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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Meer zu stürzen, würde sie es tun. Nervös ballte Alexandria die Fäuste.
    »Wer bist du?«, fragte sie. Stumm warnte sie Aidan. Sei vorsichtig.
    Es ist ein anderer hier, der weiß, dass ich deine Gefährtin hin. Sie bemühte sich, ihn ihre Furcht nicht merken zu lassen.
    Sieh ihn an, piccola. Hab keine Angst, ich bin gleich bei dir. Ich werde sehen, was du siehst. Wie immer klang Aidan ruhig und beherrscht.
    Der Fremde lächelte, doch es lag keine Wärme in seinem durchdringenden Blick. »Du sprichst mit ihm. Das ist gut. Sicher kann er mich inzwischen sehen. Doch Aidan ist ein Narr, dass er sich von seinen Gefühlen verleiten lässt, seine Pflichten zu vernachlässigen.«
    Alexandria schob das Kinn vor. »Wer bist du?«, wiederholte sie.
    »Ich bin Gregori. Der Dunkle. Aidan hat dir vielleicht von mir erzählt.«
    Er ist der weiseste und mächtigste Karpatianer von allen, bestätigte Aidan. Er war schon ganz in der Nähe. Er ist der größte Heiler unseres Volkes und war mein Lehrer. Er ist aber auch der mächtigste Kämpfer und Beschützer unseres Prinzen.
    Ich habe Angst vor ihm.
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    Das geht jedem so. Nur Mikhail, der Prinz der Karpatianer, kennt ihn wirklich gut.
    »Ich vermute, Aidan sagt nur Gutes über mich.« Gregori sah Alexandria an, doch sie hatte den Eindruck, dass er seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet hatte. Seine Stimme war so klar und wunderschön, dass sie sich wünschte, er würde weitersprechen.
    Ein Windstoß wirbelte den Sand auf, sodass Alexandria von der Staubwolke erfasst und zurückgestoßen wurde. Als sie das Gleichgewicht wiederfand und die Augen öffnete, stand Aidan vor ihr.
    »Sehr beeindruckend, Aidan«, bemerkte Gregori zufrieden.
    »Es ist lange her, dass ich jemandem aus unserem Volk begegnet bin«, sagte Aidan leise. »Ich freue mich, dass du es bist, Gregori.«
    »Benutzt du jetzt deine Gefährtin als Köder?« Gregoris Ton war freundlich, die Zurechtweisung jedoch eindeutig.
    Es erboste Alexandria, dass dieser Fremde es Aidan zum Vorwurf machen wollte, dass er ihr Freiheiten ließ. Sie wollte gerade etwas einwenden, als sich Aidans Finger um ihr Handgelenk schlossen. Nein, warnte er. Sie gab sofort nach, da sie die Bedrohung spürte, die in der Luft lag.
    »Dieser Verräter unseres Volkes«, Gregori deutete auf den Mann der reglos am Fuße der Klippen lag, »wollte sie dir wegnehmen.«
    »Das wäre ihm nicht gelungen.«
    Gregori nickte. »Das glaube ich. Dennoch geht sie zu große Risiken ein. Es sollte ihr nicht gestattet werden.« Ein Netz von Blitzen zuckte über den Himmel, die Grego-ris Gesicht auf unheimliche Weise beleuchteten. Sein markantes Gesicht und seine hellen Augen wirkten plötzlich grausam und hungrig.
    Aidan verstärkte seinen Griff. Egal, was passiert, sag nichts und beweg dich nicht, warnte er leise. »Ich danke dir für deine Hilfe, Gregori«, erwiderte er laut. Er klang ruhig und aufrichtig. »Dies ist meine Gefährtin Alexandria. Sie gehört noch nicht lange zu unserem 296

    Volk und ist mit unserer Lebensweise nicht vertraut. Wir würden uns geehrt fühlen, wenn du uns nach Hause begleiten und von Neuigkeiten aus der Heimat berichten würdest.«
    Hast du den Verstand verloren? , protestierte Alexandria erschrocken. Ebenso gut hätten sie einen wilden Tiger mit nach Hause nehmen können.
    Gregori quittierte die Einladung mit einem Nicken, doch die Ablehnung war deutlich in seinen Augen zu lesen. »Es wäre unklug, wenn ich mich in einem geschlossenen Raum aufhalten würde. Ich wäre wie ein Tiger im Käfig - unberechenbar.« Gregori warf Alexandria einen flüchtigen Blick zu, und sie hatte den Eindruck, dass er sich über sie lustig machte. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Aidan. »Ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    Aidan wusste, was Gregori sagen wollte, und schüttelte den Kopf. »Nein, Gregor! Du bist mein Freund. Du verlangst etwas von mir, das ich unmöglich tun kann.« Alexandria fühlte Aidans Schmerz. Viele Empfindungen stürmten auf ihn ein, und Furcht war eine davon.
    Die silbrigen Augen blitzten. »Du wirst deine Pflicht tun, Aidan, so wie ich es tausend Jahre lang getan habe. Ich kam hierher, um auf meine Gefährtin zu warten. Sie wird mit ihrer Zaubershow in einigen Monaten nach San Francisco kommen. Ich beabsichtige, ein Haus in den Bergen einzurichten, weit von deinem Heim entfernt.
    Ich brauche die Natur und die Berge um mich herum und muss allein sein. Ich bin am Ende angelangt, Aidan. Die Jagd ist

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