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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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    Leben mit seinem zu verbinden, und es war erschreckend, dass sie so untypisch auf ihn reagierte. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, zurückhaltend und verschlossen zu sein und sich von den Menschen und Dingen in ihrer Umgebung zu distanzieren. Ihr analytischer Verstand verarbeitete Fakten, mehr nicht.
    Aber jetzt konnte sie nur noch an Jacques denken, an seine Schmerzen und Qualen, an die Art, wie seine Augen auf ihr ruhten, halb geschlossen und . . . ziemlich sexy. Shea zuckte zusammen. Woher war dieser Gedanke bloß gekommen?
    Jacques, der wusste, dass es ihr nicht recht wäre, wenn er gerade in diesem Augenblick ihre Gedanken las, verhielt sich ritterlich und verriet nichts von seinem Interesse. Schön zu wissen, dass sie ihn sexy fand.
    Zufrieden legte er sich zurück und schloss die Augen, sodass sich seine langen Wimpern dunkel von seiner fahlen Haut abhoben.
    Obwohl seine Augen geschlossen waren, hatte Shea das Gefühl, dass er jede Bewegung verfolgte, die sie machte. »Ich werde jetzt duschen und mich anziehen.
    Ruh dich inzwischen aus.« Ihre Hände wanderten in dem vergeblichen Versuch, die wilde Mähne zu bändigen, zu ihrem Haar.
    Seine Augen blieben geschlossen, und seine Atemzüge entspannten sich. Ich kann deinen Hunger fühlen, dein Verlangen nach Blut, das beinahe genauso stark ist wie meines. Warum versuchst du, es vor mir zu verbergen? Er dachte kurz nach. Oder versteckst du dich vielleicht vor deinen eigenen Bedürfnissen? Das ist es - du erkennst nicht, dass es dein Hunger ist, dein Verlangen.
    Der sanfte Tonfall seiner Stimme überflutete ihren 102

    Körper mit unerwarteter Hitze. Zornig, weil er recht haben könnte, marschierte sie ins Badezimmer, streifte ihren Bademantel von den Schultern und stellte sich unter die warme Dusche.
    Er lachte leise. Du glaubst, du kannst mir entkommen, kleiner Rotschopf? Ich lebe ebenso in dir, wie du in mir lebst.
    Shea japste, wirbelte herum und tastete hektisch nach einem Handtuch. Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass er immer noch im anderen Zimmer war. Die Verbindung zwischen ihnen wurde immer stärker, und obwohl ihr dieses innere Band mittlerweile fast schon vertraut war, bereitete es ihr Unbehagen, dass sie eine derartige Intimität mit einem anderen so selbstverständlich und normal finden konnte, obwohl es das ganz und gar nicht war.
    Plötzlich fiel ihr auf, dass sie keinerlei Anzeichen normaler Körperfunktionen aufwies. Wie immer schaltete sich ihr Verstand ein, um die Situation zu analysieren. Ihr Gehirn begann frei von jeglichen Emotionen Informationen zu verarbeiten, indem es die verschiedenen Veränderungen durchging, die sie an sich feststellte, und sie mit ihrer Übelkeit und dem Erbrechen sowie dem Brennen in ihren Innenorganen in Zusammenhang brachte. Es war verrückt, aber sie wusste, dass sie sich physisch verändert hatte.
    Irgendetwas hatte ihren genetischen Code neu gebildet.
    Shea ließ sich Zeit, während sie ihr Haar flocht, an ihren Blue Jeans herumzupfte und ihr geripptes Baumwollhemd zurecht-zog, um ihrem Verstand Gelegenheit zu geben, mit diesem neuen Wissen fertig zu werden. Es war erschreckend und gleichzeitig faszinierend. Sie wünschte, sie könnte dieses Phänomen 103

    bei jemand anders beobachten. Es war nicht leicht, seinen eigenen Körper rein klinisch zu beurteilen.
    So ein hübscher Körper.
    Shea hätte beinahe die Haarbürste fallen gelassen.
    Willst du Wohl aufhören! Allein der samtige Klang seiner Stimme ließ Hitze in ihrem Inneren aufsteigen. Es war unfair, eine solche Stimme zu haben.
    Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass du jemals so mit mir sprechen würdest, wie es Gefährten tun. Auf diese ungeduldige Bemerkung habe ich lange gewartet. Jetzt schwang ein leises Necken in seiner Stimme mit.
    Shea erstarrte. Ihr Gesicht, das sie aus dem Spiegel anstarrte, war kreidebleich geworden. Sie hatte die Worte nicht laut ausgesprochen, und doch hatte er sie gehört.
    Ihre Zähne nagten sorgenvoll an ihrer Unterlippe. Die Veränderungen betrafen nicht nur ihren Körper. Ihre angeborenen Fähigkeiten wurden ausgeprägter. Sie konnte mühelos geistig mit ihm kommunizieren. Es schockierte sie, dass sie so etwas als normal empfinden konnte. Wenn sie nicht darüber nachdachte oder versuchte, es zu analysieren, konnte sie es beinahe akzeptieren.
    Sie stellte fest, dass sie zitterte. Als sie ihre Hände ausstreckte, sah sie zu ihrem Ärger, wie stark sie bebten.
    Sie war Ärztin, und nichts

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