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Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Titel: Katakomben (Van den Berg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Prayon
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über die Sicherheitsvorkehrungen sprechen. Aber das konnte warten. Der Jäger stellte das Band auf die höchste Geschwindigkeitsstufe. Hugo und sein Meister setzten einen perfekten Absprung auf den Boden, während Dimitri, der das Tempo unterschätzte, beinahe zu Boden ging.
      Marek blickte skeptisch aber dennoch selbstsicher drein, als er die Männer auf sich zukommen sah. „Ich wusste gar nicht, dass du dich für die technischen Details unserer herrlichen Anlage interessierst“, begann Hugo süffisant. Der Jäger hatte nicht die geringste Lust, sich mit dem Polen zu beschäftigen.
    Hugo, der viel redegewandter war als er, hatte überdies deutlich mehr Spaß daran, sich mit Problemen dieser Art zu beschäftigen. „Ich verstehe nicht“, entgegnete Marek, der es für das Beste hielt, sich dumm zu stellen. „Was hast du an der Hauptanlage zu tun gehabt?“, fragte Hugo noch immer mit ausgesuchter Höflichkeit.
    „Das muss eine Verwechslung sein, ich weiß noch immer nicht, um was es geht.“ Hugo hielt ihm das ausgedruckte Standbild, das den Wachmann gestochen scharf vor den Bedienungselementen zeigte, direkt vor die Nase. „Das beweist doch gar nichts“, erwiderte der Pole jetzt deutlich aggressiver.
      Dimitri schaute den Mann, der um einiges jünger war als er, fassungslos an. Hugo und der Jäger stimmten gemeinsam ein höhnisches Gelächter an. „Was glaubst du, wo du bist? Vor Gericht?“ Sie lachten noch eine Weile. Dann nickte der Jäger Hugo kurz zu, der daraufhin Dimitri zu sich winkte und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
    Der Killer schaute Marek Wojtowicz fest in die Augen, als wollte er in ihnen lesen, was in ihm vorging. Dann zog er blitzschnell seine Pistole und schoss dem Polen mitten in die Stirn. Der Wachmann kippte nach hinten und knallte auf den Steinboden – er war sofort tot. „Du hast nichts verlernt, Dimitri, du warst schon in der Legion einer der präzisesten Schützen“, lobte Hugo. Der Jäger sagte nichts, er lächelte nur zufrieden.
    Die Suche nach Nummer 5 erwies sich als schwieriger als gedacht. „Ein Fall für Truffe, würde ich sagen“, meinte Hugo, dessen Laune nun prächtig war. Er hatte den Spürhund selbst besorgt, auf dem Villengrundstück bewohnte der Vierbeiner eine großzügige Hütte.
      Aufgeregt schnupperte der Schäferhund an dem blutigen Stück Fleisch, das der Jäger am anderen Ende der Katakomben gefunden hatte. Der Hund rannte los, Hugo und Dimitri rasten mit Motorrädern hinterher. Die Jagd dauerte nur zwei Minuten, dann blieb das Tier vor einer Tür stehen, die zur Luftfilterungsanlage gehörte. Hugo schlug mit voller Wucht vor den Blechverschlag, so lange, bis sie ein leises Wimmern hörten.
      Dimitri riss die Abdeckung auf, dann erblickten sie das verschwundene Mädchen, das am ganzen Körper zitterte und weinte. „Wir bitten um Verständnis, dass du deinen kleinen Ausflug nun beenden musst. Du hast ja noch eine lange Reise vor dir“, bemerkte Hugo mit zynischem Lächeln. Dann brachten sie das Mädchen in den Königssaal.

 
    Van den Berg hielt bei Renard und bestellte zwei Schweineohren, zusätzlich nahm er noch eine Sachertorte mit. Manche seiner Kollegen beneideten ihn darum, so viel Süßes und Fettiges futtern zu können, ohne dabei zuzunehmen.
    Zu Hause dachte er darüber nach, was sie in den Händen hatten. Das Umfeld der drei toten Mädchen lieferte nicht viel Verwertbares. „Paul, Paul, Paul“, stammelte der Kommissar. Sie waren sich sicher, dass mindestens zwei Leute beteiligt waren. Jorge Ramos war tot und dieser Paul hatte bewiesenermaßen zu zwei der Mädchen Kontakt aufgenommen, sehr wahrscheinlich zu allen Dreien. Da waren das Pflanzengift, die seltsamen Brandzeichen und die bizarren Nachthemden. Es gab drei Mordfälle, die zusammengehörten, aber im Grunde wussten sie nichts.
      Van den Berg schlang die Schweineohren mit großem Appetit herunter und spülte mit reichlich Kaffee nach, die Torte schaffte er nicht mehr. Er zog ein graues T-Shirt an, das einen leichten Blaustich hatte, er fand, dass es am besten zu seiner schwarzen Lederjacke passte.

 
    Als er im Kommissariat eintraf, verschlechterte sich seine Laune rapide. Ein ganzer Haufen von Journalisten belagerte den Vorplatz, van den Berg hatte Mühe, sich an der rabiaten Meute vorbeizudrängeln. Er beantwortete keine einzige Frage. „Wendet euch an die Pressestelle“, beschied er die Reporter, die sich wie ein Haufen wild gewordener Hunde aufführten.
    Auf der Treppe

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