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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich um. »Wollten Sie mich einfach berauben, oder suchten Sie etwas Bestimmtes?«
    »Wir wollen Ihnen ein paar Fragen stellen. Sie haben Morrison auf seiner Privatleitung angerufen, um einen Vorfall im Labor zu melden. Als wir dort ankamen, stand das Gebäude in Flammen, und zwei unserer Leute waren tot. Die Untote, die sie untersuchen wollten, hatte man in ein Krankenhaus gebracht.«
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    »Dann dürfte Ihnen ja inzwischen klar sein, dass sie keine Untote war, sondern nur einer dieser Teenager, die sich abends als Vampire verkleiden, weil es ihnen Spaß macht. Es ist nur ein Spiel für diese Kinder, sie wollen damit Aufmerksamkeit erregen. Sie sollten wirklich ein verkleidetes Mädchen von einem echten Vampir unterscheiden können«, entgegnete Gary empört.
    »Kennen Sie denn den Unterschied?«, fragte der Mann mit dem Revolver plötzlich misstrauisch.
    Gary sah sich im Zimmer um und senkte verschwörerisch die Stimme. »Verraten Sie mir erst, wer Sie sind.«
    »Mein Name ist Evans, Derek Evans. Sie haben sicher schon von mir gehört, ich arbeite für Morrison. Und das ist Dan Martin, mit dem Sie telefoniert haben.«
    »Sie hätten auf mich hören sollen«, sagte Gary mit einem vorwurfsvollen Blick auf Martin. Dann fuhr er sich durchs Haar und setzte sich auf einen Stuhl. »Das Mädchen war keine Untote, und diese beiden Kerle im Labor hatten den Verstand verloren. Sie wollten gar keine echten Vampire finden.
    Außerdem hätten die zwei einen echten Vampir nicht einmal erkannt, wenn er sie in den Hals gebissen hätte.«
    »Aber Sie würden einen Vampir erkennen, stimmts?«, gab Martin zurück. »Sie haben doch schon einen gesehen.« Er konnte seine Bewunderung nicht verhehlen.
    »Das versuchte ich Ihnen ja zu erklären«, erwiderte Gary kopfschüttelnd. »Ich sagte Ihnen, dass Morrison zum Labor kommen sollte. Wo ist er überhaupt?«
    »Er hat uns beauftragt, Sie zu finden, Gary. Er glaubt, Sie hätten uns verraten.« Evans ließ die Waffe sinken. »Was ist in dem Lagerhaus passiert?«
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    »Bevor ich Ihnen das erzähle, möchte ich wissen, ob Morrison und die Gesellschaft den beiden Kerlen gestattet haben, das Mädchen zu töten«, beharrte Gary ruhig.
    Martin warf Evans einen Blick zu. »Natürlich nicht, Gary.
    Morrison will auf keinen Fall, dass einem unschuldigen Menschen etwas zustößt.«
    »Und was ist mit meiner Formel geschehen? Ich habe ein Beruhigungsmittel entwickelt, mit dem die Mitglieder unserer Gesellschaft einen Vampir ruhig stellen und fangen sollten, um ihn zu studieren, nicht, um ihn in Stücke zu schneiden. Als man mir das Angebot unterbreitete, versicherte man mir, dass die Gesellschaft nur friedliche Zwecke verfolgt. Aber dann hat man mein Mittel mit Gift versetzt. Das muss doch von Morrison angeordnet worden sein.«
    »Morrison ist der Vampirexperte. Er wusste, dass dieses Mittel niemals gegen die immensen Kräfte eines Vampirs wirken würde«, erklärte Martin hastig.
    »Aber es war nicht irgendein Gift«, entgegnete Gary aufgebracht. »Es war darauf ausgerichtet, möglichst große Schmerzen zu verursachen. Morrison wollte damit Vampire töten, nicht untersuchen. Das Gift wirkt schnell und ist mit schrecklichen Todesqualen verbunden.«
    »Morrison will mit Ihnen reden, Gary. Kommen Sie mit und lassen Sie sich die ganze Sache von ihm selbst erklären«, schlug Martin vor. »Er hat uns zu Ihrem Schutz hergeschickt. Nach dem Vorfall im Lagerhaus war er sehr besorgt.«
    »Haben Sie deshalb mein Zimmer verwüstet?«, konterte Gary spöttisch.
    »Sie sind gestern nicht nach Hause gekommen. Wir haben den ganzen Tag auf Sie gewartet und dann beschlossen, nach 317

    Hinweisen zu suchen, wohin Sie verschwunden sein könnten«, erklärte Evans.
    »Und warum sind Sie bewaffnet?«, fragte Gary scharfsinnig.
    »Wir waren um unsere eigene Sicherheit besorgt. Morrison glaubt, dass ein echter Vampir ins Labor eingedrungen ist, und befürchtete, der Vampir könnte Sie umgedreht haben.
    Schließlich waren Sie tagsüber nirgends zu finden. Da konnten wir kein Risiko eingehen.«
    »Haben Sie eigentlich Morrison mal bei Tage gesehen?«, erkundigte sich Gary überraschend.
    Entsetztes Schweigen. »Aber ja, natürlich«, stammelte Evans schließlich und runzelte nachdenklich die Stirn. Dann rieb er sich die Schläfen, als sich plötzlich spitze Glasscherben in seinen Schädel zu bohren schienen. »Du hast ihn doch auch gesehen, oder, Martin?«
    Das Gesicht seines Begleiters verzog sich zu einer Grimasse des

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