Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
natürlich niemals zugeben. Sie tut so, als könnte 226

    sie Mr. Ivan gut leiden«, flüsterte Aidan, der genau wusste, dass Alexandria jedes Wort verstand.
    Sie folgte den beiden, während sie überlegte, ob sie Aidan kräftig, vors Schienbein treten oder ihn würdevoll ignorieren sollte. Die Wahl fiel ihr nicht leicht.
    Ich kann deine Gedanken lesen. Seine Stimme war wie eine Liebkosung.
    Sie warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Sie würde ihn treten, sobald sie die Gelegenheit dazu bekam. Er wusste genau, welche Wirkung er auf sie hatte. Tausend Jahre alter Playboy. Schürzenjäger.
    Halunke. Er hatte den Tritt wirklich verdient.
    »Ich kleckere nie, Aidan«, verkündete Joshua ernst. »Jedenfalls jetzt nicht mehr. Als Baby habe ich es schon getan.«
    »Schwestern wirken oft auf erwachsene Männer anders als auf ihre Brüder. Glaub mir, Josh, Alexandria könnte mich auch dazu bringen, etwas zu verschütten.«
    Joshua schüttelte den Kopf. »Niemals, Aidan.«
    »Es ist die Wahrheit, Joshua. Zwar fällt es mit nicht leicht, es zuzugeben, aber sie wäre dazu fähig. Schon beängstigend, welche Wirkung manche Frauen auf Männer haben, stimmt s ?«
    »Aber sie ist doch bloß ein Mädchen.« Joshua rieb sich die Nase und schenkte seiner Schwester ein spitzbübisches Lächeln.
    »Außerdem kommandiert sie uns immer herum.«
    »Genau. Und jetzt gebe ich dir das Kommando, dein Frühstück zu essen und dich für die Schule fertig zu machen.« Alexandria bemühte sich, streng zu klingen, musste aber trotzdem lachen. Josh war viel zu reif für sein Alter. »Ich bringe dich hin.«
    Aidan dreht sich um und blickte Alexandria an. Sie ignorierte ihn, da sie wusste, dass er Einwände erheben würde. Aber sie war fest entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen. Auch für Aidan würde sie nicht ihr gesamtes Leben umstellen. Wenn sie zuließ, dass Aidan ihr erklärte, was sie tun konnte und was nicht, würde er sie immer mehr in seine Welt hineinziehen.
    227

    »Ich bringe ihn zur Schule«, wiederholte sie fest.
    »Das glaubst du«, erwiderte Aidan sanft und setzte Joshua ab.
    Zärtlich strich er dem Kleinen über die blonden Locken.
    »Irgendjemand muss auf dich aufpassen. Joshua und ich sind entschlossen, diese Aufgabe zu übernehmen, ob es dir nun gefällt oder nicht.«
    Josh lächelte sie an, ohne etwas von der Spannung zu bemerken, die in der Luft zu liegen schien. »Das machen wir, weil du krank bist, Alex. Du weißt doch, dass du auch immer für mich sorgst, wenn ich krank bin.« Er setzte sich an den Küchentisch. »Einmal war ich sehr, sehr krank, und Alex hat mich nie allein gelassen. Sie ist nicht mal schlafen gegangen. Daran kann ich mich noch genau erinnern, Alex.«
    »Du hattest eine Lungenentzündung«, entgegnete sie leise und legte liebevoll die Hand auf Joshs Schulter.
    In ihrem Ausdruck lag so viel Zärtlichkeit, dass Aidan sich abwenden musste, um der Versuchung zu widerstehen, sie in die Arme zu nehmen. Alexandria versuchte verzweifelt, an ihrer menschlichen Natur festzuhalten, und er konnte es ihr auch nicht verdenken. Ihre Welt war aus den Angeln gehoben worden. Wenn man außerdem bedachte, dass sie ihn eigentlich für ein Ungeheuer hielt, für einen der blutrünstigen Vampire aus den alten Legenden, hielt sie sich ziemlich tapfer.
    »Marie hat heute Pfannkuchen gemacht«, erzählte Joshua. »Ich habe mir Pfannkuchen gewünscht, weil sie dein Lieblingsgericht sind. Marie hat sie mit Gesichtern verziert.«
    Die Worte trafen Alexandria wie ein Schlag in den Magen. Sie wurde blass und senkte schnell den Blick. Plötzlich erinnerte sie sich an den schrecklichen Preis, den sie für ihr Überleben gezahlt hatte.
    Es musste einen Weg geben, die Verwandlung rückgängig zu machen. Wenn ein Vampir oder ein. . . ein Karpatianer ihr Blut verändern konnte, musste doch die moderne Medizin ein Gegen-mittel dafür kennen. Sie nahm sich vor, heimlich Nachforschungen 228

    anzustellen und einen Weg zu finden, allein für Joshua zu sorgen, ohne die Hilfe von Marie und Stefan. Und auf jeden Fall ohne Aidan.
    Er machte sich jetzt schon unentbehrlich.
    Alexandria spürte, dass sein Blick auf ihr ruhte. Er beobachtete sie und suchte nach der telepathischen Verbindung. Bewusst widersetzte sie sich, um ihre Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen.
    Aidan lachte leise. »Möchtest du dir Schuhe anziehen, ehe wir Joshua zur Schule bringen, oder willst du barfuf. gehen?«, fragte er leise. Ihr Widerstand schien ihn nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher