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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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schon längst gefragt haben, Sebastian, aber in der ganzen Aufregung habe ich das wieder vergessen«, wandte Niko sich Sebastian zu.
    »Woher soll ich das wissen?«, entgegnete Sebastian.
    »Die Hexen benehmen sich ziemlich ungewöhnlich«, flüsterte Tofie, »aber vielleicht haben sie ja ein Bündnis mit dem Zauberer Drawen geschlossen«, vermutete er. »Was immer der teuflische Zauberer ihnen versprochen haben mag ...«
    Sebastian sah, wie eine Hexe ihre Arme hob und mit ihren Fingern auf sie zeigte. Unter einem wirren Gelächter der Hexe, jagten rote Blitze aus den Fingerspitzen heraus, direkt auf Sebastian und seine Freunde zu.
    »In Deckung!«, schrie Sebastian.
    Sie suchten hinter einem dicken Baumstamm Schutz. Die heranschießenden Blitze setzten Bäume und Büsche in Brand.
    »Unseren Sebastian bekommt ihr niemals«, rief Niko aus voller Kehle, »ihr knochigen, alten Dinger, die ihr seid.«
    »Dann werdet ihr eben alle sterben«, lachte die Hexe wirr.
    »Schnell, hier entlang!«, rief Tofie und lief schnurstracks auf das blaue Licht zu.
    »Warum willst du denn unbedingt dorthin?«, fragte Sebastian an Tofie gewandt.
    Shan antwortete: »Dort ist das Portal.«
    Sebastian blickte in das abgrundtief, finstere Gesicht einer dämonischen Hexe, die überraschend hinter einem Baum hervortrat. Ihr Drache kreiste hoch über den Baumkronen. Tofie schubste Sebastian zur Seite. Eine Sekunde später zischte ein feuerroter Strahl an Tofie vorbei und zerfetzte einen Baumstamm, der direkt hinter Sebastian stand. Der Baum wankte und fiel donnernd zu Boden. Sebastians Freunde versuchten hinter den Bäumen Deckung zu finden. Die Hexe ging auf Sebastian und Tofie zu. Unerbittlich schoss sie einen Feuerstrahl nach dem anderen ab.
    »Schnell, komm mit, Tofie!«, sagte Sebastian. »Wir schleichen uns hier herum, von hinten an sie heran!«
    Tofie nickte.
    Shan verließ die Deckung und folgte ihnen.
    Niko spähte über einen Busch hinweg. Die Hexe fasste ihn am Kragen und zog ihn nach vorn, durch den stacheligen Busch, zu sich heran.
    »Au, verdammt, das pikst«, schimpfte Niko.
    »Einen hab ich. Bleiben nur noch fünf«, sagte sie und zeigte ihre spitzen, fauligen Zähne.
    »Nimm die Gichtgriffel von mir, du olle Hexe!«, brüllte Niko verzweifelt und versuchte mit aller Gewalt dem eisernen Griff der Hexe zu entkommen.
    Vergeblich.
    »Wenn ihr mir Sebastian nicht auf der Stelle ausliefert, werde ich euren Freund meinem Drachen zum Fressen geben«, drohte sie.
    »Nimm die Pratzen endlich von mir!«, schimpfte Niko weiter.
    Die Hexen schrie laut auf und ließ Niko fallen. Schnell drehte sie sich um und stand Sebastian, Tofie und Shan gegenüber. Tofie sagte eine Zauberformel auf, und die Hexe wandte sich um ihre eigene Achse, fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
    »Wir haben nur noch Zauberpulver für eine Hexe«, wandte Tofie sich an Sebastian.
    »Dann müssen wir es sinnvoll einsetzen«, gab Sebastian zurück.
    Ihr Drache schrie laut auf, steuerte auf Sebastian zu und versuchte Feuer zu speien. Doch als die Hexe ganz am Boden lag und sich wimmernd hin und her wälzte, stürzte der Drache in die Baumkronen hinein.
    »Was ist passiert?«, fragte Sebastian mit kreidebleichem Gesicht. Er hatte schon damit gerechnet, dass er gleich in einer gewaltigen Feuerwalze sterben würde.
    »Die Hexen und ihre Drachen sind miteinander verbunden. Ist einer von ihnen verletzt, spürt der andere auch den Schmerz - Stirbt einer von ihnen, stirbt der andere auch«, erklärte Tofie.
    Niko trat an die Hexe heran.
    »Sei vorsichtig, Niko. Sie lebt noch«, ermahnte Sebastian ihn.
    »Das hast du jetzt davon, alte Hexe«, schimpfte Niko laut. »Siehst du das hier, das ist mein Daumen. Siehst du den, das ist mein Zeigefinger, und rate mal, was das für ein Finger ist, du dämonisch-faulzähnige-olle Hexe.«
    Niko streckte ihr den Mittelfinger entgegen.
    »Lass es gut sein, Niko, und komm her!«, befahl Sebastian.
    »Ich habe euch ja gesagt, unseren Sebastian bekommt ihr nicht«, sagte Niko der Hexe ins Gesicht und wandte ihr den Rücken zu.
    Die Hexen, die nun auf ihren Zwergdrachen angeflogen kamen, schrieen verzweifelt auf, als sie ihre Gefährtin besiegt am Boden sahen.
    »Los, schnell, lauft! Wir müssen das Portal erreichen«, sagte Tofie. »Dort sind wir vor den Hexen in Sicherheit.«
    Die Hexen folgten ihnen mit ihren Drachen, die feuerspeiend die Bäume, um Sebastian und seinen Freunden herum, in Brand setzten. Brennende Baumkronen stürzten

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