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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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Ihnen ist nichts aufgefallen?«
    »Nein, außer dass er dabei irgendwie gelächelt hat.«
    »Irgendwie?«, hakte Alexandra sofort nach.
    »Na ja, das ist … ich weiß nicht, das ist nicht so leicht zu erklären. Es war so, als …« Leybold verstummte für einige Sekunden, dann sagte er: »Wissen Sie, das war nicht so ein höfliches Lächeln, das Leute aufsetzen, wenn sie sich zufällig begegnen. Das Lächeln … es galt nicht mir. Das war so, als freute er sich auf irgendetwas … Ja, ich glaube, das beschreibt es am besten.«
    »Ja, das stimmt«, meldete sich Hellinger zu Wort. »Ich hatte mich noch gewundert, aber dann dachte ich, dass die Landluft vielleicht ein kleines Wunder bei ihm bewirkt hat.«
    »Frau Maximilian?«, wandte Alexandra sich wieder der Buchhalterin zu.
    Die schüttelte den Kopf. »Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe ihn erst im letzten Moment bemerkt, und als er mir eine gute Nacht gewünscht hat, da ging er bereits an mir vorbei. Ob er gelächelt hat? Keine Ahnung.«
    »Frau Tonger?«
    »Ich habe gesehen, wie er aus seinem Zimmer kam, aber zu seinem Gesichtsausdruck kann ich nichts sagen.«
    Vermutlich wäre es Yasmin Tonger ohnehin nicht aufgefallen, schließlich hatte sie Wilden privat gekannt und ihn sicherlich des Öfteren lächeln sehen.
    »Ist auch nicht so schlimm«, sagte Alexandra. »Herr Leybold und Herr Hellinger haben bereits bestätigt, was ich wissen wollte.«
    »Interessant«, warf Assmann spöttisch ein. »Jetzt sind wir also zu der grandiosen Erkenntnis gelangt, dass Herr Wilden gelächelt hat. Und was fangen wir nun damit an?«
    »Ein Mönch ist Bernd Wilden vor dem Kloster begegnet. Er hat gesagt, dass Wilden auf dem Weg zum Parkplatz war und einen sehr zufriedenen Eindruck machte. Er hat den Mönch wissen lassen, dass er erst am nächsten Tag wieder herkommen würde, und sprach davon, am nächsten Morgen einen Termin zu haben und die Nacht dort in einem Hotel verbringen zu wollen. Jetzt frage ich Sie – auch Sie, Herr Assmann –, wo hatte er diesen Termin und um was ging es dabei?«
    »Mir hat er nichts von einem Termin erzählt, und ich hätte davon auf jeden Fall wissen müssen«, antwortete Assmann. »Selbst bei einer Sache, die sich kurzfristig ergeben hätte, wäre eine Mail an mich das Mindeste gewesen. Es muss sich um etwas Privates gehandelt haben.«
    »Das heißt, er hat Sie auch nicht telefonisch von diesem Termin in Kenntnis gesetzt?«, fragte Tobias.
    »Nein, bedauerlicherweise nicht.«
    »Und Sie wussten ebenfalls nichts von einem Termin, Frau Tonger?«
    Yasmin Tonger verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. »Nein, ich hatte keine Ahnung.«
    »Wann haben Sie sich denn das letzte Mal gesprochen, Herr Assmann?«
    »Persönlich am Donnerstagmorgen, telefonisch am Freitagmorgen. Er ist ja bereits Donnerstag losgefahren, weil er vor der Fahrt hierher noch irgendeinen alten Schulfreund besuchen wollte …«
    »Wissen Sie, wie der heißt?«
    Der Assistent schüttelte den Kopf. »Den Namen hat er nicht genannt, und wenn mir klar ist, dass es sich um private Dinge handelt, stelle ich auch keine Fragen. Mobil wäre Herr Wilden ja ohne Weiteres zu erreichen gewesen.«
    »Am Donnerstag wurde er aber bereits hier in Lengenich gesehen«, sagte Alexandra, was Assmann aufhorchen ließ.
    »Tatsächlich? Ich vermute, ein Blick in seinen privaten Terminplan würde da sicher weiterhelfen. Haben Sie es schon mal mit seinem Laptop versucht?«
    »Wir nicht, aber Sie vielleicht. Sie haben ja so selbstverständlich Wildens Zimmer übernommen«, gab Tobias zurück, und Alexandra hielt bei seinem vorwurfsvollen Ton unwillkürlich die Luft an.
    »In seinem Zimmer befindet sich der Laptop nicht, und Bruder Johannes konnte mir auch nichts über den Verbleib des Gerätes sagen«, antwortete Kurt Assmann und hielt Tobias’ prüfendem Blick ruhig stand. »Aber wenn Herr Wilden ja wegfahren wollte, wird er ihn sicher mitgenommen und im Wagen verstaut haben.«
    »Da ist er nicht, genauso wenig wie sein Handy. Wir haben den Wagen bereits durchsucht und nichts gefunden.«
    »Sein Smartphone ist auch verschwunden?«, fragte der Assistent. »Das macht die Sache allerdings immer merkwürdiger! Und es spricht dagegen, dass Herr Wilden unglücklich gestürzt und in den Brunnen gefallen ist. Dann müssten die beiden Dinge ja noch irgendwo sein.«
    »Genauso sehen wir das auch.« Alexandra verkniff es sich, ihn darauf hinzuweisen, dass sie ihn nach wie vor zum Kreis der

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