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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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denken und zu fühlten habe. Ich lebe nur, um dich zu erfreuen.« Savannah machte einen Knicks.
    Ein Knurren ertönte tief in Gregoris Kehle. Er griff nach Savannah und zog sie an sich. »Ich wünschte, das wäre wahr.
    Ich glaube, du lebst nur, um mich in den Wahnsinn zu treiben.«
    »Das lässt sich einrichten«, erwiderte Savannah mit einem süßen Lächeln. »Ich muss mich um einige sehr wichtige Dinge kümmern, Gregori.«
    »Zum Beispiel?« Seine silbrigen Augen blitzten.
    »Peter. Ich muss mich um Peter kümmern. Er hat keine Angehörigen, nur mich. Und ich bin schuld an seinem Tod. Er versuchte, mich zu beschützen.« Mit Mühe unterdrückte 118

    Savannah den Impuls, zu schluchzen, zu schreien und auf Gregori loszugehen.
    Er schwieg einen Moment lang. »Die Polizei wird dir Fragen stellen wollen. Wahrscheinlich steht die Geschichte schon in den Zeitungen. Bist du bereit, mit den Folgen umzugehen?«
    Savannah schob das Kinn vor. »Ich habe Peter wie einen Bruder geliebt. Ich bin es ihm schuldig.« Aufgeregt fuhr sie sich durchs Haar. »Ich muss es einfach tun. Bitte, Gregori, unterstütze mich in dieser Sache. Ich weiß, dass ich nichts gegen dich ausrichten könnte. Ich brauche es.«
    Gregori fluchte ausgiebig in vier Sprachen. Was Savannah brauchte, war ein sicherer Ort außerhalb der Stadt - oder besser: außer Landes. Die ganze Geschichte mit Peter Sanders würde sich zu einem Medienzirkus ausweiten. Wahrscheinlich suchte die Polizei schon in der ganzen Stadt nach Savannah.
    Verdammt!
    Ohne ihr zu antworten, legte er ihr den Arm um die Taille und erhob sich mit ihr in die Lüfte. Er, der normalerweise ruhig und beherrscht war, fand sich plötzlich in einem Chaos aus Gedankenfetzen, Zweifeln und ungekannten Gefühlen wieder.
    Dabei hatte er sonst immer die Kontrolle. Seine enormen Kräfte ließen ihm keine andere Wahl. Doch Savannah stellte alles auf den Kopf. Er durfte das nicht zulassen. Und er würde es auch nicht zulassen. Es war ihm gleichgültig, ob sie weinte, ob ihre großen, wunderschönen Augen traurig aussahen, ob sie vor unterdrücktem Kummer die vollen, sinnlichen Lippen zusammenpresste. Sie würde ihn nicht von seinem Entschluss abbringen.
    Schließlich
    handelte
    er
    vernünftig
    und
    verantwortungsbewusst. Savannahs Sicherheit war das Wichtigste, nicht ihre faszinierenden Augen oder ihr sanft geschwungener Mund. Oder ihr schrecklicher Kummer.
    119

    Gregori trug sie über den Nachthimmel, während seine Gedanken in seinem Kopf kreisten, bis er glaubte, den Verstand zu verlieren. Er wusste genau, was zu tun war. Was war nur mit ihm los, dass er diese törichte Idee überhaupt in Erwägung zog? Es war viel zu gefährlich, geradezu leichtsinnig. Wenn der Vampir, der die Jagdmeute anführte, an seinem Plan festhielt, würde er Savannah bestimmt eine Falle stellen, wenn sie zurückkehrte, um sich um Peters Beerdigung zu kümmern. '
    Savannah konzentrierte sich auf die Baumkronen, über die sie hinwegflogen, konnte jedoch nirgends ein Haus entdecken. Sie fror und fühlte eine schreckliche Leere in sich.
    Oh, Peter. Sie hatte ihn nicht beschützen können. Schlimmer noch, sie hatte einen Vampir, die Geißel ihres Volkes, direkt zu ihm geführt. Und ohne Gregoris Zustimmung konnte sie nicht einmal für ein würdiges Begräbnis sorgen. Savannah wollte Wut und Hass empfinden, brachte es aber nur zu diesem Gefühl der Leere. Sie hatte es gleich gewusst, als Gregori damals in ihrem Zimmer aufgetaucht war. Sie war für alle Ewigkeit verloren.

    120

KAPITEL 6
    Savannah entdeckte den Unterschlupf nicht einmal. Sie flog mit Gregori über den dunklen Himmel, und im nächsten Moment stürzten sie auf die Erde zu. Savannah drehte sich der Magen um, und sie schloss die Augen. Als sie ihre Lider vorsichtig wieder hob, betrat Gregori eine Höhle. Die Wände waren dick, fühlte sich kühl an und so glatt, als wären sie geschliffen und poliert worden. Die hohe Decke sah genauso ebenmäßig und glänzend aus. Gregori musste den Unterschlupf aus dem Felsen gehauen haben. Es war eine Meisterleistung. Savannah entdeckte drei Räume und war sich ziemlich sicher, dass es außerdem eine unterirdische Schlafkammer gab. Und einen Geheimausgang, falls sie in Gefahr gerieten.
    Gregori setzte sie auf dem Steinfußboden ab, und Savannah wich sofort vor ihm zurück. Sie weigerte sich, ihn anzusehen, und hielt den Kopf gesenkt, sodass sie keinesfalls seinem Blick begegnete. Langsam durchquerte Savannah die ungewöhnliche

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