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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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strich Gregori über die Innenseite ihres Handgelenks und verweilte auf ihrem schnellen Puls. »Es wäre unehrlich von mir, dich in dem Glauben zu lassen, dass meine Motive so ehrenhaft sind. Ich habe viele Jahrhunderte gejagt und weiß nicht, ob ich in der Lage wäre, ein anderes Leben zu führen.« Sein Gesicht blieb ausdruckslos, doch innerlich hielt er den Atem an.
    Ein Lächeln spielte um Savannahs vollkommene Lippen.
    »Wenn du so von dir denken möchtest, Gregori, habe ich nichts dagegen. Deine Arroganz würde schon jetzt für etliche Männer ausreichen, also werde ich dir bestimmt nicht noch Komplimente machen. Aber vielleicht kann ich dir ja eines Tages eine andere Lebensweise zeigen. Bis dahin schlage ich vor, dass du mir etwas über Vampire erzählst. Es sieht so aus, als würden wir zusammen auf die Jagd gehen. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du der größte Heiler unseres Volkes bist. Das ist unbestritten.«
    »Ich bin außerdem der größte Mörder. Das ist auch unbestritten.« Er versuchte, Savannah die Wahrheit zu sagen.
    Savannah strich über seine Lippen. »Dann werde ich mit dir jagen, Gefährte.«
    Gregoris Herz klopfte zum Zerspringen. Savannahs Lächeln war so geheimnisvoll, so verlockend. »Was steckt hinter diesem Lächeln, bebe?« Er legte ihr die Hand unters Kinn und strich zärtlich über ihre Lippen. »Was verheimlichst du mir?« Er suchte die telepathische Verbindung. Es war eine erotische Berührung, so intim wie eine körperliche Vereinigung.
    Seine Anwesenheit in ihrem Geist war Savannah vertraut. Sie wusste, dass er immer versuchte, unaufdringlich zu sein. Er gestattete ihr, Grenzen zu ziehen, die er respektierte, obwohl er sie mühelos hätte überwinden können. Außerdem brauchte sie die innige geistige Vereinigung ebenso sehr wie Gregori.
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    Trotzdem errichtete sie hastig eine Gedankenbarriere, hinter der sie ihre neuen Erkenntnisse über ihn verbarg. Dann schenkte sie ihm einen Unschuldsblick.
    Gregori presste seinen Finger sanft gegen ihre Unterlippe, fasziniert von der seidigen Vollkommenheit. »Du wirst niemals Vampire jagen, chérie, niemals. Und wenn ich dich je bei dem Versuch erwischen sollte, wirst du es schwer bereuen.«
    Sie sah nicht wirklich verängstigt aus. Im Gegenteil, ihre blauen Augen funkelten belustigt. »Willst du mir etwa drohen, Gregori, schwarzer Mann der Karpatianer?« Ihr leises Lachen berührte ihn wie eine zärtliche Liebkosung und linderte den Kummer, den sein Ruf ihm in all den Jahrhunderten bereitet hatte. »Entspann dich, Gregori, du hast nicht dein gesamtes Ansehen eingebüßt. Alle anderen fürchten sich bestimmt noch immer schrecklich vor dem großen, bösen Wolf.«
    Erstaunt hob Gregori die Brauen. Savannah zog ihn tatsächlich auf - und das auch noch mit seiner finsteren Reputation.
    Ihre Augen strahlten in klarem Blau und funkelten schelmisch.
    Sie rebellierte nicht gegen ihr Schicksal, für immer mit einem Ungeheuer leben zu müssen, sondern war erfüllt von Lachen und Lebensfreude. Ihre Seele strahlte, und Gregori wünschte, dass etwas davon auf ihn überspringen würde, um ihn zu einem besseren Gefährten für sie zu machen. »Du bist die Einzige, die sich vor dem großen, bösen Wolf fürchten muss, mon amour«, sagte er mit gespielter Strenge.
    Savannah beugte sich vor, sah Gregori in die Augen und lächelte. »Das war tatsächlich ein Witz, Gregori. Wir machen Fortschritte. Wir sind praktisch Freunde.«
    »Praktisch?«, wiederholte er leise.
    »Auf dem besten Weg«, erklärte Savannah mit fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
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    »Kann man denn mit einem Ungeheuer Freundschaft schließen?«, entgegnete Gregori beiläufig, als hätte er einfach laut gedacht. Doch es war, als legte sich ein Schatten über seine silbernen Augen.
    »Es war kindisch von mir, dich so zu nennen, Gregori«, bekannte Savannah leise und blickte ihn offen an. »Ich wollte mein eigenes Leben führen und niemandem Rechenschaft schuldig sein. Es war gedankenlos, und ich hatte Angst. Aber jetzt habe ich keine Angst mehr und bitte dich um Verzeihung.«
    »Nein!«, rief Gregori schroff. »Cherie, entschuldige dich niemals für deine Ängste. Ich verdiene es nicht, das wissen wir beide.« Gregori presste den Daumen fester auf ihre seidenweiche Lippe. »Und versuche nicht, so tapfer zu sein. Ich bin dein Gefährte, du kannst ein so starkes Gefühl wie Angst nicht vor mir verbergen.«
    »Unbehagen«, berichtigte sie und knabberte an Gregoris

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