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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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verlangen würde, bis zu seiner Rückkehr an der Tür auf ihn zu warten.«
    »Und stattdessen?«
    »Stattdessen sagte er zu mir: ›Ja, ja, machen Sie ruhig Ihre Arbeit.‹ Er erzählte mir von seinen Plänen, noch an diesem Abend wegzufahren, und machte einen fröhlichen … ja äußerst zufriedenen Eindruck. So als hätte er irgendetwas erreicht, was ihm wichtig war.«
    Alexandra sah zu Tobias hinüber, der ihr zunickte. »Bruder Jonas, das wär’s für den Moment, vielen Dank«, sagte sie, und der junge Mönch verließ nach kurzem Gruß das Zimmer. »Bruder Andreas, können Sie die Informationen so filtern, dass wir uns ein Bild davon machen können, in welcher zeitlichen Abfolge Wilden vor dem Verlassen des Klosters wo gesehen wurde und wo sich jeweils die Person aufgehalten hat, von der er beobachtet wurde?«
    »Einen Moment bitte.« Der Mönch tippte kurz auf seiner Tastatur herum und deutete dann mit einer Kopfbewegung auf den Bildschirm.
    Alexandra ging einen Schritt zurück und betrachtete die Anzeige. »Hm«, machte sie. »Es sieht ganz so aus, als hätte Wilden fünf Minuten vor dieser kurzen Unterhaltung mit Bruder Jonas sein Zimmer verlassen und wäre dann zielstrebig in Richtung Parkplatz gegangen. Er wurde von allen nur aus der Ferne gesehen. Doch wieso war er wohl so gut gelaunt, als er das Kloster verließ?«
    »Vielleicht hat ihn jemand angerufen und ihm etwas Erfreuliches mitgeteilt«, meinte Tobias. »Möglicherweise war ihm ja ein neuer Posten angeboten worden, der für ihn mehr Einfluss, mehr Macht über andere und natürlich auch mehr Geld bedeutete.«
    »Was wir nicht herausfinden können, solange wir sein Handy nicht haben. Sollten wir Kurt Assmann fragen, ob er sich vorstellen kann, wieso sein Chef so zufrieden wirkte?« Alexandra sah auf die Uhr. »Viertel nach neun«, murmelte sie, dann fragte sie Bruder Johannes: »Welches Zimmer hat Herr Assmann?«
    Der Mönch drehte sich zu Bruder Andreas um und wollte die Frage eben weitergeben, da antwortete der jüngere Mann bereits: »Er hat darauf bestanden, das Zimmer von Herrn Wilden zu bekommen.«
    »Was?«, riefen Alexandra, Tobias und auch Bruder Johannes wie aus einem Mund.
    »Ja, er war heute Mittag am Empfang an Bruder Jonas geraten«, erklärte Bruder Andreas. »Mit seiner … energischen Art hat er unseren jungen Bruder in Grund und Boden geredet, bis der ihm das Zimmer überlassen hat.«
    »Das heißt, er hat die Möglichkeit gehabt, Wildens Habseligkeiten in aller Ruhe zu durchsuchen«, folgerte Alexandra ärgerlich. »Und er hatte genug Zeit, um mögliche Beweise und Informationen beiseitezuschaffen oder in seinen Besitz zu bringen, um selbst daraus Profit zu ziehen.« Sie stieß frustriert den Atem aus. »Das hatte uns gerade noch gefehlt!«
    »Und falls er Wilden selbst umgebracht hat, dann hatte er jetzt alle Zeit der Welt, um nach Notizen zu suchen, die belegen könnten, dass er sich nicht erst heute Morgen von zu Hause auf den Weg hierher gemacht hat, sondern bereits gestern Abend in der Nähe des Klosters war«, ergänzte Tobias düster. »Das macht uns die Arbeit nur noch schwieriger.«
    »So ein Mist!« Alexandra stand da und starrte auf den Bildschirm. »Können Sie mir das da bitte als Tabelle ausdrucken, Bruder Andreas?«, fragte sie dann.
    Der Mönch nickte und beugte sich wieder über die Tastatur.
    »Ich möchte Wildens Weg Schritt für Schritt aufgelistet haben«, erklärte sie, »und zwar in der Reihenfolge, in der er von den Leuten gesehen wurde. Vielleicht hat ja noch jemand Bernd Wildens zufriedenen Gesichtsausdruck bemerkt und hat irgendeine Erklärung dafür.«
    Der Drucker auf dem Beistelltisch erwachte zum Leben und spuckte kurz darauf zwei Blätter aus, die Alexandra an sich nahm.
    »Danke, Bruder Andreas«, sagte sie und drehte sich zu Tobias und dem älteren Mönch um. »Wir werden zuerst mit Assmann sprechen, danach nehmen wir uns die Mitarbeiter vor.« Sie überflog die Liste und schüttelte den Kopf. »Von Ihren Brüdern hat ihn sonst niemand gesehen, also müssen wir mit ihnen auch nicht reden. Aber mit den Gästen … Sagen Sie, Bruder Johannes … Ich befürchte, dass diese Befragungen mehr als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen werden. Das heißt, wir werden nicht vor zehn Uhr fertig sein. Lässt es sich irgendwie einrichten, dass heute Abend ausnahmsweise der Strom etwas später abgestellt wird?«
    »Ja, sicher, das ist kein Problem«, beteuerte der Mönch. Er gab Bruder Andreas ein Zeichen, sich

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