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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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rief sie. »Verschwinde jetzt! Und damit du es weißt – ich habe dich nicht geliebt.«
    »Verlogene Schlampe!«
    Sie hob nur die Schultern und wollte ihm nicht die Ehre einer Antwort erweisen.
    Mit einem Knurren klatschte Mike Brandons Gürtel in seine Handfläche.
    Die Badezimmertür flog auf. Leah und Mike drehten sich beide um. Brandon, ein Badetuch um die Taille geschlungen, festgehalten von einer Faust, gab Mike nicht mal die Chance zu einem Schrei, bevor er die andere Faust um den Kragen von Mikes Hemd krallte.
    »Verpiss dich!«, fauchte Brandon mit einer tiefen, dunklen Stimme.
    Leahs Knie wurden schwach, als sie Brandons Wutanfall hörte, und Mike hatte ähnliche Probleme, denn er stolperte fast über die eigenen Beine. Er ließ den Gürtel fallen, und die Schnalle klirrte auf den Boden. Mike bedachte Leah mit einem höhnischen, wütenden Blick, aber Brandon hatte schon Mikes Oberarm im Griff und führte ihn zur Tür.
    Er ließ das Badetuch los, um die Tür zu öffnen, und schob Mike hindurch. Das Tuch fiel über die Türschwelle und in den Flur, aber Brandon hob es nicht auf. Mit blankem Arsch warf er Mike dem Badetuch hinterher, dann schloss er die Tür und wandte sich Leah zu.
    Sie hatte die ganze Szene mit kleinen leisen Keuchlauten und mit geröteten Wangen verfolgt. Sie hatte eine Hand vor den Mund gedrückt, um das halb hysterische Kichern zu unterdrücken, das unbedingt herauswollte. Ohne etwas zu sagen, schob sich Brandon an ihr vorbei und fand seine Klamotten. Sie drehte sich um, als er seine Unterhose hochzog und sich nach seiner Hose bückte.
    »Brandon«, sagte sie, hielt aber inne, als er eine Hand hob.
    Er wollte sie nicht anschauen. Selbst im Profil sah er angesäuert aus. Er hob seine Hose auf, schüttelte sie und achtete nicht auf die Münzen, die auf den Teppich flogen.
    »Brandon«, versuchte sie wieder und erstickte das idiotische Lachen, das nichts mit Humor zu tun hatte. »Schau mich an.«
    Er drehte sich um, die Hose noch in der Hand. Er sah mehr als nur angesäuert aus, er war wütend.
    »Du lachst mich aus.«
    Ihre letzten Lacher starben in ihrer Kehle. »Nein, ich …«
    Wieder hob er eine Hand und drehte sich um, Entsetzen in jeder Falte seines Gesichts. Er zog seine Hose an. Seine Füße waren noch nackt; er steckte die Strümpfe in seine Taschen und stieg in seine Schuhe. Er setzte sich in den Sessel, um sie zu schnüren. Dass er sich dieser Mühe unterzog, wenn er keine Zeit hatte, die Strümpfe anzuziehen, gab ihr einen tiefen Einblick in seinen Charakter, und sie hätte am liebsten wieder geweint.
    Leah zitterte, obwohl das Zimmer gut geheizt war, und schlang die Arme um sich. Der Seidenmantel rutschte auf ihren Schenkeln höher, als sie das tat, deshalb zog sie mit einer Hand den Stoff nach unten. Vorher hatte es ihr nichts ausgemacht, nackt mit ihm im Bett zu liegen, aber dies hier war anders.
    »Ich habe nicht über dich gelacht«, flüsterte sie.
    Er stand auf, ignorierte sie und suchte sein Hemd. Als er es gefunden hatte, stieß er die Arme hinein, knöpfte es falsch, stieß einen Fluch aus und knöpfte neu. Sie sah schweigend zu. Seine Krawatte steckte er auch in eine Tasche.
    »Sieh mich an«, sagte Leah. »Bitte.«
    Schließlich sah er sie an, die Brauen gefurcht, die Lippen zu einer harten, unfreundlichen Linie gepresst. Die Haare waren ihm in einem dunklen Büschel in die Stirn gefallen, und sie wollte sie gern zur Seite schieben. Er zuckte zurück, als sie es versuchte, als hätte er gedacht, dass sie ihm ins Gesicht schlagen würde.
    Leah steckte ihre Hände wieder unter die Arme und zwang sich dazu, dass die Zähne nicht klapperten. Dies ging nicht so, wie sie es geplant hatte. »Brandon, bitte.«
    Er schüttelte den Kopf. Es brachte sie um, dass er nicht redete. Er schob sein Hemd in die Hose.
    Er würde gehen.
    Das wäre vielleicht einfacher, aber es würde nicht besser sein. Seufzend rieb sie die Hände über die Seide. Sie blieb auf Distanz; die Tatsache, dass sie sich so wild geliebt hatten, schien kaum noch zu zählen.
    »Es tut mir leid«, sagte Leah.
    Er legte eine Pause ein, bevor er mit dem Hemd fertig war. Sie dachte, er würde zur Tür gehen, aber er fuhr mit einer Hand durch seine Haare. Er schaute zur Decke, dann sah er endlich Leah an.
    »Warum hast du geweint?«
    Seine Frage traf sie unvorbereitet. Sie antwortete nicht sofort und trat einen Schritt näher. Sie hatte keine Antwort. Jedenfalls nicht einfach so.
    »Ich habe nicht …«
    Er

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