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Kathedrale

Kathedrale

Titel: Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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wenn es nur der Erreichung dieses Ziels diente. Sogar Dinge, die die Defiant in Gefahr brachten.
    Er wandte sich vom Bildschirm ab und trat zu Sacagawea. Wäre das fremde Wesen nicht einen Kopf größer gewesen, hätten sich ihre Nasen berührt, so nah baute Vaughn sich vor ihm auf.
    »Wir haben Mitglieder unserer Besatzung an Bord der Kathedrale geschickt«, sagte er ruhig, »weil Sie behaupteten, nur dort könne ihr Leiden gelindert werden. Ich hoffe inständig, Sie sagten uns da die volle Wahrheit.«
    Sacagawea wich sichtlich eingeschüchtert vor ihm zurück. Die langen Finger des Wesens spielten mit den kleinen Antigravgeräten an seinen Gliedern, als wäre ihm plötzlich bewusst geworden, wie verletzlich es an Bord der Defiant war. »Keine Täuschungen/Lügen ich sagte«, stieß es hervor. »Alles, was dieses D’Naali-Wesen über/wegen der Befallenen berichtete, ist korrekt/wahr/ehrlich. Die Macht/Stärke der Kathedrale/Anathema bleibt die einzelne/einzige Hoffnung Ihrer Befallenen.«
    Vaughn trat zurück. Er wollte vor dem fremden Kommandanten nicht bedrohlich wirken. Dann wandte er sich wieder zum Monitor. »Ihr Konflikt mit den Nyazen geht mich nichts an. Unsere Involvierung beschränkte sich einzig darauf, sinnloses Sterben zu verhindern.«
    »Unseren Dank/Hochachtung Sie haben dafür verdient« , erwiderte der D’Naali-Kommandant. »Viele D’Naali leben/überdauern Ihretwegen.«
    Vaughn lächelte. »Ich würde mich freuen, wenn Sie uns den Gefallen erwidern. Bevor Sie Ihren Kampf gegen die Nyazen fortsetzen, möchten wir Sie bitten, uns dabei zu helfen, Zugang zur Kathedrale zu erhalten. Nur lange genug, um unsere Leute zu finden und zu bergen. Danach brechen wir auf.«
    Der D’Naali-Kommandant schien einen Moment lang über den Vorschlag nachzudenken. »Gegenangebot/Vorschlag« , sagte er dann. »Anschließend/Nachfolgend werden Sie uns geben/schicken Materiebewegungsmaschine/Gerät. Wir werden dieses dann nutzen, um die Kathedrale/Anathema zu erledigen/beenden.«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Vaughn ohne Zögern. Da beide Zivilisationen rudimentär warpfähig waren, griffen die Statuten der Obersten Direktive genau genommen nicht. Aber der Gedanke, die äonenalten Machtverhältnisse zwischen diesen Völkern so radikal zu verändern, gefiel ihm nicht.
    Der fremde Kommandant gab ein Geräusch von sich, das an ein verrostetes Gartentor erinnerte. Vaughn entschied, es für ein Lachen zu halten. »Beschädigt ist Ihr Schiff. Viel/Arg ausgelaugt/erschöpft sind Ihre Maschinen/Fähigkeiten. Weigerung ist keine Option/schlechte Wahl.«
    »Unterschätzen Sie uns nicht«, sagte Vaughn. Seine vorherige, eher unvorteilhafte Einschätzung der Motivation dieses Wesens schien absolut zutreffend zu sein. »Und glauben Sie nicht, Sie könnten uns mit Drohungen beeindrucken. Insbesondere, da ein Vertreter Ihres eigenen Volkes nach wie vor auf meinem Schiff ist.«
    »Sie werden aushändigen/hergeben Ihre Geisel/Gefangenen« , forderte der D’Naali-Captain.
    »Bereit/Fertig bin ich, zu sterben als Geisel/Gefangener«, warf Sacagawea ein und faltete seine Gliedmaßen auf eine Art, die, wie Vaughn vermutete, D’Naali-Würde ausdrückte. Dieses Wesen bereitete sich zweifellos aufs Sterben vor.
    Nicht auf meinem Schiff.
    Vaughn drehte sich zur Taktik um. »Ensign Merimark, bitten Sie Chief Chao, unseren ‚Gast‘ unverzüglich auf sein Schiff zurückzu-beamen. Direkt von der Brücke.«
    »Bei allem Respekt, Captain«, warf Bowers ein, die Augen auf Sacagawea gerichtet, »halten Sie das für klug?« Er und Shar traten einige Schritte von dem Wesen weg.
    »Darauf können Sie wetten«, antwortete Vaughn und warf Bowers einen Blick zu, der, wie er hoffte, weitere Diskussionen im Keim erstickte. »Noch können wir weglaufen, falls wir es müssen.«
    Vaughn sah zu dem fremden Kommandanten, während Sacagawea in einer Säule aus glitzerndem Licht verschwand. »Was immer Sie über uns denken mögen, D’Naali, wir sind keine Geiselnehmer.«
    Der Mundbereich des Wesens bewegte sich auf eine Art, die Vaughn nur als Grinsen interpretieren konnte. »Dann verteidigen/schützen Sie Ihr Schiff.«
    »Tenmei, bringen Sie uns schnellstmöglich zu dem fremden Objekt.«
    »Aye, Sir.« Ihre Hände flogen über die Konsole. Sie bediente sie so virtuos wie ein Konzertpianist seinen Flügel.
    Vaughn sah einen blauen Blitz vom Flaggschiff der D’Naali ausgehen. Dann ließ die Defiant die Flotte hinter sich.
    Bowers löste Merimark an der

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