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Kathedrale

Kathedrale

Titel: Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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nur Unsicherheit in sich. Was hat Shakaar wirklich für Bajors Zukunft vor?

KAPITEL 25

    Nachdem Chief Chao die Hilfsenergie auf die Zielkreisläufe umgeleitet hatte, versuchte Shar erneut, das Außenteam mit dem Transporter zu erfassen. Der Boden unter ihm bebte.
    »Nichts«, meldete Chao. »Ich fahre den Zielscanner noch mal hoch und richte die Transporterrelais anders aus. Auf ein Neues.«
    Hinter Shar und dem Transporterchief stand Bowers und fluchte leise, als auch diese Bemühung, das Außenteam zurückzuholen, scheiterte. »Irgendwelche Kommunikatorsignale aus dem Artefakt?«
    »Negativ«, antwortete Shar und schüttelte den Kopf, die Antennen zurückgebogen. »Aber sie sind erst wenige Minuten drüben. Ich weiß nicht einmal, ob die Zeit im Inneren dieses Artefakts genauso verläuft wie im Normalraum.«
    »Ich justiere den Transporter neu«, sagte Chao. Sie war sichtlich nicht gewillt, bald aufzugeben. »Das hier wäre bedeutend leichter, wenn wir das Relaisnetzwerk umgehen und die Defiant dichter an das Artefakt heranbringen könnten.«
    Abermals erzitterte das Schiff unter dem Angriff der Nyazen. »Das halte ich momentan für wenig wahrscheinlich«, erwiderte Shar und versuchte angestrengt, nicht daran zu denken, dass drei seiner Freunde und Kollegen vielleicht nie mehr geborgen werden würden. Wie schon bei Thriss, würde ihr Tod schwer auf seiner Seele lasten.
    Aber er wusste, dass ihm für Schuldgefühle die Zeit und die Energie fehlten. Wir befinden uns in einer Kampfsituation. Schnell wandte er sich an Bowers. »Wir müssen zur Brücke.« Seine Stimme kam selbst ihm heiser und panisch vor.
    Bevor sie aufbrechen konnten, meldete sich Bowers’ Kommunikator. »Krankenstation an Sicherheitsdienst!« Ensign Richter klang gefasst, aber doch ängstlich.
    »Bowers hier. Sprechen Sie, Krissten.«
    »Der Fremde – Sacagawea – ist plötzlich sehr aufgewühlt. Vielleicht macht ihm nur die Schlacht da draußen Angst, aber ich will kein Risiko eingehen.«
    »Ich bin unterwegs.« Bowers zog seinen Phaser und lief los. Shar folgte ihm in den Korridor, und schon nach wenigen Momenten erreichten die beiden die Krankenstation – zeitgleich mit Lieutenant McCallum, dessen Phaser ebenfalls gezückt war. Bowers nickte knapp, und der schlanke Sicherheitsoffizier gab ihm Rückendeckung.
    Ensign Richter hielt ein Hypospray vor sich und war einige Schritte von Sacagawea zurückgewichen. Dieser stand in der Mitte des Raumes und gestikulierte wild mit seinen dünnen insektoiden Gliedern. »Nichts ist zu fürchten jetzt/gegenwärtig«, sagte der D’Naali und wiederholte es wie ein Mantra. »Hilfe/Unterstützung ist kommend/unterwegs. Baldschnellbald.«
    Shar spürte ein eigenartiges Kribbeln in den Antennen. Das geschah sonst nur, wenn ein getarnter Jem’Hadar-Soldat in der Nähe war – oder ein mächtiger Subraumtransmitter. Neugierig näherte er sich dem großen Wesen und bedeutete Bowers und McCallum mit der Hand, zurückzubleiben. Sacagawea wurde prompt ruhiger; ob das an Shars bloßer Anwesenheit oder seiner Furchtlosigkeit lag, vermochte der Wissenschaftsoffizier allerdings nicht zu sagen.
    »Soll das heißen, dass D’Naali-Schiffe kommen werden, um uns gegen die Nyazen zu helfen?«, fragte Shar langsam und betont, um den Universalübersetzer nicht zu überfordern. Wieder prallte eine Salve der Nyazen auf die Schilde der Defiant und ließ das Schiff erzittern.
    »Bestätige/Bejahe dies als Tatsache«, antwortete das Wesen.
    Ja , dachte Shar und warf Bowers einen Blick zu, dessen Augen sich skeptisch verengten. McCallum stand einfach da, den Phaser in der Hand, und schaute verblüfft aus der Wäsche.
    »Ich wüsste gern«, sagte der taktische Offizier zu dem D’Naali, »warum Sie sich dessen so sicher sind.«
    Shar berührte seinen Kommunikator. »Ensign ch’Thane an Commander Vaughn.«
    »Vaughn hier« , kam prompt die Erwiderung. »Wir sind im Moment ein klein wenig beschäftigt, Ensign.« Wieder wackelte das Schiff, als wollte es die Worte seines Kommandanten unterstreichen.
    Shar zuckte innerlich zusammen und entsann sich der Tadel, die seine Zhavey ihm wegen weitaus weniger schwerer Vergehen hatte zuteilwerden lassen. »Ich glaube, das hier kann nicht warten, Sir.«
    »Wehe, Sie begeistern mich nicht, Mister.«
    Nachdem er Shars knappen Bericht gehört hatte, ließ Vaughn Tenmei weitere zwanzig Millionen Kilometer zur Sonne zurückfallen. Die Nyazen-Flotte setzte ihre Verfolgung unbeirrt fort.
    »Sie sind

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