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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf.
    Trotzig hob sie das Kinn. Sie war eine Sterbliche, und dabei würde es bleiben. Und selbst wenn sie ihre Menschlichkeit verloren hatte, würde Aidan nicht ihr Leben bestimmen, wer auch immer er sein mochte. Energisch drückte sie die Tasten des Telefons.
    Erstaunlicherweise nahm Thomas selbst den Anruf entgegen. Es schien nicht zu ihm zu passen.
    »Thomas? Hier ist Alexandria Houton«, begann sie zögernd. »Ich hoffe, ich störe Sie nicht zu früh.«
    »Alexandria, Gott sei Dank! Ich befürchtete schon, dieser Kerl hätte Sie in ein Verlies gesperrt. Geht es Ihnen gut? Soll ich kommen und Sie abholen?«
    Thomas setzte sich auf und strich sich das Haar aus der Stirn. Er hatte sich so fest in die Bettdecke eingewickelt, dass es ihn einige Mühe kostete, sich zu befreien.
    »Nein, nein, es geht mir gut. Ich bin noch etwas schwach und muss viel ruhen, aber das Schlimmste ist überstanden. Vielen Dank für die Rosen. Sie sind wunderschön.« Aidan stand noch immer hinter ihr und belauschte jedes Wort. Am liebsten hätte Alexandria wirklich versucht, ihre Stimme süßlich klingen zu lassen, nur um ihn zu ärgern. Er hatte kein Recht, ihre Privatgespräche zu kontrollieren.
    »Ich komme trotzdem, Alexandria. Ich muss Sie sehen«, erklärte Thomas energisch, fest entschlossen, sich nicht abweisen zu lassen.
    »Nun, ich glaube, ich muss mich erst noch mit der Polizei unterhalten«, wies Alexandria ihn sanft zurecht.
    Aidan wurde unruhig. Es gefiel ihm nicht, wie sanft und verführerisch ihre Stimme klang. Sie war jetzt eine karpatianische Frau und verfügte über eine sinnliche Ausstrahlung, die sie für sterbliche Männer unwiderstehlich machte.
    208

    Er kam Alexandria näher, sodass sie wieder den Duft seiner Haut wahrnahm, der sie einzuhüllen und zu durchdringen schien. Sie wich ihm aus und lehnte sich an die antike Kirschbaumkommode, auf der das Telefon stand.
    »Ich habe mir große Sorgen gemacht, Alexandria. Und dann dieser seltsame Mann! Wie gut kennen Sie ihn eigentlich?« Thomas senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern.
    Alexandria war sich darüber im Klaren, dass es keinen Unterschied machte, wie laut er sprach. Sie hatte bereits festgestellt, dass sich ihr Gehör erheblich geschärft hatte, sodass sie auch Geräusche in großer Entfernung vernehmen konnte, wenn sie es wollte. Also waren Aidans Fähigkeiten in dieser Hinsicht bestimmt noch weit ausgeprägter. Sie errötete.
    »Sie wissen doch kaum etwas über Aidan, Thomas. Selbst mich kennen Sie kaum. Wir haben uns nur ein Mal zum Abendessen getroffen und wurden sogar noch unterbrochen. Bitte sprechen Sie nicht schlecht von jemandem, der mir ein guter Freund gewesen ist.«
    Alexandria ärgerte sich über Thomas' Anspielungen, wollte es Aidan aber keinesfalls merken lassen.
    »Sie sind noch sehr jung, Alexandria. Wahrscheinlich hatten Sie es bisher nie mit einem Mann seines Kalibers zu tun. Aber glauben Sie mir, mit Savage ist nicht zu spaßen.«
    Alexandria umklammerte den Telefonhörer so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Was wusste Thomas wirklich? Schwebte Aidan vielleicht doch in Gefahr? Sie presste die Lippen zusammen.
    Wenn nun jemand die Wahrheit über ihn herausfinden und . . . ihm einen Pflock ins Herz stoßen würde? Mochte sie sich auch gegen ihre Gefühle wehren und vielleicht sogar Verrat an der Menschheit begehen, der Gedanke, Aidan zu verlieren, war ihr unerträglich.
    Aidan legte ihr sanft die Hand auf den Arm. Plötzlich tauchte das Bild eines Hais mit Thomas Ivans charmantem Lächeln in ihren 209

    Gedanken auf. Aidan neckte sie absichtlich mit dieser Vorstellung, bis sie schließlich lachen musste.
    »Ich scherze nicht, Alexandria«, versicherte Thomas verstimmt.
    »Und ich werde zu Ihnen kommen, damit wir über die Sache sprechen können. Sie dürfen nicht länger mit diesem Mann unter einem Dach leben.«
    »Thomas, ich habe mich bei Ihnen um eine Stelle beworben«, erwiderte Alexandria ruhig. »Das heißt nicht, dass Sie mir Vorschriften hinsichtlich meines Privatlebens machen können.«
    Niedergeschlagen schloss sie die Augen. Sie hatte sich diesen Auftrag so sehr gewünscht! Mehr noch, Alexandria sehnte sich danach, wieder ins menschliche Leben zurückzukehren und in einer Welt zu leben, die sie verstand.
    »Ich komme zu Ihnen«, verkündete Thomas entschlossen.
    Dann hörte Alexandria nur noch ein Klicken und das Freizeichen.
    Ärgerlich sah sie Aidan an. »Sehe ich so aus, als könnte man mich so einfach

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