Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
Vom Netzwerk:
Anrufliste an. Gewählte Rufnummern .« Sie tippte auf das Display, bis sie im gewünschten Menü war, während Tobias auf seinem Rechner nacheinander verschiedene Symbole anklickte.
    »Hm, das ist ja interessant«, murmelte er, als er die Übersicht angezeigt bekam. »Wilden hat am Freitag sehr fleißig telefoniert. Sieben … acht Anrufe, die an eine Handynummer gingen. Und … sechs Anrufe mit der gleichen Vorwahl.«
    »Das ist die Vorwahl von Kaiserslautern«, ergänzte sie. »Bei der Handynummer habe ich einen Eintrag.« Sie sah vom Display auf und drehte sich zu Tobias um. »Assmann.«
    »Er hat acht Telefonate mit seinem Assistenten geführt?« Tobias zog die Augenbrauen hoch. »Interessant. Und Assmann hat uns erzählt, dass er nicht wusste, was Wilden vorgehabt haben könnte. Die beiden werden doch nicht bloß übers Wetter gesprochen haben.«
    »Ganz sicher nicht«, stimmte sie ihm zu. »Und … Assmann hat am gleichen Tag vier Mal zurückgerufen. Das geht aus dieser Liste hier hervor.« Alexandra tippte wieder auf das Display. Sie fühlte sich seltsam elektrisiert. Vielleicht würden sie jeden Moment einen Hinweis auf den Täter erhalten …
    Doch Tobias’ nächster Einwand dämpfte ihre Euphorie: »Leider hat er am späten Freitagabend keinen Anruf erhalten. Sein Mörder hat ihn also nicht mit einem Telefonanruf aus dem Hotel gelockt …« Er öffnete ein anderes Fenster und gab etwas ein. »Diese anderen Nummern in Kaiserslautern, die Wilden angerufen hat … alles Banken und Sparkassen.«
    »Die hat er auch schon am Donnerstag angerufen. Doch vorher nicht, und am Donnerstag auch erst am frühen Nachmittag.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich wette, Assmann wusste genau, was Wilden von den Banken wollte. Aber was kann das gewesen sein? Wenn es etwas Dringendes zu regeln gab, wäre er doch nicht hergekommen.«
    »Dann sehen wir uns doch mal die Liste Gesendete SMS an! Vielleicht hilft die uns ja weiter.«
    »Hm, alle gingen an Kurt Assmann, wenn ich das richtig sehe«, murmelte Alexandra wenig später frustriert. »Und Wilden hat das ›Kurz‹ in ›Kurznachricht‹ offenbar sehr wörtlich genommen. Hier: 12–15 M. Oder hier: Wernges stimmt zu .«
    »Das taugt nichts. Die Nachrichten sind so knapp abgefasst, dass nur Wilden und Assmann wussten, was das zu bedeuten hat und von wem die Rede ist. Die am Freitag eingegangenen SMS sind übrigens genauso kryptisch …«
    »Verflixt und zugenäht. Weil Assmann tot ist, können wir ihn nicht mehr mit diesen Abkürzungen konfrontieren!« Alexandra hieb ärgerlich auf das Lenkrad. »Wer weiß, vielleicht haben die beiden ausgerechnet, welche Abfindung sie zahlen müssten, um die leitenden Angestellten loszuwerden und durch Leute zu ersetzen, die es nicht auf Wildens Posten abgesehen haben.« Nachdenklich schaute sie von dem Handy auf die völlig andere Darstellung auf dem Laptopmonitor. »Wie hast du die Anzeige sortiert?«
    »Nach Datum und Uhrzeit, damit die letzten Anrufe und SMS zuerst aufgelistet werden.«
    »Und was ist das?« Sie zeigte auf die oberste Zeile.
    »Das ist ein anderes Verzeichnis. Darin sind keine SMS- und keine Anrufdaten enthalten. Es handelt sich dabei um die Diktierfunktion.«
    »Wieso steht die da oben?«
    Tobias zuckte mit den Schultern. »Vielleicht weil sie zuletzt benutzt worden ist.«
    » Nach den Anrufen und den SMS?«
    Er nickte. »Ja, richtig.«
    Alexandra spürte, wie ihr Herz schneller zu pochen begann. »Geh mal da rein!«
    Tobias klickte das Verzeichnis an. »Da gibt’s nur einen Eintrag. Da, siehst du?«
    »Ja. Aber … schau dir mal diese Dateigröße an. Mensch, das kann doch nicht wahr sein, oder? Das muss ja eine endlose Aufnahme sein.«
    »Du hast recht. Siebenundneunzig Minuten. Da ist bestimmt die Diktierfunktion nicht ausgeschaltet worden …«
    »Sie ist bis 23.44 Uhr gelaufen.« Wieder deutete Alexandra auf die Anzeige. »Dann hat Wilden um diese Zeit noch gelebt! Klick mal schnell auf Wiedergabe und lass die letzten zwei Minuten laufen! Vielleicht hören wir ja irgendwas, das uns weiterhilft.«
    Tobias nickte kurz. Seine Wangen waren gerötet, und er schien genauso aufgeregt wie Alexandra zu sein. Mit angehaltenem Atem spielte er den Rest der Aufnahme ab. »Nichts«, sagte er entmutigt, als aus den Lautsprechern des Laptops nur ein regelmäßiges leises Klicken drang.
    »Geh weiter zurück!«
    Schritt für Schritt wanderte Tobias rückwärts, wechselte von zwei- auf fünfminütige Intervalle, schließlich ging er

Weitere Kostenlose Bücher