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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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angesprochen wurde, aber er nickte. »Ist doch klar. Rufen Sie an.«
    Leah sah Brandon an, der sich sehr ernst hielt. »Danke, Walt.«
    Walt tippte sich an einen nicht vorhandenen Hut und setzte die Suche nach Kulis fort, wobei er eine ganze Dose mit Kulis umwarf. Die Kugelschreiber rollten über den Tisch und einige auf den Boden. Leah traute sich nicht mehr, noch einmal Brandons Blick aufzufangen, sie ging einfach aus dem Konferenzraum und in die Halle.
    »Hier«, sagte er und hielt eine Schwingtür auf, die zum Korridor fürs Personal führte.
    Sie konnte das stete Pochen von Maschinen hören und sah einige der Reinigungskarren, die offenbar auf ihren Einsatz in der Halle warteten. Alle Türen waren geschlossen. Leah atmete den Geruch von Chlor ein. Wahrscheinlich war dies der indirekte Weg zum Swimmingpool.
    Sie drehte sich um, als er die Tür hinter ihnen schwingen ließ. Sie hatte ein kleines Fenster, sodass man hindurchsehen konnte. Eine Tür am Ende des Flurs öffnete und schloss sich wieder, als eine Reinigungskraft herauskam, einen Stapel Handtücher im Arm. Sie ging an ihnen vorbei und zur Halle, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Sie waren nicht allein, aber irgendwie wurde es dadurch noch viel besser.
    Sie fragte ihn nicht. Ihn zu fragen hätte ihre Absicht durchkreuzt, ihn mit einer solchen Aufgabe auf die Probe zu stellen. Sie wartete still, den Blick auf seinem Gesicht, die Lippen leicht geöffnet.
    »Ich stand unter der Dusche«, sagte er mit leiser Stimme. Diskret, was sie schätzte. Aber nicht schamvoll, nervös oder verlegen. Er lehnte sich nicht an sie, um ihr ins Ohr zu flüstern und um eine Intimität zu erzwingen. Er sprach einfach weiter. »Das Wasser war richtig heiß. Ich konnte dich immer noch schmecken.«
    Leahs Atem fing sich hinten im Rachen.
    »Bevor ich in meine Wohnung ging, lud mich ein Mädchen im Erdgeschoss in seine Wohnung ein.« Brandon trat einen halben Schritt näher, aber er raubte ihr nicht die Luft. »Sie wollte mit mir ins Bett.«
    Einen Moment war sie sprachlos, aber dann fand sie die Stimme wieder. »Aber das hast du nicht getan.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. Sie lehnten sich beide an die Wand, die Schultern vielleicht zehn Zentimeter auseinander. Wenn sie ihre Finger spreizten, hätten sich ihre Hände berührt. Sie bewegten sich beide nicht.
    »Nein. Stattdessen bin ich nach oben gegangen und unter die Dusche. Mir ist es gekommen, während ich an dich gedacht habe und wie du schmeckst und wie sehr ich in dir sein wollte.«
    Seine Stimme wurde immer leiser, und zum Schluss stotterte er ein bisschen, aber sein Blick ließ nicht von ihrem ab.
    »Und jetzt?«
    »Jetzt will ich es sogar noch mehr«, sagte Brandon.
    »Bist du sicher?« Leah wollte nicht flüstern, aber es kam so heraus.
    Er nickte, feierlich und ernst. Ihre Finger krochen aufeinander zu, aber bevor sie sich berührten, schwang die Tür auf. Die Frau, die in den Korridor stürzte, richtete ihren Fokus direkt auf Leah.
    »Leah!«
    Leah drehte sich zur Seite und zeigte ein kühles Äußeres, dem nichts von ihrem inneren Tumult anzusehen war. »Carlina.«
    Dix’ persönliche Assistentin trug wie immer einen Rock, der ein bisschen zu kurz und zu eng war, um für einen professionellen Auftritt zu sorgen, aber er war nicht zu kurz und nicht eng genug für einen Tadel. Die blonden Haare waren zu einer Krone hochgebunden und fielen dann in perfekten Strähnen auf ihre Schultern. Ihr dick aufgetragenes Augen-Make-up sah ein wenig verrutscht aus, der Lippenstift leicht verschmiert.
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    »Ja, gut.« Leah sah Brandon an. »Ich bin so gut wie fertig hier. Hat es nicht noch etwas Zeit?«
    Carlina schüttelte den Kopf, und dabei schwangen ihre Haare. Leah konnte sich nicht helfen, aber sie glaubte, dass die andere Frau die Haare absichtlich so schwingen ließ, weil sie genau wusste, wie wirkungsvoll das aussah. Der taxierende Blick, mit dem sie Brandon abschätzte, war nicht zu übersehen. Nach einem leisen Seufzer wies Leah zur Tür. »Ich komme in einer Minute nach.«
    Carlina nickte. Sie sah hinüber in die Halle, nahm die Aktentasche von einer Hand in die andere und ging. »Okay.«
    Sie bewegte sich nicht von der Stelle, und Leah begriff, dass die Frau das auch nicht beabsichtigte. Leah bedachte Brandon mit einem lächelnden Blick, dann schob er sich einen Schritt weiter den Korridor entlang, als wollte er den Eindruck vermeiden, dass er ein wenig zu nah gestanden hatte.
    »Ich muss

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