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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Albino-Pirat neben ihm und lachte laut.
    Die faulen Zähne des Albino-Piraten fielen Sebastian sofort ins Auge.
    »Was denn? Räuchern oder über Bord werfen?«, fragte der einarmige Pirat.
    »Wäre am Spieß braten nicht das Beste?«, fragte ein anderer Pirat.
    »Ja, am Spieß braten gefällt mir. Dadurch wird überflüssiges Wasser entzogen ...«, antwortete der Albino-Pirat.
    Der Pirat mit buntem Schal seufzte. »Tsss, Tsss, Tsss«, unterbrach er den Albino-Piraten. »Husch! Husch!«, winkte er seinen Piratenkameraden zu. »Lasst die Kinder in Ruhe und konzentriert euch auf das Plündern!«
    »Och!«, sagte der einarmige Pirat. »Wie schade!«
    »Sollen wir sie nicht doch ...«, sagte der Albino-Pirat und der andere Pirat beendete den Satz: »... nur ein ganz wenig anbraten.«
    »Husch! Husch!«, winkte der Pirat mit buntem Schal ihnen zu.
    Die Piraten wandten sich dem Handelsschiff zu. Nur noch Blackbeard und der Pirat mit buntem Schal standen Sebastian und Juana gegenüber.
    »Wir wollen nicht stören«, stotterte Sebastian.
    »Wir sind dann mal weg«, sagte Juana. »Ihr könnt dann in Ruhe entern und plündern«, ergänzte sie.
    Blackbeard starrte die beiden wortlos an.
    »Los, komm, Sebastian!« Juana zog ihn am Ärmel.
    Sebastian und Juana wandten sich von Blackbeard ab und rannten zu Niko und Lars.
    »Was war denn das?«, brummte Blackbeard.
    »Das, mein lieber Kapitän, waren zwei reizende Kindlein«, sagte der Pirat mit buntem Schal. »Seht, mein Kapitän! Da drüben sind noch zwei«, sagte er fröhlich.
    »Lasst sie!«, rief Blackbeard, als zwei Piraten Sebastian und Juana folgen wollten. »Wir plündern erst das Schiff und kümmern uns dann um die ...«, Blackbeard holt tief Luft, »... Kinder«, brummte er. »Kinder auf meinem Schiff!« Blackbeard hob die Hände weit über den Kopf und wandte sich dem Handelsschiff zu. »Wenn sich das bei den anderen Kapitänen herumspricht, ist mein Ruf verloren«, brummte er.
    Sebastian und seine Freunde standen kreisförmig beisammen. Sebastian hielt die magische Karte fest in seinen Händen.
    »Jetzt lass sie aber nicht wieder los!«, sagte Niko ernst.
    Sebastian sah sich die fremdartigen Symbole am Kartenrand an – nichts geschah. Das halbrunde Tor, das sich auf der Kartenmitte befand, war geschlossen.
    Ein kurzer Windstoß streifte Sebastians lockige Haare und wirbelte sie durcheinander.
    »Seht, dort!«, sagte Juana und deutete auf die Karte, unterhalb des Tores.
    »Das ist ja ein krasses Ding«, sagte Niko.
    Das pferdeähnliche Symbol und die goldene Kugel leuchteten.
    »Wir kommen hier weg«, jubelte Lars.
    Gleichzeitig fingen zwei Symbole am rechten Kartenrand an zu leuchten. In dem runden weißen Feld über dem Tor tauchte das weißbärtiges Gesicht von Balthasar auf, das liebevoll lächelte.
    »Der kann gut grinsen«, ärgerte sich Niko.
    Die magische Karte zog Sebastian und seine Freunde in ihren Bann. Sebastian berührte mit dem Zeigefinger das Tor auf der Karte, das sofort wie ein Lavastrom glühte.
    »Ich finde, dass es doch wie das Tor zur Hölle aussieht«, flüsterte Lars.
    Niko hob die Schultern. »Wenn du meinst, Lars. Es ist mir völlig egal, ob es wie das Tor zur Hölle aussieht. Hauptsache wir kommen von hier weg«, sagte Niko.
    »Los, schnappt euch die Kinder«, brüllte ein Pirat, »der Kapitän will sie sehen!«
    »Mach schon, Sebastian«, flehte Lars, als eine Horde wilder Piraten drohte sich auf sie zu stürzen.
    »Ich kann nicht schneller machen«, sagte Sebastian.
    Und nun begann die gleiche Prozedur, die Sebastian und seine Freunde schon einmal erlebt hatten.
    Das Weltentor öffnete sich, die beiden Symbole am rechten Kartenrand erloschen und auch Balthasars Gesicht verschwand aus dem weißen Kreis, dann gab das geöffnete Tor einen Blick auf ein Meer aus Sternen frei.
    »Boh«, staunte Niko, obwohl er den Anblick schon kannte.
    »Lass bloß die Finger weg, Niko«, ermahnte Lars ihn.
    »Worauf du dich verlassen kannst, Kumpel«, sagte Niko mit Blick auf die herannahende Meute von Piraten gerichtet.
    Das Weltentor wölbte sich vor und breitete sich blitzschnell aus. Wie der Schlund eines riesigen Monsters, verschlang es Sebastian und seine Freunde. Sie glitten in einen dunklen Trichter hinein. Das Tor bekam haifischartige Zähne und es schnappte schließlich zu. Das Leuchten der goldenen Kugel und der pferdeähnlichen Statue erloschen und das Weltentor auf der Karte war wieder geschlossen. Kurz darauf verschwand auch die magische Karte

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