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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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des
    Lebens ? Du. . . du glaubst, dass wir einander kennen ?
    Ich habe dich noch nie zuvor gesehen.«
    Seine schwarzen Augen wurden schmal. Sie spürte seine plötzliche Verwirrung und Bestürzung. Er schien überzeugt zu sein, dass sie ihn belog.
    Shea fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, eine Bewegung, bei der sich ihr Morgenmantel ein wenig öffnete und ihre Brüste sich hoben. »Ich habe von dir geträumt. Manchmal habe ich über dich nachgedacht. . .
    und manchmal sogar deine Gegenwart gespürt. Aber ich habe dich vor zwei Nächten zum ersten Mal richtig gesehen.« War es wirklich erst achtundvierzig Stunden her? Es schien ein ganzes Leben dazwischenzuliegen.
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    »Irgendetwas hat mich in diesen Wald gezogen, in den Keller. Ich wusste nicht, dass du dort bist.«
    Seine Verwirrung verstärkte sich. Du wusstest es nicht? Er forschte in ihrem Geist. Sie konnte spüren, dass er in ihrem Denken war. Es war ein seltsames Gefühl. Er schien ihr vertraut; sie erkannte seine geistige Berührung.
    Es war eigenartig und berauschend, aber auch erschreckend, dass jemand imstande war, einen derart tiefen Einblick in ihre Gedanken zu nehmen. Shea sagte sich, dass sie sich diese Uberprüfung nur gefallen ließ, weil er eindeutig völlig die Fassung verloren hatte. Es war ihr als Ärztin ein Anliegen, ihn zu beruhigen, ihm jeden Schmerz, ob geistig oder körperlich, zu nehmen.
    Dieser Wunsch hatte nichts mit den Gefühlen zu tun, die er in ihr weckte.
    Alles ringsum wirkte verändert. Die Farben waren nicht nur lebhaft, sondern geradezu atemberaubend in ihrer Strahlkraft. Es verunsicherte sie, dass sie so viele bizarre Ereignisse akzeptierte, dass es diesem Mann so leichtfiel, in ihr Bewusstsein einzutauchen.
    Plötzlich schlossen sich seine Finger wie eine Klammer um ihr Handgelenk. Ich bin Jacques. Ich bin dein Gefährte.
    Es ist keine Frage, dass ich deine Gedanken teilen kann. Das ist mein Recht, genauso wie es dein Recht ist, mein Rewusstsein zu teilen. Es ist mehr als ein Recht, es ist eine Notwendigkeit für uns beide.
    Sie hatte keine Ahnung, wovon er redete, deshalb ignorierte sie seine Bemerkung. Es machte ihr Sorgen, wie sehr es ihn beunruhigte, dass sie ihn nicht kannte. Sie ertappte sich dabei, mit sanften Fingern sein Haar zu berühren. »Kannst du deine Stimme überhaupt nicht gebrauchen?«
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    Seine Augen antworteten, ungeduldig und frustriert über sein Unvermögen.
    Ihre Fingerspitzen strichen begütigend über seine Stirn.
    »Keine Sorge. Dein Körper hat sehr viel mitgemacht. Lass ihm etwas Zeit. Du erholst dich ohnehin erstaunlich schnell. Weißt du, wer dir das angetan hat?«
    Zwei Menschen, ein Verräter. Zorn stieg in ihm auf, und einen Moment lang glühten rote Flammen in den Tiefen seiner schwarzen Augen.
    Shea blieb fast das Herz stehen, und sie wich zurück, um sichein Stück von ihm zu entfernen. Er war schneller.
    Sein Arm bewegte sich so rasch, dass sie nur ein vages Flimmern sah. Seine Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und hielten sie fest. Sein Griff war unnachgiebig - sie konnte seine unterschwellige Kraft spüren -, und doch tat er ihr nicht weh.
    Nur mit Mühe drängte er die Dämonen zurück; er war zornig auf sich selbst, weil er Shea erschreckt hatte. Als er mit sei- nem Daumen leicht über die Innenseite ihres Handgelenks strich, spürte er, wie schnell ihr Puls schlug. Ganz sanft zog er sie am Arm, bis sie an seiner Seite war. Ich weiß kaum etwas über meine Vergangenheit, aber fast vom Reginn meiner Gefangenschaft an habe ich von dir gewusst. Ich habe gewartet. Ich habe dich zu mir gerufen.
    Ich habe dich gehasst, weil du zugelassen hast, dass mein Leiden anhielt.
    Sie umschloss sein Gesicht mit beiden Händen.
    Plötzlich war es ihr sehr wichtig, dass er ihr glaubte. »Ich wusste nichts davon. Ich schwöre dir, ich habe nichts gewusst! Ich hätte dich niemals dort gelassen.« Bei dem Gedanken, seine Qualen nicht früher beendet zu haben, schnürte sich ihre Kehle zusammen. Was hatte er an sich, 98

    das sie so unwiderstehlich anzog, das sie fesselte und in ihr den Wunsch weckte, seine Schmerzen zu lindern? Der Drang war so stark in ihr, so intensiv, dass sie es kaum ertragen konnte, ihn so verletzlich und zerschlagen vor sich zu sehen.
    Ich weiß, dass du die Wahrheit sprichst; du kannst mich nicht belügen. Es war sehr mutig von dir, mich zu retten. Aber als dein Gefährte kann ich nicht anders, als dir zu verbieten, jemals wiederein solches Risiko einzugehen. Er klang ganz

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