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Kassandra Verschwörung

Titel: Kassandra Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Rankin
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schloss die Tür auf (er war niemals so dumm oder gutgläubig, sie unabgeschlossen zu lassen, aber andererseits ließen Schlösser sich natürlich mit Leichtigkeit aufbrechen, oder?) und ging zu seinem Schreibtisch. Er ließ seinen Blick über die Schreibtischplatte schweifen und suchte nach Anzeichen, ob jemand etwas verrückt hatte oder irgendwelche Seiten umgeblättert worden waren. Nichts. Er suchte in seinem Computer eine bestimmte Telefonnummer heraus und griff zum Telefon. Er wählte eine 081er Nummer, eine Nummer in einem der äußeren Stadtbezirke von Greater London. Sie gehörte einem jungen Unternehmen, dessen Dienste die Bank gelegentlich in Anspruch nahm. Die Mitarbeiter waren dynamisch und erfolgreich. Niemand interessierte, wie sie zu ihren Erfolgen kamen, aber sie erzielten sie. Das Büro war nicht besetzt, doch wie erwartet, wurde per Bandansage eine andere Nummer genannt, unter der man einen der Firmeninhaber erreichen konnte. Khan gab diese Nummer vorsichtshalber in seinen Computer ein und wählte sie dann. Es nahm fast sofort jemand ab.
    »Hallo, spreche ich mit Mr. Allison? Hier Khan. Ich rufe aus Schottland an. Ich habe einen Auftrag für Sie. Für mich privat, nicht für die Bank. Ich möchte, dass Sie eine gewisse Miss Sherri S-h-e-r-r-i oder Shari S-h-a-r-i Capri C-a-p-r-i überprüfen. Ich gebe Ihnen Ihre Privatadresse und die Anschrift ihres angeblichen Arbeitgebers. Ich möchte alles über sie wissen, was Sie herausfinden können. Ach, und noch etwas Mr. Allison, sie ist zurzeit bei mir hier in Schottland, es dürfte also keine Probleme geben. Ich meine, Sie werden sie nicht antreffen, wenn Sie vorhaben sollten... na, ja, Sie wissen schon, was ich meine. Ihre Privatadresse? Ja, selbstverständlich...«
    Danach fühlte er sich ein wenig erleichtert. Allison war ein begnadeter Spürhund, ein ehemaliger Kripobeamter. Und sein Partner Chrichton hatte bei der Luftlandetruppe der British Army und der Spezialeinheit SAS gedient. Ja, geteiltes Leid war halbes Leid. Khan fühlte sich besser. So viel besser, dass er seine Sorgen für eine Viertelstunde vergaß, eine Viertelstunde, die er mit Shari oder Sherri Capri im Badezimmer verbrachte...
     
    Am letzten Abend aßen sie zu Hause. Es gab einen Koch in Auchterarder, der sich an seinen freien Tagen gelegentlich überreden ließ, für Khan und seine Gäste zu arbeiten.
    Normalerweise behielt sich Khan dieses Vergnügen für größere Abendgesellschaften vor. Doch am Sonntagmorgen erreichte ihn die Nachricht, dass die Bankmitarbeiter aus Südostasien während ihres Kurzbesuchs der Britischen Inseln ein spektakuläres Geschäft abgeschlossen hatten. Eine Riesensumme würde von Großbritannien in die südostasiatische Filiale der Bank fließen, und auf ihrem Weg dorthin würde sie die Londoner Filiale passieren, wo wie immer eine gewisse Summe als Bearbeitungsgebühr hängen blieb. Eine Summe von etwas mehr als einer Million Pfund Sterling.
    Es war gute Arbeit gewesen, und Khan, der beim Zustandekommen des Geschäfts keine Rolle spielte, hatte das Gefühl, dass ein Teil des Erfolgs ihm gebührte. Ein Anruf genügte, und Gordon Sinclair, der Koch, war engagiert. Als man alles besprochen und geklärt hatte, stellte sich heraus, dass der Abend nicht teurer werden würde, als wenn sie auswärts speisten, denn der Champagner, der Wein und die hochprozentigeren Getränke kamen alle aus Khans gut bestücktem Keller. Und am Ende eines solchen Abends genoss er es, sich mit Gordon noch einen Malt zu genehmigen und mit ihm über Essen zu fachsimpeln. Gordon wusste von Khans Kontakten in London, dass er sämtliche Toprestaurants dort kannte und sich mit vielen Restaurantbetreibern und Köchen duzte, und zwar nicht nur in London, sondern, wie es schien, im ganzen Land. Und Khan war bekannt, dass Gordon sich neu orientieren wollte, obwohl sein Herz immer noch für Schottland schlug. Doch er würde sich bald aufmachen müssen, wenn er wirklich vorhatte – bei dem Wort musste Khan lächeln – zu kochen . In einem Londoner Sternerestaurant, in dem er sich einen Namen machen konnte, um dann sein eigenes Restaurant zu eröffnen. Das war der Weg zum Erfolg.
    Sie würden über dies und das plaudern. Shari wäre dann vielleicht schon ins Bett gegangen, wo Khan ihr später Gesellschaft leisten würde.
    Ja, sie hieß Shari, nicht Sherri. Shari Capri. Allison hatte ihm dies und noch ein paar weitere Informationen telefonisch mitgeteilt. Doch eignete sich, wie er betont

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