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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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wie Drazice. Jedes Jahr bereisten sie die Karpaten und brachten Unruhe in die Reihen der Vampire. Wenn es um Wollust und Blut ging, vergaßen seine Gefolgsleute oftmals ihre Vorsicht. Die Huren verstanden es, den Einfältigen unter ihnen Geheimnisse zu entlocken. Nicht selten kam es vor, dass die Huren sich eines Vampirrauschmittels bedienten, um die Redseligkeit seiner Gefährten zu fördern. Es war an der Zeit, diese Weiber zu vertreiben.
    Seine Wut steigerte sich, als er von einem seiner Höflinge erfuhr, dass auch Petre und Ciprian aufgebrochen waren, um sich mit den Bluthuren zu vergnügen.
    Wenig später galoppierte Valerij mit seinem Pferd den Pass entlang durch die südlichen Karpaten. Auf den Bergen lag noch Schnee, der sich von den in der Dunkelheit schwarzen Felsen abhob. Der Wind wehte ihm eiskalt ins Gesicht und trug den würzigen Duft von Tannennadeln und feuchtem Moos mit sich. Er liebte es, sich auf dem Rücken eines Lebewesens zu bewegen und sein Reich mit allen Sinnen zu erleben, was ihm sonst entging.
    Er witterte das Vieh, das die Bergbauern auf die Almen getrieben hatten, und war einem Schluck frischen Blutes nicht abgeneigt, als seine Aufmerksamkeit auf eine graue Rauchsäule gelenkt wurde.
    Am Fuß der Berge erstreckte sich das Waldgebiet, in dem die Zigeuner ihr Lager errichteten. Es musste der Rauch ihres Lagerfeuers sein, den er über den Baumwipfeln in der Dunkelheit erkannte.
    Er zügelte sein Pferd und sprang ab. Die klopfenden Hufe auf dem steinigen Boden hätten sein Herannahen verraten. Diesmal zog Valerij es vor, zum Lager zu laufen.
    Bevor er seinen Plan in die Tat umsetzte, stieg ihm ein anderer Duft in die Nase. Blut mit einer besonderen Geruchsnote. Er konnte sich nicht erinnern, im Laufe seiner jahrtausendealten Existenz etwas Köstlicheres inhaliert zu haben. Wie Wein besaß auch Blut ein Bouquet, manchmal herb und manchmal betörend süß. Je länger er den Duft einatmete, desto mehr berauschte er ihn. Für einen einzigen Tropfen dieses Lebenssaftes täte er alles. Er musste wissen, in wessen Adern es floss.
    Langsam folgte er dem Geruch, der intensiver wurde, als er sich einen Weg durch das dichte Gestrüpp des Waldes bahnte. Schließlich erreichte er eine kleine Lichtung und überquerte sie. Er konnte es kaum erwarten, diesem Quell zu begegnen, der all seine Sinne in Aufruhr versetzte.
    Wasser plätscherte nicht weit entfernt, verborgen zwischen Büschen und Bäumen. Wie ein Raubtier pirschte er sich Schritt für Schritt weiter. Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an. Durch das Laub schimmerte im Mondschein silbrig eine Wasseroberfläche. Ein kleiner Weiher. Valerij schlich sich heran und verbarg sich hinter dem mächtigen Stamm einer Buche. Mondlicht spiegelte sich auf der Oberfläche und zerfloss in silbrigen Ringen. Valerij starrte auf die nackte Kehrseite einer Frau. Ihr Rücken war ein wenig muskulös, was für ein Weib recht ungewöhnlich war, und endete in zwei runden Pobacken, von denen Wasser perlte. Sie hob die Hände über ihren Kopf und löste das Haarband. Pechschwarzes Haar ergoss sich über ihren Rücken und bedeckte ihren Hintern. Sie schüttelte ihr Haar aus, dass die feinen Tropfen auf die Wasseroberfläche platschten. Diese Bewegung war geschmeidig und sinnlich zugleich und bewirkte ein Ziehen in seinen Lenden. Ihre Statur glich der Statue einer Göttin, jede Kontur wie gemeißelt und formvollendet bis ins Detail. Aber es war nicht das Abbild Aphrodites mit üppig weiblichen Rundungen, sondern das von Artemis, der Jagdgöttin, grazil und kraftvoll wie eine Katze. Das konnte nur die Frau aus seiner Vision sein. Sein Herz schlug vor Freude schneller. Sie verströmte einen betörenden Duft, der seinen Phallus steif werden ließ. Ein lustvolles Prickeln überzog seinen Körper. Die Gier, ihr nah zu sein, ihren Körper zu schmecken und von ihrem Blut zu kosten wurde so übermächtig, dass er alle Vorsicht vergessen und sich gleich auf sie stürzen wollte. Er schloss die Augen, es zählte nur noch dieser Duft, der ihn in Ekstase versetzte und von dem er nicht genug bekommen konnte.
    Als er die Augen wieder öffnete, hatte sie sich umgedreht. Im einfallenden Mondlicht konnte er ihr Profil erkennen. Genau so hatte er es in seiner Vision gesehen, die hohen Wangenknochen, lange, schwarze Wimpern und sinnlich volle Lippen. Kinn und Nase waren ein wenig spitz geraten, was ihr Aussehen nicht schmälerte, aber Eigensinn und Entschlossenheit verrieten. Dieses Weib

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