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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Niemand!«
    »Ist ja gut, Kumpel. Haben wir klar und deutlich verstanden«, nickte Niko. »Kannst ja auch in einem anderen Ton mit uns reden, Kumpel«, warf er Sebastian an den Kopf.
    »Was hast du?«, hakte Juana nach. »Sag schon!«
    Sebastian erzählte von seinem merkwürdigen Traum.
     
    ***
     
    Sebastian hatte eine traumlose Nacht hinter sich gebracht und versuchte, dem hellen Licht vor den geschlossenen Augenlidern zu widerstehen. Er reckte sich und gähnte und bald war er hellwach. Sebastian stand auf und ging hinaus auf die Terrasse. Er fror leicht bei dieser feuchten Kühle an diesem frühen Morgen und blickte fröstelnd zum Bach und dachte an den schrecklichen Traum mit dem Dämon Casa'uhl. Sebastian wandte sich der offenen Tür zu und sah wie Juana den Tisch deckte. Niko und Lars lagen noch vor dem Kamin und schnarchten.
    »Ich habe unten am Bach Sträucher mit Früchten gesehen«, kam Juana hinaus auf die Terrasse. »Ich gehe ein paar fürs Frühstück pflücken.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Sebastian kurzentschlossen.
    »Das brauchst du nicht, Sebastian.« Juana schüttelte den Kopf. »Wirklich nicht. Ich werde auf keinen Fall zu nahe an den Bach gehen, das verspreche ich dir.«
    Langsam bewegte Juana sich hinunter zum Bach, Sebastians Herz schlug bis zum Hals. Er sah, dass das Bachwasser langsam floss und völlig normal aussah; Casa'uhl schien also zu schlafen. Juana folgte dem Bach abwärts in sicherem Abstand, sie ging direkt auf die Sträucher zu.
    »Wo ist Juana?«, brummte hinter Sebastian eine Stimme.
    Sebastian fuhr herum und sah in Nikos verschlafenes Gesicht.
    »Man, hast du mich erschreckt, Niko.«
    Niko gähnte. Lars trat durch die Tür.
    »Morg'n zusammen«, gähnte er.
    »Juana besorgt ein paar Früchte fürs Frühstück«, sagte Sebastian.
    »Aha, gut so, ich habe nämlich einen Bärenhunger«, sagte Niko.
    »Hast du sie etwa alleine gehen lassen?«, wunderte sich Lars.
    »Ja, sie hat versprochen, sich vom Ufer fern zu halten«, antwortete Sebastian.
    »An deiner Stelle hätte ich sie begleitet«, sagte Niko kopfschüttelnd. »Mensch, Sebastian, woher willst du wissen, ob das Ding, wovon du gestern geredet hast, nicht das Wasser verlassen kann?«
    Sebastian stutzte.
    »Ja, woher willst du das wissen«, sagte Lars.
    »Ähm«, Sebastian zuckte mit den Schultern, »hab ich mir so gedachte«, sagte er kleinlaut.
    »Dummkopf!« Niko schlug Sebastian mit der Handfläche gegen die rechte Schulter. »Los, kommt mit!«, sagte Niko angespannt und folgte Juanas Spuren.
    Das Gras und der Farn wuchsen an dieser Stelle am Bach ziemlich hoch. Sebastian ließ den Blick umherschweifen und sah plötzlich, wie sich eine Lücke zwischen den Farnen ruckartig schloss.
    »Mist«, fluchte Sebastian, »da ist etwas langgelaufen.« Sebastian wurde sichtlich nervös.
    »War es vielleicht ein Tier?«, fragte Lars mit zitternder Stimme.
    »Zu groß«, antwortete Sebastian.
    Niko hob einen schweren Ast auf.
    »Was willst du denn damit?«, fragte Lars vorsichtig.
    »Na, was wohl«, fuhr Niko ihn an, »damit will ich dem Ding eins über die Birne ziehen, wenn es nötig ist.«
    Sebastian teilte vorsichtig die Farne und ging langsam weiter.
    »Los, beeil dich, Sebastian!«, sagte Niko hinter ihm.
    »Juana ist aber weit weg gegangen«, stellte Lars fest.
    Und nun wurde Sebastian mit schrecklicher Bewusstheit klar, dass er die Schuld an der Misere hier trug. Er hätte Juana zurückhalten müssen. Er hätte sie niemals so weit alleine gehen lassen dürfen. Sebastian machte sich große Vorwürfe. Würde Juana etwas Schlimmes geschehen, könnte er sich das niemals verzeihen. Sebastian legte einen Schritt zu.
    Sebastian senkte den Kopf, da sah er etwas am Erdboden. Im Schlamm war ein breiter Abdruck, den nun langsam ein Rinnsal trüben Wassers füllte. Es war auf jeden Fall nicht der Abdruck von Juanas Schuhwerk, das konnte er mit Gewissheit sagen.
    »Lass mich mal vorgehen!«, sagte Niko und stupste Sebastian zur Seite. Die Farne an dieser Stelle wuchsen ihnen bis weit über den Kopf. Niko teilte die Farne und spähte wachsam zum Bach hinunter.
    »Was siehst du?«, fragte Lars.
    »Den Bach.«
    »Und was ist mit Juana?«, wollte Sebastian wissen.
    »Ich kann sie nirgends sehen.«
    Niko zog den Kopf aus den Farnen zurück.
    Haufenweise Ansammlungen von Farnen und Sträuchern wucherten ringsum sie herum. Und vereinzelt standen Bäume, hinter denen ihnen jederzeit diese verdammte Kreatur auflauern konnte.
    Sebastian wandte sich

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