Kate und Leah
starrte auf Carlina, während Leah mit verschränkten Armen an der Wand stand. Die Stille im Zimmer hätte einen betäuben können.
»Die Leute, die Sie erwartet haben, sind gerade eingetroffen«, sagte Brandon.
Dixon schaute auf. »Danke.« Dann fuhr er fort, Carlina anzustarren, die nichts mehr sagte.
Brandon zwängte sich an Leah vorbei, um die Karaffe, die Teebeutel und den Becher auf den Tisch zu stellen. Er ließ einen Beutel in den Becher sinken, dann goss er das Wasser darüber. Er gab ihr die Karaffe und die überzähligen Teebeutel. Sie bedachte ihn mit einem Blick der Überraschung.
»Ich dachte, Sie könnten das gebrauchen.«
Sie sah ihn freundlich an. »Danke sehr.«
Er lächelte sie an. »Gern geschehen.«
Es dauerte ein paar Sekunden, aber dann lächelte sie zurück.
»Soll ich sie hierher schicken, oder soll ich ihnen sagen, dass Sie bald zu ihnen kommen werden?« Brandon hatte keine Ahnung, was gespielt wurde; er sah nur, dass niemand der drei Anwesenden einen glücklichen Eindruck machte. Wenigstens die Cops hatten sich noch nicht sehen lassen.
»Sie sollen nicht nach unten kommen. Wir müssen diese leidige Geschichte erst aus der Welt schaffen«, sagte Dixon ungehalten.
»Brandon, ich brauche ein paar Dokumente von meinem Laptops. Kann ich Ihren Drucker benutzen, bitte?« Jetzt blickte Leah wieder ganz cool.
»Natürlich.«
Sie griff in die Tasche ihres Hosenanzugs und zog eine Schlüsselkarte heraus. »Mein Laptop steht in meinem Zimmer.«
»Ich hole ihn.« Er nahm die Schlüsselkarte an sich, und ihre Finger berührten sich. Es war der falsche Zeitpunkt, daran zu denken, auf ihrem Zimmer zu sein und was er dort viel lieber machen würde, als ihren Computer zu holen.
Ihr schwach aufblitzendes Interesse ließ ihn vermuten, dass sie auch daran dachte. Aber Brandon nahm nur die Karte in Empfang und ging. In ihrem Zimmer fand er den Laptop sofort und nahm alle Kabel mit, die hinter dem Sessel auf dem Boden lagen.
Leah saß an seinem Schreibtisch, während Carlina auf dem anderen Stuhl saß und Dix den Platz an der Wand genommen hatte. Ihre Unterhaltung hörte auch nicht auf, als Brandon wieder zurück war. Dixon skizzierte eine Liste von Tätigkeiten, und Carlina stimmte knurrend zu. Leah konnte nur ab und zu ein Wort einwerfen.
Brandon wollte dem Trio nicht im Weg stehen. Er stellte Leahs Laptop auf seinen Schreibtisch und schloss die Kabel an. Sie waren lang genug, um den uralten Drucker mit dem Rechner zu verbinden. Es dauerte nur ein paar Minuten, aber als er fertig war, starrten sie ihn zu dritt an.
»Kommen wir endlich zur Sache«, sagte Carlina irritiert.
»Für jemanden im Besitz gestohlener Dokumente und einer drohenden polizeilichen Ermittlung nehmen Sie den Mund sehr voll«, sagte Dixon.
Carlina schoss eine Salve von Klagen ab, über die Dixon nur lachte. Brandon verstand nicht, um was es ging. Er konzentrierte sich nur auf Leah, die sich erst um den Aufbau des Rechners kümmerte und dann Brandon ansah.
»Danke«, sagte sie.
»Ich habe es gern getan.«
Ihre Blicke begegneten sich. Hinter ihnen ließ Carlina eine weitere Reihe gemurmelter Anschuldigungen hören, auf die Dixon Zug um Zug reagierte. Leah sah ihnen zu, aber dann schaute sie wieder auf Brandon.
»Wir brauchen hier noch mindestens eine Viertelstunde.«
»Ich komme dann zurück.«
Sie nickte und beugte den Kopf über die Tastatur, und sofort flogen ihre Finger. Brandon verzog sich wieder und ging hinunter, zurück in den Bereich der Konferenzräume. Das Essen war verschlungen. Über sein Funkgerät ließ er die Küche wissen, dass abgeräumt werden konnte. Er sah sich nach den drei hohen Bossen um und fand sie in einem Kreis von Polstermöbeln am anderen Ende des Konferenztrakts.
Die Viertelstunde war noch nicht vorbei. Er wusste immer noch nicht genau, was in seinem Büro geschah, aber Leah hatte deutlich gemacht, dass sie noch etwas Zeit brauchte, bevor sie das Trio sehen wollte, das jetzt an Kaffeetassen nippte und so ernst miteinander redete, dass Brandon wusste, er hätte nach ein paar Minuten seine Ohrstöpsel herausgenommen, wenn er in irgendeiner Weise betroffen gewesen wäre.
»Kann ich Ihnen noch etwas bringen? Vielleicht mehr Kaffee?« Während seiner College-Zeit hatte er als Kellner gearbeitet, und in seiner jetzigen Position profitierte er häufig von seinem Geschick. »Eine Tasse heißen Tee?«
»Nein, danke.« Bob, der älteste der drei, schaute auf seine Uhr. »Sagt mir mal, warum sie
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