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Kassandra Verschwörung

Titel: Kassandra Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Rankin
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der Polizei zusammengearbeitet. Es war mittlerweile ein internationaler Einsatz, so weit das eben möglich ist. Zwei Special-Branch-Agenten wurden als Verstärkung nach Italien geflogen. Matt Duncan und Iain Campbell. Die Entführer...«
    »Sonst noch jemand?«
    »Wie bitte, Sir?«
    »Von britischer Seite – war sonst noch jemand dabei?«
    »Jedenfalls niemand, der in den Akten genannt wird, Sir.« Greenleaf runzelte die Stirn. Dies war die erste Frage, die er nicht beantworten konnte. Doch Trilling lächelte und nickte.
    »Das muss gar nichts heißen«, stellte er ruhig fest. »Fahren Sie fort.«
    »Jawohl, Sir. Die Entführer wollten eigentlich Dollar, aber unsere Leute haben Mr. Gibson gebeten, sie zu überreden, stattdessen englische Pfund zu akzeptieren. Er hat ihnen erzählt, dass die Beschaffung von Dollars eine Weile dauern würde, wohingegen die geforderte Summe in Pfund Sterling verfügbar wäre. Sie willigten ein. Also haben unsere Leute dreißig Riesen in Scheinen zusammengepackt. Die Absicht war, sie während der Übergabe zu schnappen, doch es kam zu einer Schießerei, und sie konnten entkommen. Das Mädchen wurde freigelassen, aber das Geld war mitsamt den Entführern verschwunden.«
    »Die Sache wurde also verpatzt.«
    »Da stimme ich Ihnen zu. Die Italiener glaubten, einen der Entführer verletzt zu haben, aber er tauchte nie irgendwo auf. Und das Geld war wie vom Erdboden verschwunden, obwohl alle Verrechnungsbanken entsprechende Überprüfungen vorgenommen haben. Die Scheine, die bei Cranes Leiche gefunden wurden, sind die ersten, die wiederauftauchten.«
    »Angesichts der Umstände seines Todes nicht ganz die passende Wortwahl«, bemerkte Trilling. »Trotzdem, gute Arbeit, John.«
    »Danke, Sir.«
    »Ja, sehr gute Arbeit. Und was schließen wir daraus?«
    »Na ja, es bringt Crane mit einer terroristischen Gruppierung in Verbindung, was wiederum eher auf Waffen- als auf Drogenschmuggel schließen lässt.«
    »Das Einzige, womit es Crane in Verbindung bringt, ist schmutziges Geld, John. Sie können schmutziges Geld für fünf Pence das Pfund kaufen. Es ist eine billige Möglichkeit, jemandem eine große Summe zu bezahlen, wenn man sich nicht darum schert, was mit dem Empfänger des Geldes nach der Bezahlung passiert.« Trilling dachte einen Moment nach. »Wissen Sie, ich bin mir gar nicht so sicher, dass wir hier unter fairen Bedingungen an den Start gegangen sind.«
    »Sir?«
    »Das riecht mir alles nach einem faulen Spiel der Spionagetruppe. Wer, sagten Sie, hat uns ursprünglich kontaktiert?«
    Mist, wie war noch mal sein Name? Barrow... Beardsley... Barkworth... »Barclay, Sir.«
    »Barclay. Nie von ihm gehört. Aber er ist einer von Joyce Parrys Leuten. Ich frage mich, welches Spiel Joyce mit uns spielt. Ich glaube, ich sollte mal ein Wörtchen mit ihr reden.«
    Er wollte gerade zum Hörer greifen, als es an der Tür klopfte. Greenleaf rieb sich den Bauch, damit sein Magen aufhörte zu knurren. Es war Viertel vor eins, und das Einzige, was er an diesem Tag bisher zu sich genommen hatte, waren fünf Tassen Kaffee.
    »Kommen Sie rein.«
    Es war Trillings Sekretärin. Sie hielt zwei zusammengeheftete Seiten Papier in der Hand. »Mr. Doyles Bericht, Sir.«
    »Danke, Celia.« Trilling nahm den Bericht entgegen und legte ihn auf Greenleafs Bericht. Greenleaf starrte auf das eng beschriebene obere Blatt. Er registrierte weder Celias Lächeln, noch dass sie die Tür hinter sich schloss. Er hörte nur immer wieder ihre Worte: Mr. Doyles Bericht... Mr. Doyles Bericht. Als Greenleaf wieder aufblickte, sah er, dass Commander Trilling ihn taxierte.
    »Effizient, nicht wahr?«, dachte Trilling laut.
    »Das kann man wohl sagen, Sir. Aber wie...?«
    »Oh, ganz einfach. Doyle hat um einen Laptop gebeten. Und den hat er mitgenommen. Nützliche Dinger, sie funktionieren mit Akkus, wissen Sie. Die Speicherkapazität ist auch ganz ansehnlich. Ich persönlich komme mit den kleinen Bildschirmen nicht so gut klar, aber andere offenbar schon.«
    »Doyle hat seinen Bericht also unterwegs geschrieben?«
    »So ist es. Und als er fertig war, hat er den Laptop an ein Modem angeschlossen, ein paar Tasten gedrückt, und sein Bericht ist auf einem unserer Computer gelandet. Wir mussten ihn nur noch ausdrucken.« Er klopfte auf Doyles Bericht und nahm ihn dann zur Hand. »Mal sehen, was er uns mitzuteilen hat.« Doch anstatt zu lesen, schaute er Greenleaf über die Seiten hinweg an. » Falls es einen Fall gibt und zu

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