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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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denn, dass du ihre Gesellschaft auf andere Weise genossen hast. Sie ist nicht dumm, und sie fühlt sich verspottet. Beides kündigt große Probleme an.«
    Er verzog das Gesicht, und sie schnaufte.
    »Es ist also an der Zeit, eine Wagenburg zu bauen. Hast du eine Kopie ihres Arbeitsvertrags mit dem Zusatz? Besorg dir eine Kopie, und dann musst du auch herausfinden, was sie sonst noch ausgedruckt hat. Überprüfe ihre E-Mails. Wirf sie sofort aus dem System. Du hast wenigstens die Konkurrenzausschlussklausel und die Vertraulichkeitsvereinbarung.«
    Er hielt einen Papierstapel hoch. »Ich habe mir ihren Vertrag und den Konkurrenzausschluss faxen lassen. Ich habe alle Dinge ausgedruckt, die sie unbedingt einsehen wollte, deshalb wissen wir bald, worauf sie es abgesehen hat.«
    »Sehr gut. Und jetzt müssen wir Leah finden. Ich will dir keine Angst einjagen, aber sie wird dir die Hölle heiß machen.« Sie seufzte. »Schade, dass du in der Sache nicht allein drinhängst. Dann könnte ich mich auf deine Kosten amüsieren, wenn Leah dich einen Kopf kleiner macht.« Sie zeigte auf einen großen dunkelhaarigen Mann, den er schon einige Male in den Konferenzräumen gesehen hatte. »Da ist Ban …, nein, Brandon. Er hat mit dem Hotelservice zu tun, und es kann sein, dass er weiß, wo Leah ist.«
    »Brandon, haben Sie Leah gesehen?«
    »Ja, sie benutzt mein Büro, weil jemand mit ihr reden wollte. Es sah sehr dringend aus.«
    »Darf ich raten? Blond? Frau?«
    Brandon nickte, aber darüber hinaus schien er kein Interesse an dem Vorgang zu haben. »Diesen Flur entlang.«
    In diesem Moment klingelte Kates Mobiltelefon. Stirnrunzelnd schaute sie auf das Display. »Das ist mein Büro. Such mich, wenn du Unterstützung brauchst. Zunächst ist es wohl das Beste, wenn ich mich nicht in die Situation einschalte.«
    Er stimmte zu. Ein Anruf zur rechten Zeit.
    »Ich kündige«, gab Carlina wieder bekannt. Ihre Oberlippe zitterte leicht, und das war nicht geheuchelt. »Ich wollte Ihnen das nur mitteilen.«
    Da Leah die Personalchefin des ganzen Unternehmens war, musste man das als normalen Schritt bezeichnen. »Sie wissen, dass es eine Kündigungsfrist von zwei Wochen gibt, Carlina.«
    »Nein, nein, das geht nicht!« Carlina öffnete ihre Aktentasche und zog ein Bündel Papiere heraus. Sie sahen so jungfräulich aus, dass sie nur frisch gedruckt sein konnten. Sie schwenkte die Papiere vor Leahs Augen hin und her. »Ich habe das Recht auf eine fristlose Kündigung.«
    »Lassen Sie mich mal sehen.« Leah nahm die Papiere an sich und überflog sie. »Ist Ihnen klar, dass Sie die angesammelten Freistunden und die ganzen Boni verlieren? Und dass Sie die einmal ausgesprochene Kündigung nicht zurücknehmen können, auch wenn Sie inzwischen Ihre Meinung geändert haben? Das heißt auch, dass Sie sich nicht arbeitslos melden können, weil Sie von sich aus gekündigt haben.«
    »Natürlich weiß ich das alles. Ich arbeite schließlich in der Rechtsabteilung«, schniefte Carlina.
    Leah sah sie an und fragte sich, was eigentlich los war. »Es ist sehr unprofessionell, ohne Abschied zu gehen. Deshalb können Sie weder von Mr. Dixon noch von mir ein überzeugendes Empfehlungsschreiben erwarten.«
    »Oh.« Carlina lachte spröde. »Er wird mir eine gute Empfehlung geben. Nicht, dass ich eine bräuchte.«
    »Sie gehen zu einer anderen Firma?«
    »Ja, ich habe einen neuen Job.«
    Leah schwieg eine Minute und überlegte, was hinter Carlinas Kündigung steckte. »Carlina, ich muss das fragen. Ist irgendwas vorgefallen?«
    Zuerst antwortete Carlina nicht. Ihre Augen schauten von einer Seite zur anderen, dann schniefte sie laut. »Kann man nicht ohne irgendeinen Grund kündigen?«
    Leah hatte die Personalakte der Frau nicht vorliegen, und man konnte auch nicht erwarten, dass sie alle entscheidenden Details ihrer Beschäftigung auswendig kannte, aber aus ihrer Erinnerung glaubte sie zu wissen, dass Carlina immer ausgesprochen gute Beurteilungen erhalten hatte. Dix schien jedenfalls äußerst zufrieden mit ihr zu sein, obwohl Leah sich gefragt hatte, ob Carlinas beträchtlicher Brustumfang und die blonden Haare damit ebenso viel zu tun hatten wie die Tüchtigkeit bei der Arbeit.
    »Sie haben gute Beurteilungen und im letzten Quartal sogar einen Bonus erhalten. Wenn etwas geschehen ist, was Ihre Einstellung zur Arbeit für Allied geändert hat, Carlina, ist es meine Aufgabe herauszufinden, was das ist. Es gefällt uns nicht, wenn wir Mitarbeiter verlieren, die

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