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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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würden, bevor Aidan Savage, der Vampirjäger in der Stadt, sie zur Strecke bringen würde. Doch er vertraute Aidan und konnte dem anderen Karpatianer beruhigt die Aufgabe überlassen, San Francisco von den Vampiren zu befreien.
    Zeit bedeutete Gregori alles und nichts. Sie bedeutete grenzenlose, ewige Einsamkeit. Jahrhundertelang hatte er die grausame, karge Isolation der karpatianischen Männer ertragen. Seine Gefühle waren verschwunden und hatten ihn kaltblütig und gnadenlos zurückgelassen. Doch nach all den Jahren der Einsamkeit, in denen er beinahe wie ein Vampir gelebt hatte, erwachte Gregori endlich wieder in einer Welt mit Düften, Farben, Licht und Schatten. Er sehnte sich danach, Savannahs Haar zu berühren und ihre Haut auf seiner zu spüren oder sie einfach nur anzusehen. War es zu spät? Würde er die Flut der überwältigenden Gefühle aushalten können oder von ihnen endgültig in die Abgründe des Wahnsinns getrieben werden?
    Gregori hatte so lange überlebt, weil er wie Mikhail immer einen genauen Plan hatte und nie die kleinste Einzelheit über-60

    sah. Sein erster Fehler in hunderten von Jahren: Er hatte vergessen, sich zu vergewissern, dass kein anderer Karpatianer oder Vampir während der Zaubershow in der Nähe des Stadions war. Und vor wenigen Minuten hatte er denselben Fehler ein zweites Mal begangen, weil er sich zu sehr von seiner Sehnsucht nach Savannah hatte ablenken lassen. Er hatte zu lange gewartet.
    Gregori betrat das Haus und ging barfuß die Treppe hinunter.
    In der Schlafkammer zündete er Kerzen an und ließ heißes Wasser in die große in den Boden eingelassene Badewanne laufen. Dann gab er Savannah den Befehl aufzuwachen.
    Gregori fühlte sich unwohl, das Verlangen nach ihr schien seinen Körper schwerfällig zu machen, doch das Blut des jungen Mannes hatte seinen Hunger ein wenig besänftigt. Er betrachtete Savannahs Gesicht, als ihr Herz zu schlagen begann und ihre Atmung einsetzte. Gregori merkte es sofort, als sie anfing, ihre Umgebung telepathisch abzusuchen. Sie spürte die Bedrohung, die Gefahr. Sie spürte seine Gegenwart.
    Savannah setzte sich langsam auf und strich sich einige wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie blickte mit ihren großen, wunderschönen Augen zu ihm auf und leckte sich nervös die Lippen.
    Obwohl es kaum noch möglich zu sein schien, wuchs Gregoris Verlangen. Auf Savannah wirkte er einschüchternd und sinnlich zugleich. In seinen Augen glitzerte das Verlangen nach ihr, berührte sie, drohte sie zu verschlingen. Trotz ihrer Angst und Entschlossenheit spürte Savannah, wie ihr Körper anfing, ein Eigenleben zu führen. Sengende Hitze breitete sich in ihm aus und weckte ihren Hunger. Sie nahm Gregoris männlichen Duft wahr. Der Geruch des Waldes hing an ihm und verriet seine Geheimnisse. Ihre Augen blitzten, und silberne Sterne schienen in den violetten Tiefen zu schimmern. »Wie kannst du 61

    es wagen, zu mir zu kommen, während du noch nach dem Parfüm einer anderen Frau riechst?«
    Ein leises Lächeln umspielte Gregoris Lippen und erweichte seine harten Züge ein wenig. »Ich habe mich nur genährt, ma petite.« Savannah war die schönste, sinnlichste Frau, die er je gesehen hatte. Sie mochte vielleicht glauben, Angst vor ihm zu haben, aber offensichtlich bereitete es ihr keine Schwierigkeiten, ihn zurechtzuweisen.
    Savannah sah ihn wütend an. Ihr Haar war zerzaust, und sie hatte die Hände zu Fäusten geballt. »Nenne es, wie du willst, Gregori, aber bleib mir vom Leib, solange du nach ihr riechst.«
    Sie war außer sich. Er bestand darauf, dass sie seine Gefährtin war, und wollte sie zu ewiger Hölle auf Erden an seiner Seite verdammen, und dann wagte er es, zu ihr zu kommen und nach einer anderen Frau zu riechen? »Verschwinde und lass mich in Ruhe.« Seltsamerweise fand sich Savannah den Tränen nahe, als sie daran dachte, dass Gregori sie vielleicht betrogen hatte.
    In seinem Blick lag so viel Wärme, als er sie voller Besitzer-stolz betrachtete. Er zog die Brauen zusammen. »Du bist schwach, Savannah. Ich kann es fühlen, wenn ich telepathisch mit dir verbunden bin.«
    »Verschwinde aus meinen Gedanken. Ich habe dich nicht eingeladen.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Und nur damit das klar ist: Man sollte dir das Gehirn mit Seife aus-waschen! Die Dinge, die du dir vorstellst, werden bestimmt niemals passieren. Ich könnte dir ja nie mehr in die Augen sehen.«
    Gregori lachte. Laut. Ein wirkliches, wahrhaftiges Lachen. Es

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