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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das durch seine Adern floss. Entsetzt stieß sie den Jungen von sich und sprang auf.
    Sie musste so schnell wie möglich fliehen, weit, weit fort von Joshua.
    Sie war ein Ungeheuer.
    Aidan bewegte sich so schnell, dass sie ihn kaum wahrnahm.
    Plötzlich stand er neben ihr und umfing sie mit seinen Armen.
    »Ganz ruhig, cara, es liegt nur an deinen geschärften Sinnen.« Er sprach sehr leise, doch Alexandria verstand dennoch jedes Wort. Der sanfte Klang seiner Stimme beruhigte sie. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
    »Ich darf mich nicht in seiner Nähe aufhalten. Wenn du dich nun irrst? Vielleicht habe ich noch immer das Gift des Vampirs in mir.
    Ich könnte es nicht ertragen, wenn Joshua etwas zustoßen würde. Er muss vor mir beschützt werden.«
    Ihre Worte waren kaum zu hören, zumal Alexandria den Kopf an Aidans Brust barg, doch ihr verzweifeltes Flüstern brach ihm dennoch beinahe das Herz. Aidan zog sie enger an sich und spürte, dass sie sich in seinen Armen instinktiv entspannte. Mochte 119

    Alexandria ihn auch für einen Fremden halten und ihm nicht über den Weg trauen, ihr Körper verriet ihre wahren Gefühle. »Du könntest dem Jungen niemals etwas antun, Alexandria. Niemals. Ich weiß, dass du Nahrung brauchst und noch sehr schwach bist. Dein Körper und deine Seele mussten Entsetzliches ertragen, aber nichts und niemand auf der Welt könnte dich dazu verleiten, Joshua in Gefahr zu bringen.« Seine tiefe, samtige Stimme wirkte wie heilender Balsam für ihre aufgewühlte Seele.
    Alexandria gestatte ihm, sie in den Armen zu halten, und sich selbst, in der Umarmung Trost zu finden. Sie spürte Aidans Herzschlag im Gleichklang mit dem ihren. Er strahlte so viel Ruhe und Zärtlichkeit aus und war stark und voller Selbstvertrauen. Ein Fels in der Brandung. Wie von selbst schien sich der Rhythmus ihrer Atemzüge dem seinen anzupassen.
    Aidan strich ihr sanft übers Haar und massierte ihr den Nacken, während er tief ihren Duft einatmete. »Geht es dir besser?«
    Sie nickte und löste sich aus seiner Umarmung, gerade als ein älteres Paar das Zimmer betrat. Alexandria erkannte die Frau, die ein Tablett mit zwei Weingläsern und drei Porzellanbechern trug.
    Der Mann hinter ihr brachte eine Flasche Rotwein und einen Krug, aus dem Dampf aufstieg.
    Marie schenkte Alexandria ein zögerndes Lächeln. »Es ist schön, dich auf den Beinen zu sehen. Geht es dir besser?«
    Aidan presste seine Hand etwas stärker auf Alexandrias Nacken und strich mit dem Daumen sanft über ihren Puls, nicht nur um sie zu beruhigen, sondern auch um ihr zu zeigen, dass er die Situation kontrollierte.
    Sie hob das Kinn. »Es geht mir gut, Marie, danke. Es war sehr freundlich von Ihnen, mir in Aidans Abwesenheit beizustehen.« Sie bemühte sich, freundlich zu klingen, während sie sich im Stillen wünschte, irgendeinen Makel an diesen Leuten zu entdecken.
    Alexandria war fest entschlossen, sie nicht zu mögen, sich nicht in ihren Kreis hineinziehen zu lassen. Dieses wunderschöne Haus war 120

    nichts als eine Fantasiewelt, mit der man sie in eine Falle locken wollte. Marie und Stefan schienen freundlich und warmherzig zu sein. Sie warfen einander liebevolle Blicke zu und betrachteten Aidan und Joshua - ihren Joshua -mit großer Zuneigung. Alexandria wollte nichts von alldem wissen.
    Marie und Stefan stellten die Tabletts auf dem Tisch ab, und Aidan griff nach der Weinflasche. Marie füllte die drei Becher mit heißer Schokolade aus dem Krug. »Joshua liebt seine Tasse Kakao vor dem Schlafengehen, stimmt's, mein Kleiner?«
    Mit Begeisterung nahm Joshua den Becher entgegen und lächelte Marie spitzbübisch an. »Nicht so sehr wie du und Stefan.«
    Der Anblick und Geruch der Schokolade drehte Alexandria schier den Magen um. Aidan reichte ihr eines der Weingläser und füllte es mit einer rubinroten Flüssigkeit. Obwohl sie den Kopf schüttelte, hob er ihre Hand mit dem Glas an ihre Lippen, ohne den Blick seiner golden schimmernden Augen auch nur eine Sekunde von ihr zu wenden. »Trink, cara.«
    Alexandria hatte das seltsame Gefühl zu fallen, als sie in Aidans Augen blickte. Sie spürte seine Gegenwart in ihren Gedanken, ein bedrohlicher Schatten, der ihr seinen Willen aufzuzwingen schien.
    Du wirst das Glas leeren, , Alexandria.
    Sie blinzelte und sah dann das leere Glas in ihrer Hand. Aidan prostete ihr lächelnd zu und trank dann sein Glas in einem Zug aus.
    Fasziniert beobachtete Alexandria die Bewegungen seiner Kehle.
    Alles an ihm

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