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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Steinbrunnen.
    »Was soll das, Sebastian? Du hörst dich an, als wolltest du aufgeben« Niko wurde laut. »Warum brauchen wir denn diesen blöden Totenschädel überhaupt?«
    »Es steckt weiße Magie in ihm«, sagte Shan, der sich nun an Sebastians freie Seite setzte.
    »Wir sind so weit gekommen, Sebastian, wir werden den Schädel finden«, sagte Shan und blickte zu Lars, der ängstlich gegen den Himmel blickte, wo die Hexen mit ihren Zwergdrachen kreisten.
    Ein Geräusch wie Messer, die über einen Schleifstein gezogen werden, ertönte, und eine schwarzhäutige Echse schob sich durch eine Lücke in der Mauer am Haus. Sie sprang auf den trockenen Boden und ihre Krallen klackten, als sie davonlief, in die Richtung, wo Lars stand. Die Echse blieb stehen und gelbe Echsenaugen musterten Lars.
    »Ahhhhhh!«, kreischend hüpfte Lars davon, und die Echse floh aus dem blauen Schutzkreis hinaus.
    »Jetzt stell dich mal nicht so an, Lars«, sagte Niko. »Vor so einer kleinen, süßen Echse Angst haben – schäm dich, Lars!«
    Niko schüttelte den Kopf.
    »Sieh sah aber gefährlich aus«, verteidigte Lars sich.
    »Papperlapapp!«, rief Niko so laut, dass Lars vor Schreck zusammenfuhr. »Gefährlich«, lachte Niko.
    »Ich an deiner Stelle würde mich vor so einer kleinen, süßen Echse vorsehen, Niko«, rief Shan zu ihm hinüber, »wenn sie dich beißt, fällst du sofort in einen tiefen Schlaf.«
    »Egal«, winkte Niko ab, »dann schlaf ich halt ein bisschen.«
    »Das Bisschen kann bis zu einer Woche dauern«, klärte Shan ihn auf.
    »Ups!«, brachte Niko laut hervor.
    »Aha, siehst du, Niko.« Lars streckte die Brust hervor. »Wer ist jetzt der Dummkopf von uns beiden?«
    »Nerv mich nicht, Lars!«, knurrte Niko.
    »Ich habe eure Streitigkeiten schon vermisst«, höhnte Sebastian.
    Lars humpelte zum Brunnen.
    »Setz dich hierher, Lars«, sagte Tofie. »Ich seh mir mal deinen Fuß an.«
    »Ich glaube, er ist verstaucht«, sagte Lars.
    Tofie fuhr mit der Handfläche über den Knöchel und nickte: »Das kriege ich auch ohne Zauberpulver wieder hin.«
    Sebastian schloss die Augen.
    »Müde?«, fragte Juana.
    »Ein wenig«, antwortete Sebastian.
    »Dann schlaf ein bisschen.«
    »Werde ich tun.«
     
    ***
     
    »Setz dich, Kaspar«, sagte der alte Mann und die dunkelblauen, stechend klaren Augen des Mannes musterten ihn eindringlich, »vergib mir, ich soll dich ja Sebastian nennen.« Seine Lippen bewegten sich nicht, während er sprach. Sebastian wunderte sich keineswegs darüber, denn in der letzten Zeit waren viele merkwürdige Dinge geschehen. Er kannte die Stimme aus seinen Träumen, und er hatte sie im Garten von Großvater vernommen, als er mit seinen Freunden Drachenjäger spielte.
    »Endlich ist es mir gelungen, die schwarzmagische Barriere zu durchdringen, die mich von dir getrennt hat«, sagte der Mann und fuhr mit der Hand durch den langen, weißen Bart.
    »Setz dich, Sebastian«, wiederholte er und in seinem faltigen Gesicht rührte sich kein Muskel.
    Sebastian schaute sich um, und langsam nahm der Nebel ab, der ihn umhüllte, und ein karg eingerichteter Raum mit einem Tisch und vier Stühle tauchte vor ihm auf. Er drehte sich um seine eigene Achse, während der Nebel ganz verschwand. Einen Kamin, einen Schrank und einen Schaukelstuhl nahm er wahr.
    »Ich träume – ja das wird es sein«, stellte Sebastian fest.
    »Ein Traum? Ja, so kann man es auch deuten«, sagte der stattliche Mann mit einer sanften, respektvollen Stimme und deutete auf den Stuhl und dieses Mal sah Sebastian, dass er die Lippen bewegte.
    Der Mann setzte sich an den Tisch.
    Sebastian zögerte.
    »Komm, Junge, setz dich zu mir!«, forderte er ihn abermals auf. »Wir haben etwas zu besprechen.«
    Sebastian nahm ihm gegenüber Platz. Der alte Mann legte die Brille auf den Tisch, die er in seiner rechten Hand hielt.
    »Die benutzte ich nur, wenn ich einen Zaubertrank braue«, erklärte er.
    Sebastian saß schweigen da.
    »Also, pass jetzt gut auf, mein Junge, was ich dir sage«, fing der alte Mann an, »du hast einen magischen Spiegel im Haus von Drawen gefunden ...«
    »Woher wissen Sie davon?«, fragte Sebastian.
    »Unterbrich mich nicht – bitte«, sagte der alte Mann. »Du hast nicht mehr viel Zeit, bevor die Hexen den Schutzwall durchbrechen werden. Also, hör mir bitte gut zu, Junge!«
    »Ja«, nickte Sebastian.
    »... der magische Spiegel wird dir verraten, wo sich der Schädel befindet, den du suchst. Außerdem kannst du ihn mit einer Prise von

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