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Katharsia (German Edition)

Katharsia (German Edition)

Titel: Katharsia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Magister
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„Planquadrat B17.“
    Eine Frauenstimme antwortete daraufhin: „Habe verstanden. Das Ziel ist erfasst.“
    Stadlmeyr nahm die Hände vom Steuer. „So, jetzt lassen wir uns in aller Gemütlichkeit dorthin schaukeln.“ Er lehnte sich zurück und reckte sich. Der Geruch von Achselschweiß erfüllte die Kanzel. Aus einem Kühlfach zu seinen Füßen nahm er zwei Flaschen Bier. Eine hielt er Denise hin. „Na, Engelchen? Auch eins?“
    „Nein, danke. Aber wenn Sie für mich und den Jungen vielleicht Wasser hätten?“ Denise wirkte etwas pikiert über den schlecht riechenden Biertrinker. Sie schien es schon zu bereuen, mit ihm gefahren zu sein.
    „Aber selbstverständlich habe ich auch Wasser an Bord, Engelchen.“
    Franz kramte zwei Flaschen hervor und überreichte sie mit einer spöttischen Verbeugung.
    „Ihr wisst ja gar nicht, wie gesund Bier ist. Aber man sollte niemanden zu seinem Glück zwingen, nicht wahr?“
    Das Mobil bremste unvermittelt. Vor ihnen fuhr eine Kolonne riesiger Baufahrzeuge. Der Staub, den sie aufwirbelte, nahm ihnen die Sicht. Ohne den Autopiloten wären sie sicher vom Kurs abgekommen.
    „Wird Zeit, dass sie endlich fertig werden mit dem Bau!“, knurrte Stadlmeyr unwirsch.
    „Ich weiß ja nicht …“, mokierte sich Denise. „Ein Vergnügungspark hier draußen in der Wüste? Man hätte so etwas nie genehmigen dürfen!“
    Stadlmeyr nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. „Ach, gehören Sie auch zu denen, die gegen alles Neue zu Felde ziehen?“
    Auf Denises Wangen glühten rote Flecke. „Na hören Sie mal! Dies ist ein Naturschutzgebiet! Die machen alles kaputt mit ihren Maschinen!“
    Stadlmeyr hatte offenbar keine Lust auf diese Debatte. Er schwieg und als die Kipperkolonne nach etlichen Kilometern endlich vor ihnen abbog und sich der Staub langsam verzog, fragte er: „Was wollt ihr eigentlich bei B17?“
    „Ich habe dort was verloren“, log Denise. „Ich hoffe, ich kann es wiederfinden.“
    „Und worum handelt es sich dabei? Ich meine, ich könnte ja bei der Suche helfen.“
    „Alter Familienschmuck. Eine Kette mit einem wertvollen Anhänger.“
    Eine Lüge zieht die nächste nach sich , dachte Sando. Aber warum sollte Denise dem Mann auch die Wahrheit erzählen.
    Um von dem heiklen Thema wegzukommen, fragte er: „Wie geht es eigentlich Josi?“
    Denise quittierte dies mit einem dankbaren Blick.
    „Josi? Der geht es gut. Freilich bräuchte sie mehr Bewegung, als ich ihr bieten kann, aber es ist halt schwierig, mit so einem Tier hier draußen rumzulaufen.“
    „Doktor Fasin hatte so seine Probleme mit der Echse“, stichelte Sando.
    „Ach der!“, sagte Stadlmeyr mit unverhohlener Abneigung. „Der hat ja bloß Angst vor großen Tieren.“
    Er nahm einen Schluck Bier und schwieg verstimmt.
    Denise reichte Sando wortlos Pass und Flugticket. Bis jetzt hatte sie die Dokumente in der Hand gehalten. Der Junge öffnete seine Tasche und steckte sie hinein, dabei geriet ihm ein flaches Holzkästchen zwischen die Finger. Was hatte Fatima ihm da eingepackt? Er holte es heraus. Es war von kräftiger roter Farbe mit goldenen Verzierungen. Als er es öffnete, blickte er in einen Spiegel.
    Ein Gefühl von Wärme durchdrang ihn. Fatima hatte bemerkt, was mit ihm los war, und damit ihre Geste nicht so absichtsvoll wirkte, hatte sie dem Spiegel noch Kamm und Zahnbürste beigelegt.
    Sando lächelte still in sich hinein.
    „So, da wären wir!“
    Stadlmeyrs Stimme riss Sando aus seinen Gedanken.
    Das Schwebemobil hatte angehalten. Die drei stiegen aus und Denise verteilte die Aufgaben. Offensichtlich war sie dabei bestrebt, den lästigen Wiener außer Sichtweite zu bringen.
    „Ja, hier irgendwo auf diesem Hügel muss der Schmuck zu finden sein. Ich schlage vor, Herr Stadlmeyr, Sie beginnen Ihre Suche hinter dem Hügel und arbeiten sich bis zum Kamm hinauf. Du, Sando, beginnst an diesem Strauch dort und gehst ebenfalls aufwärts. Und ich fange von hier aus an.“
    „In Ordnung“, sagte Stadlmeyr und begann, die Anhöhe zu erklettern.
    Denise rief ihm noch nach: „Bitte gehen Sie äußerst sorgfältig vor, damit Ihnen nichts entgeht. Ich bin Ihnen wirklich dankbar für die Hilfe.“
    Stadlmeyr winkte noch mit den Armen und verschwand hinter dem Hügel.
    „So, den wären wir los!“, sagte Denise. „Komm, wir schauen im Bordcomputer nach, wo Marias Kokon genau gelegen haben muss.“
    Sie bestieg wieder die Glaskanzel und schaltete den Computer ein.
    „Jetzt wähle ich mich mit

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