche Kinder gut behütet?«
    Gregori seufzte. »Alle unsere Kinder, ob Jungen oder Mädchen, werden geliebt und beschützt, Shea. Ich verstehe Rand nicht. Ich habe ihn nie verstanden. Ich glaube, dass er im Moment sehr gefährlich ist und dass seinetwegen unbedingt etwas unternommen werden muss. Auf der Wiese hat er Drähte gespannt, die nicht nur für uns, sondern auch für Menschen und Tiere tödlich sind. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, seine Fallen zu entfernen. Er darf mit diesem Wahnsinn nicht weitermachen. Du weißt es, du willst den Tatsachen nur nicht ins Auge sehen.«
    »Und du sprichst dein Urteil über ihn, einfach so, ohne Gewissheit zu haben? Wie kannst du so sicher sein, dass er der Vampir ist?« Shea, die verzweifelt einen 448

    Ausweg für ihren Vater suchte, schlang nervös ihre Finger ineinander. Sie erinnerte sich noch lebhaft daran, wie sein heißer Atem ihren Hals gestreift hatte, verdrängte die Erinnerung aber schnell wieder, weil sie sich schon wieder unloyal fühlte.
    »Weil keiner von uns seine Anwesenheit im Wald gespürt hat«, antwortete Jacques ihr sanft. Da er wie stets ein Schatten in ihrem Bewusstsein war, konnte er den Konflikt zwischen ihrem Verstand und ihren Gefühlen deutlich erkennen. »Nur du hast ihn gespürt, Shea. Er war in der Lage, dich trotz meines Befehls zu schlafen aufzuwecken. Er hat dich bewusst in den Wald gelockt und versucht, dein Blut zu nehmen, um dich noch stärker in den Griff zu bekommen.«
    »Vielleicht ist er krank. Vielleicht ist er durcheinander.
    Er hätte mich doch zwingen können! Warum hat er das nicht getan, Jacques? Es wäre für ihn doch ganz leicht gewesen«, erklärte sie. »Er ist sehr viel stärker als ich, und ich habe mich wie in einer Art Trance gefühlt.
    Warum hat er mich nicht einfach gezwungen, wenn er wirklich ein Vampir ist?«
    »Weil ein Gefährte nicht gezwungen werden kann zu wählen. Es muss eine freie Entscheidung sein, sonst kann keine echte Bindung entstehen. Das weiß er.« Jacques streckte eine Hand nach ihr aus. »Dieses Wissen ist tief in ihm verwurzelt, von Geburt an.«
    Shea trat einen Schritt zurück und rieb sich ihre pochenden Schläfen. »Warum ist bei euch Leuten alles so verdammt kompliziert, Jacques? Solche Sachen sind mir nie passiert, als ich noch ein Mensch war.«
    »Du warst nur zur Hälfte Mensch, Shea«, erinnerte Jacques sie, »und du weißt, dass du schon damals in 449

    Gefahr warst. Deine Mutter hatte die Geistesgegenwart, dich vor der fanatischen Vereinigung zu verstecken, die hinter dir her war.«
    Shea fröstelte und rieb sich die Arme, damit ihr wärmer wurde. »Ich wünschte, wir könnten irgendwohin gehen, Jacques, und all das verarbeiten. Ich muss es schaffen, dir zu verzeihen, dass du mich benutzt hast, um diese Männer zu töten.«
    Mikhails Gestalt materialisierte sich direkt vor Shea, und ihr blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Er lächelte sie an.
    »Ich muss dir dafür danken, dass du mir die Liebe meines Lebens zurückgegeben hast. Ohne sie wäre mein Dasein wertlos. Du bist eine große Bereicherung für unser Volk. Es ist bedauerlich, dass du völlig unvorbereitet in unsere Welt eintreten musstest. Es sind für uns alle schwere Zeiten.« Er legte sanft eine Hand auf ihren Arm. »Verzeih uns bitte, dass wir dich benutzt haben, um Slovensky und Wallace zu töten. Wir konnten nicht zulassen, dass sie Raven töteten und dich mitnahmen, was ihre Absicht war. Da Raven uns nicht helfen konnte, mussten wir uns an dich wenden. Es war falsch, dich ohne deine Einwilligung zu benutzen, aber die Zeit war zu knapp, um uns den Luxus zu gönnen, dich um Erlaubnis zu bitten. Dein Gefährte konnte nicht anders handeln, als dein Leben zu verteidigen, und aus einer solchen Entfernung ist es unmöglich, etwas zu tun, ohne durch die Augen eines anderen zu >sehen<.«
    Mikhail war sehr beredt und schien das, was geschehen war, aufrichtig zu bedauern. Shea konnte ihm einfach nicht böse sein. Sie seufzte und biss sich auf die Lippe. »Ich wünschte, es wäre nicht auf die Art 450

    geschehen, Mikhail, doch ich bin froh, dass Raven am Leben ist.«
    »Ich verstehe nicht, wie diese beiden Menschen ihre Anwesenheit vor

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