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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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elegant und ungezähmt zugleich. Er schien nicht wirklich in diese Zeit und Umgebung zu passen, sondern eher wie ein allmächtiger 212

    Stammeshäuptling aus der Vergangenheit, den man in die Gegenwart versetzt hatte. Sein schulterlanges, goldblondes Haar verstärkte den Eindruck.
    »Mr. Ivan.« Aidans ruhige Stimme schien Thomas bis ins Innerste zu durchdringen. »Es freut mich, dass Sie die Zeit gefunden haben, zu uns zu kommen. Ich bin sicher, dass ' Ihr Besuch Alexandria beruhigen wird. Sie befürchtete, dass Sie den Auftrag vielleicht schon anderweitig vergeben hätten.«
    Savage versperrte ihm den Weg ins Haus. Die Stimme des Mannes klang freundlich, doch seine Worte versetzten Thomas einen Stich. Sie wiesen ihm den Platz des Arbeitgebers zu, der keinerlei Bedrohung für Savages Pläne mit Alexandria darstellte.
    Thomas bemühte sich, seine Stimme wiederzufinden. Er ärgerte sich über Savage, und die Wut gab ihm den nötigen Schwung, um mit dem Mann fertig zu werden. Immerhin war er Thomas Ivan. Er besaß eine große Firma, war wohlhabend und einflussreich. Ein Mann, mit dem man rechnen musste. »Schön, dass wir uns nun unter angenehmeren Umständen begegnen.« Lächelnd streckte er Savage die Hand entgegen.
    Doch als dieser seine Finger umfasste, zuckte Thomas zusammen.
    Der Mann verfügte über enorme Körperkräfte. Dabei schien er gar nicht zu versuchen, seine Muskeln spielen zu lassen. Innerlich fluchend erwiderte Thomas den Händedruck. Savage lächelte, doch nur um seine weißen Zähne blitzen zu lassen. Es lag keine Freundlichkeit in seinem Lächeln, und es ließ auch den starren Blick seiner unheimlichen, golden schimmernden Augen keineswegs wärmer erscheinen.
    »Treten Sie näher, Mr. Ivan«, bat Aidan und ging zur Seite.
    Doch plötzlich wäre Thomas alles andere lieber gewesen, als Savages Türschwelle zu überschreiten. Er wich zurück, während ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Savage lächelte, grausam und sinnlich zugleich.
    213

    »Stimmt etwas nicht?« Aidan sprach mit unverändert ruhiger, samtiger Stimme, doch in seinem Ton lag eine deutliche Herausforderung.
    Die beiden Polizisten hatten für ihre Befragung über eine Stunde gebraucht, und in dieser Zeit waren die Dämonen in Aidans Seele erwacht. Beinahe hätte er seine Reißzähne gebleckt, als einer der Detectives Alexandria gebeten hatte, mit ihm auszugehen. Musste sie sich unbedingt noch einen Verehrer anlachen? Wenn es so weiterging, würde er ein Schild auf dem Rasen aufstellen müssen: Alexandria Houton anhimmeln auf eigene Gefahr!
    Alexandria begleitete gerade die Beamten zur Tür, und bei ihrem Anblick vergaß Thomas alle Furcht. Er brachte es nicht fertig, den Blick von ihr zu wenden. Sie war bezaubernd, noch schöner, als er sie in Erinnerung hatte. Auch die Polizisten starrten sie fasziniert an.
    Thomas fühlte rasende Eifersucht in sich aufsteigen, hielt sich jedoch zurück, da Savage ihn noch immer anstarrte.
    Als sie Thomas entdeckte, strahlte Alexandria. Er grinste Savage triumphierend an, bevor er sich an den Polizisten vorbeidrängte und Alexandrias Hände ergriff.
    Aidan sah, wie Ivan Alexandria berührte, und eine bedrohliche Veränderung ging in ihm vor. Er hielt den Atem an, sein Herz setzte für einige Schläge aus, während die Dämonen in seinem Innern tobten. In seine Augen trat der gefährlich rot glühende Schimmer.
    Als Ivan sich vorbeugte, um Alexandria auf die Wange zu küssen, nahm Aidan sich zusammen und ließ mit einer unauffälligen Handbewegung einige Staubkörnchen vor Ivans Nase aufwirbeln. Er atmete sie ein und musste so heftig niesen, dass sein ganzer Körper durchgeschüttelt wurde.
    Alexandria trat einen Schritt zurück und warf Aidan einen fragenden Blick zu. Als sie seine Unschuldsmiene sah, funkelten ihre Augen zornig. Es war schon schlimm genug, dass sie sich mit den verwirrten Polizisten auseinander setzen musste. Ihre Stimme, ihre Augen und jede ihrer Bewegungen übte eine unerklärliche 214

    Faszination auf die beiden Männer aus. Sie verhielten sich Alexandria gegenüber so fürsorglich und zuvorkommend, dass sie den Verdacht hegte, mit Aidans Blut auch einen Teil seiner sexuellen Anziehungskraft in sich aufgenommen zu haben. Und die konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen.
    Aidan begleitete die Polizisten höflich zur Tür, obwohl er sie am liebsten mit Fußtritten ins Freie befördert hätte. Er hatte nicht mit der Reaktion der Sterblichen auf
    Alexandrias

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