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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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zugeschnürt.
    Ohne ein weiteres Wort schlang Tobias die Arme um sie und drückte sie an sich. In dem Moment verlor Alexandra endgültig die Beherrschung und ließ ihren Tränen freien Lauf. Dabei klammerte sie sich so fest an Tobias, als wären sie selbst soeben um Haaresbreite dem Tod entronnen.
    Alexandra wusste nicht, wie lange sie so dastanden, aber irgendwann wurde ihr bewusst, dass sie lediglich ein kurzes Nachthemd und Tobias nichts als eine Boxershorts trug. Sie konnte seine nackte Haut unter ihren Händen spüren und löste sich verlegen von ihm. Fahrig wischte sie sich über das Gesicht. »Wir sollen ihn gegen Mittag abholen, hat Doktor Paressi geschrieben.«
    Er nickte lächelnd. »Das war der beste Grund, den du haben konntest, um mich zu wecken.«
    »Ja.« Kurz drückte sie ihre Wange an seine. »Er ist über den Berg! Ich bin so froh!«
    »Ich auch«, antwortete er.
    »Ja«, sagte sie noch einmal und spürte, wie sie errötete. Wieder fühlte sie sich so seltsam befangen! »Ich gehe dann mal zurück in mein Zimmer. Eine Stunde können wir ja noch schlafen.«
    »Zwei Stunden«, korrigierte er sie. »Es ist Sonntag, und am Sonntagmorgen dürfen die Gäste ›ausschlafen‹ … bis sieben Uhr.«
    »Was für ein Luxus!«, lachte sie und huschte schnell davon.
    Es war kurz nach halb acht, als Alexandra und Tobias gemeinsam das Refektorium betraten. Die Mönche – darunter auch einige, die sie bislang noch nicht kennengelernt hatten – saßen an der Tischreihe auf der rechten Seite, die Hotelgäste an der auf der linken Seite. Leises Gemurmel und das Klirren von Geschirr und Besteck waren zu hören.
    Alexandra nahm neben Tina Wittecker Platz, Tobias setzte sich ihr gegenüber hin. Die Leiterin des Mahlzeitendienstes machte wie ihre Kollegen noch einen recht verschlafenen Eindruck, aber als sie Alexandra sah, lächelte sie freundlich.
    »Guten Morgen, Frau Berger«, sagte sie. »Hallo, Herr Rombach.« Obwohl es noch so früh am Tag war, war sie bereits perfekt geschminkt.
    Sie erwiderten die Begrüßung, und Tina Wittecker stellte gleich darauf fest: »Sie beide sehen auch ziemlich geschafft aus, wenn ich das einmal so sagen darf. Dabei mussten Sie sich doch gestern Abend gar nicht den Vortrag unseres hochverehrten Herrn Assmann anhören.«
    »Oh, hat er noch lange auf Sie eingeredet?«, erkundigte sich Alexandra.
    »Ja, ich meine, es war Viertel vor elf, als wir uns endlich in unsere Zimmer zurückziehen durften. Der Gute konnte gar kein Ende finden. Und dann diese unterschwelligen Drohungen, weiteren Mitarbeitern zu kündigen.« Sie nahm eine Scheibe Brot, verteilte ein wenig Margarine darauf und zog sich dann den Käseteller heran. »Er versucht wirklich, Wilden in jeder Hinsicht zu übertreffen. Und ich glaube, dass der Vorstand ihm die kommissarische Leitung des Verbands übertragen wird.«
    »Oh«, entfuhr es Alexandra. »Das dürfte aber einigen Leuten gar nicht gefallen.«
    Tina Wittecker grinste sie an. »Sehen Sie mal ans Tischende, was da für eine Stimmung herrscht!«
    Alexandra beugte sich vor, um nach der Kaffeekanne zu greifen, dabei warf sie einen unauffälligen Blick in die angegebene Richtung. Die Bereichsleiter saßen dort und starrten so finster vor sich hin, als hätten sie in der vergangenen Nacht die Kündigung erhalten. Sie schenkte sich Kaffee ein.
    Tobias war ihrem Blick gefolgt. »Wo ist eigentlich Assmann?«, fragte er scheinbar ahnungslos und sah sich suchend im Refektorium um. Bevor Alexandra und er zum Frühstück gekommen waren, hatten sie noch einmal an Assmanns Zimmertür geklopft – ohne eine Antwort zu erhalten. Als sie ihn dann auf dem Handy angerufen hatten, war kein Telefonklingeln aus dem Zimmer zu hören gewesen, und Assmann hatte sich nicht gemeldet.
    »Noch nicht aufgetaucht«, sagte die Angestellte. »Phh, vielleicht wartet er ja darauf, dass ihm das Frühstück auf dem Zimmer serviert wird. Soll er ruhig hungern, dann hat er wenigstens mal einen guten Grund für seine schlechte Laune.«
    Alexandra nickte nur. Offenbar waren Tobias und sie die Einzigen, die von der geplanten Übergabe des Laptops an Kurt Assmann wussten. Sie beschlich ein ungutes Gefühl. Nicht, dass Assmann etwas zugestoßen war! Alexandra nahm sich vor, ihm gegen zehn Uhr noch einmal eine SMS zu schicken, in der sie ihn dringend aufforderte, sich baldmöglichst bei ihr zu melden. Notfalls mussten sie versuchen, seine Freundin zu erreichen, und sie fragen, ob sie in der vergangenen Nacht etwas

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