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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf.«
    Savannah stützte das Kinn auf die Handfläche. Sie ließ Gary nicht aus den Augen, während sie sich gleichzeitig vor den neugierigen Blicken anderer Gäste schützte. Dazu benutzte sie eine ganz einfache Technik, die ihr Gesicht verschwimmen ließ.
    Man konnte sie zwar noch am Tisch sitzen sehen, aber ihre Züge nicht genau erkennen. »Woher kamen die Männer?«
    301

    Nachdenklich runzelte Gary die Stirn. »Dieser Verein hat viele Zweigstellen. In Europa, zum Beispiel, besonders in Transsylvanien, Rumänien und so weiter. Aber diese Männer kamen aus den Südstaaten - aus Florida, glaube ich. Ja, Florida.
    Jedenfalls gingen sie viel wissenschaftlicher an die Sache heran.
    Sie wollten, dass wir sie über alle Leute informieren, die vielleicht Vampire sein könnten. Sehr blasse Menschen, die nur nachts das Haus verlassen, die intelligent und faszinierend sind und sich geheimnisvoll geben.«
    »Wurden irgendwelche Namen genannt?«, hakte Gregori nach.
    »Ein paar, aber es kam nichts dabei heraus. Keiner von uns kannte Menschen, auf die diese Beschreibung passte. Wir machten Witze und gaben die Name unserer seltsamen Freunde an, bis wir merkten, dass es diesen Männern ernst war.«
    Ein Kellner kam an den Tisch, und Gary las hastig die Spei-sekarte, während Savannah und Gregori bestellten. Am liebsten hätte Gary alles auf der Karte bestellt, doch dann fiel ihm ein, dass die beiden Karpatianer bestimmt nichts dagegen hatten, ihr Essen mit ihm zu teilen. Als er aufblickte, begegnete er Savannahs Blick. Wieder schenkte sie ihm dieses warme, belustigte Lächeln, das ihm das Gefühl gab, Teil einer Familie zu sein. Er gehörte dazu und war kein Außenseiter mehr, über den man sich lustig machte.
    Savannah streckte die Hand aus, zögerte dann aber und ließ sie auf ihren Schoß sinken. »Du begreifst schnell«, lobte sie Gary.
    Gary spürte eine Welle der Sympathie und stellte verwundert fest, wie genau er spüren konnte, dass die Sympathie von beiden ausging. Gregori nahm Savannahs Hand und küsste sie zärtlich auf die Handfläche. Es tut mir Leid, man amour, aber es 302

    scheint, als könnte ich gewisse schlechte Angewohnheiten nicht ablegen.
    Es gibt keinen Grund, dich zu entschuldigen. Wir müssen beide lernen, in der Welt des anderen zu leben. Ich muss andere Leute nicht unbedingt berühren, um zufrieden zu sein.
    Wieder küsste Gregori ihr die Hand und sah ihr liebevoll in die Augen.
    Gary räusperte sich. »Schluss damit.«
    Ein flüchtiges Lächeln spielte um Gregoris Mundwinkel.
    »Haben die Männer noch mehr verlangt?«
    »Ich dachte, du kannst meine Gedanken lesen«, sagte Gary.
    Gregori nickte. »Das kann ich auch, aber wenn ich mir deine Erinnerungen ansehen würde, gäbe es keine Geheimnisse mehr.
    Dazu respektiere ich dich zu sehr. Schließlich gibt es für jeden Menschen Dinge, die er lieber für sich behalten möchte, schmerzliche oder peinliche Erinnerungen, von denen niemand etwas erfahren soll.«
    »Auch zwischen euch beiden?« Gary mochte den Ehrfurcht gebietenden Karpatianer inzwischen sehr gern. Außerdem verstand er, dass die Verbindung zwischen Gregori und Savannah eine besondere war.
    »Bei Gefährten ist das etwas anderes«, antwortete Savannah.
    »Wir sind zwei Hälften eines Ganzen, teilen alle Gefühle und Gedanken miteinander. Zwischen uns kann es nur die volle Wahrheit geben.«
    »Fragten die Männer aus Florida noch nach anderen Dingen?«
    Gregori lenkte die Unterhaltung auf das eigentliche Thema zurück. Es kostete Savannah viel Energie, sich ständig vor den Blicken der anderen Gäste zu schützen, doch sie lehnte es ab, Gregori übernehmen zu lassen. Er wusste, dass es um ihren 303

    Stolz ging. Aus irgendeinem Grund war sie fest entschlossen, ihm zu beweisen, dass sie fähig war, ihre karpatiani-schen Fähigkeiten einzusetzen. Doch viel länger würde er den Unsinn nicht dulden. Savannahs Wohlergehen war wichtiger. Sie warf ihm einen wütenden Blick zu und entzog ihm ihre Hand, gerade als der Kellner das Essen brachte.
    Gary wartete, bis sie wieder allein waren, ehe er leise fortfuhr:
    »Zwei der Männer sagten uns, wir sollten nach bestimmten Leuten Ausschau halten. Von besonderem Interesse waren Menschen osteuropäischer Abstammung, deren Stammbaum sich viele Jahrhunderte zurückverfolgen ließ, vor allem, wenn sie zufällig auch noch über einen alten Familienstammsitz verfügten. Sie nannten einige Namen. Eine der Zielpersonen war eine sehr erfolgreiche Sängerin, die

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