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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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nicht standhalten zu können – sie wusste auch nicht, ob sie es wollte oder ob sie ein Recht dazu hatte.
    Er stand hinter ihr und presste seinen Körper gegen ihren Rücken. Er roch gut und fühlte sich noch besser an. »Das ist Adrienne, die Größere. Sie hat ihr Schuljahr gerade beendet und wird im Herbst ihr zweites Jahr auf dem College beginnen. Die andere ist Kendall, sie ist ein Jahr älter, wird also ein Junior auf dem College sein.« Stolz und Liebe waren unüberhörbar in seiner Stimme.
    »Sie sind wunderschön.« Es war eine automatische Replik, aber die Aussage traf zu. Sie hatten seine Augen, groß und grün, und die gehobenen Mundwinkel zeigten, dass sie auch zu Unsinn neigten wie ihr Dad.
    Sie ging weiter ins Herz des Hauses, doch ihre Aufmerksamkeit wurde immer wieder von ihrem Liebhaber als Vater abgelenkt. Er hatte oft von seinen Töchtern gesprochen, aber ihn als Vater zu sehen, war anders. Realer.
    »Du bist so still. Das macht mich nervös. Sage mir, was du denkst.«
    Sie wandte sich ihm zu und atmete tief ein. »Es ist seltsam, dich in diesem Teil deines Lebens zu sehen. Ich sauge alles ein. Du hast wunderbare Mädchen, und du bist ein Dad, der sich kümmert. Das ist großartig.« Sie hob die Schultern. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ihr Dad zu irgendwelchen Fußballspielen gekommen war. Sie erstarrte, als sie ein Foto mit der ganzen Familie sah.
    »Eh, ja. Das ist Eve, ihre Mutter. Kendall hat irgendeine Auszeichnung erhalten. Eves Eltern haben das Foto geschossen.« Er zog sie weg von der Wand und in die Küche.
    Sie hatte gewusst, dass Eve blond und zierlich war, aber scheiße. Die Ex war grazil. Zerbrechlich. Perfekt frisiert und künstlich blond. Das störte Kate nicht so sehr – doch, doch –, aber es war die Tatsache, dass er ein Foto der Frau an der Wand hängen hatte, von der er sich vor sieben Jahren hatte scheiden lassen. Kate verstand seine Liebe zu den Kindern, sie waren seine erste Priorität, aber sie hatte nicht vor, einen Mann auf diese Weise zu teilen.
    »Du bist beunruhigt.« Das war keine Frage.
    Er reichte ihr ein Glas Wein, und sie setzte sich an seinen Esstisch und schaute über seinen großen Garten hinter dem Haus. Der Pool lockte, auf allen Seiten standen Liegen.
    »Nicht durch die Bilder deiner Kinder.«
    »Ich habe den Eindruck, dass wir vieles zu bereden haben. Warum behältst du nicht Platz, und ich bringe das Essen auf den Tisch, Kate.«
    Er trug seinen köstlichen Hintern, der in ausgeblichenen Jeans steckte, weg vom Tisch. Barfuß schritt er in die Küche, und sie schaute ihm zu, wie er Essen auftrug, während sie am Wein nippte. Er hatte die Haare frisch gewaschen und offenbar ein anderes Shampoo benutzt, denn die Strähnen fielen ihm in die Stirn. Er hatte ein dünnes T-Shirt an, das seinen Körper fein rahmte. Nur ein schmaler Streifen Bauch zeigte sich, als er sich streckte, um den Salat neben sie zu stellen.
    An diesen Teil würde sie sich gewöhnen können. Sich von einem gut aussehenden, erfolgreichen Mann das Essen servieren zu lassen, war keine Bestrafung. Aber alles andere erwies sich als Ausgeburt ihrer Phantasie, die Wirklichkeit geworden war.
    »Ich hatte eigentlich geplant, dass wir draußen essen, aber es ist noch zu warm. Aber später können wir vielleicht eine Runde schwimmen.« Er setzte sich an den Tisch und wies mit dem Kopf auf ihren Teller. »Greif zu.«
    »Ich habe meinen Badeanzug nicht mitgebracht, und deine Nachbarn sind bestimmt keine Nudisten.« Sie hievte Salat auf ihren Teller und bediente sich mit Garnelen und Hühnerfleisch.
    »Ich bin sicher, dass ich einige Dankeskarten von den Nachbarn erhalten würde, wenn sie dich nackt und nass sehen würden. In der Umgebung wohnen viele geschiedene Väter mit ihren Teenagersöhnen.« Grinsend grub er sich mit der Gabel durch den Salat.
    Ein paar Minuten lang entwickelte sich eine fast gemütliche Ruhe.
    »Hast du alles geregelt, was Carlina angeht?«
    »Ja. Nach einer Überprüfung ihrer Unterlagen fanden wir eine Menge Verstöße. Sie hat ihren Abschied seit mindestens fünf Monaten geplant. Wir wissen jetzt auch, wo sie arbeiten wird. Ich habe heute mit dem Personalchef ihrer neuen Firma gesprochen und darauf hingewiesen, was die
    Vertraulichkeitsklausel bedeutet. Ich glaube nicht, dass sie darüber sehr glücklich sind, aber das ist nicht mein Problem. Nächste Woche werden Leah und ich die restlichen Personalbogen vorbereiten.«
    »Gut. Du hast ein starkes Team, mal

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