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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wasser konnte ihr Verlangen nach Aidan nicht fortwaschen. Im Gegenteil, die warmen Tropfen, die über ihren Körper rannen, entfachten ihre Leidenschaft aufs Neue. Verzweifelt kämpfte Alexandria gegen den Wunsch an, Aidan zu sich zu rufen.
    Sie brauchte ihn, ihr Körper schien vor Sehnsucht zu vibrieren. Sie musste ihn bei sich haben, seine Lippen auf ihrer Haut und seine Hände auf ihrem Körper spüren. Sie wollte sich mit ihm vereinigen, in einem wilden Rausch der Sinne, der niemals enden sollte.
    Doch dann erinnerte sich Alexandria an Aidans Worte. Ich könnte dich zu meiner Sklavin machen. Er hatte gedroht, sie dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie sich nicht einmal vorstellen konnte. Jetzt allerdings stellte sie sich diese Dinge vor. Woher kamen diese erotischen Bilder plötzlich? »Ich hasse dich Aidan. Ich hasse dich für das, was du mir antust.« Alexandria hob ihr Gesicht den Wasserstrahlen entgegen und verdrängte Aidan aus ihren Gedanken. Weit entfernt hörte sie das Echo seines verzweifelten Aufschreis.
    Allmählich ließ das drängende Verlangen nach, jedoch nur um quälendem Hunger Platz zu machen. Alexandria war schwach und brauchte Nahrung. Sie brauchte Aidan. Mit einem wenig damenhaften Fluch zog sie sich schnell Jeans und T-Shirt an und ging in den kleinen Wohnraum, der neben ihrem Schlafzimmer lag und offenbar in ihr Atelier verwandelt werden sollte. Sie entdeckte, dass Marie und Stefan, vermutlich auf Anweisung ihres Herrn, bereits Farben und Papier für sie besorgt hatten. Sie betrachtete die hochwertigen, teuren Materialien, die sie sich nie zuvor hatte leisten können. Eigentlich sollte sie keine so kostspieligen Geschenke annehmen, doch ihre Künstlerseele war von der Qualität und Schönheit der Stifte und Papiere begeistert.
    253

    Alexandria hörte Joshua noch bevor er nach ihr suchte. Er war aus der Schule gekommen und lachte mit Stefan im Wintergarten, bevor Marie ihm in der Küche Kekse servierte und er fröhlich mit ihr plauderte. Alexandria war glücklich und traurig zugleich. Joshua brauchte Gesellschaft, und das ältere Ehepaar schien wirkliche Zuneigung zu ihm entwickelt zu haben, doch sie war traurig darüber, dass sich ihr Verhältnis zu ihrem Bruder änderte. Sie war nun nicht mehr Joshs einzige Bezugsperson.
    Als der Junge schließlich die Treppe hinaufstürmte und lauthals nach ihr rief, hatte Alexandria die Fassung wiedererlangt. Joshua warf sich in ihre Arme, und sie hob ihn hoch und drehte sich mit ihm um die eigene Achse, bis ihnen beiden schwindlig wurde.
    »Sieh dir diese vielen Sachen an«, sagte sie voller Freude und zeigte ihm ihre Schätze.
    Joshua warf sich stolz in die Brust. »Ich habe dabei geholfen, sie auszusuchen. Aidan und ich sind einkaufen gegangen, und ich habe ihm all die Stifte gezeigt, die du immer angesehen und zurückgelegt hast. Ich wusste, dass du sie dir gewünscht hast. Es hat Spaß gemacht, mit Aidan einzukaufen. Er meinte, dass es eine große Überraschung sein soll.«
    Alexandria drückte eine Schachtel Zeichenkohle an sich und hatte plötzlich Mühe, ruhig zu atmen. »Hat er das wirklich gesagt? Wann seid ihr zwei denn einkaufen gegangen?«
    Joshua grinste schelmisch. »Vor ein paar Tagen, als du noch so krank warst. Er hat auch neue Sachen zum Anziehen für dich ausgesucht. Sieh in deinem Schrank nach. Du hättest die Verkäuferin sehen sollen. Sie hat Aidan angestarrt, als ob . . . «
    »Ich kann es mir vorstellen«, unterbrach Alexandria ihn trocken.
    Sie folgte dem aufgeregten Jungen ins Schlafzimmer.
    »Er hat an alles gedacht. Aidan meinte, wenn eine so schöne und liebe Frau wie du krank wird, muss ein Mann alles tun, damit sie sich wieder besser fühlt.« Joshua öffnete die Türen des großen 254

    Kleiderschranks, den Alexandria nie benutzt hatte. Sie bewahrte ihre Jeans und Pullover in einer Kommode auf.
    In ihrem ganzen Leben hatte Alexandria nie genug Kleider besessen, um einen so riesigen Schrank zu füllen, doch jetzt war er randvoll mit Kleidern, Jacken, Röcken, Hosen und Blusen.
    Alexandria presste die Lippen zusammen und strich mit den Fingerspitzen über ein langes schwarzes Abendkleid. Es stammte von einem berühmten Designer. Sie ließ die Hand sinken. »Warum hat er das getan?«, flüsterte sie und wiederholte in Gedanken: Warum hast du das getan?
    Es ist nur Geld, cara Ich habe nichts anderes, um ineine Sünden wieder gutzumachen. Aidan klang einsam und verloren.
    Plötzlich hatte Alexandria Tränen in den Augen. Sie

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