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Kathedrale

Kathedrale

Titel: Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Inneren der Kathedrale/Anathema.«
    »So ist es.«
    Bisher war es Vaughn nicht gelungen, von Sacagawea einen Grund für die erbitterte Feindschaft zwischen dessen Volk und den Nyazen zu erfahren. Entweder verstand ihr Gast Vaughns Fragen nicht, oder er behielt die Antworten absichtlich für sich. Vaughn hoffte nur, dass Sacagawea sich bezüglich des Artefakts als ergiebigere Informationsquelle erweisen würde.
    Sacagawea streckte einen seiner langen, astähnlichen Finger aus und deutete zunächst auf Bashir, dann auf Ezri. »Zugang Sie ersehnen/erbitten, wegen dieses Paars. Berührt von der Kathedrale/Anathema beide sind. Verstellt in ihrer Weltlichkeit als Konsequenz/Resultat. Und beide abbauen/verschlimmern stetig, pro Zeiteinheit.«
    Erstaunlich , dachte Vaughn, als ihm der Sinn hinter den gewundenen Aussagen des Fremden gewahr wurde. Ezri und Richter standen da und starrten Sacagawea aus großen Augen an.
    »Woher kann er wissen, dass Julian und Ezri durch den Kontakt mit dem Objekt verändert wurden?«, fragte Shar. Er klang völlig verblüfft.
    Auch Vaughn, dessen Neugierde gerade auf Warpgeschwindigkeit beschleunigte, wollte die Antwort darauf wissen. Doch er empfand auch ein unwiderstehliches Verlangen, mehr über das Objekt selbst zu erfahren. »Die Kathedrale hat besondere Bedeutung für Ihr Volk, nicht wahr?«, fragte er. »Und für die Nyazen.«
    »Quelle aller Dinge ist Kathedrale/Anathema. Gefürchtet/geachtet von allen D’Naali. Gefürchtet/geachtet von allen Nyazen. Doch Nyazen wünschen Ausschließlichkeit. Verlangen/Ersehnen Kathedrale/Anathema einzig für Nyazen. Diese Ausschließlichkeit können D’Naali nicht gewähren/achten.«
    »Weiß überhaupt jemand im Gamma-Quadranten, wie man teilt?«, fragte Ezri mit einem Anflug von Galgenhumor.
    Bevor Vaughn reagieren konnte, glitt die Tür zur Krankenstation auf, und ein sichtlich aufgeregter Nog trat ein.
    »Lieutenant?«, fragte Vaughn.
    »Verzeihung, Sir. Ich hoffe, ich unterbreche nichts Wichtiges.«
    »Schon gut. Was ist der Grund Ihres Kommens?«
    Nog grinste. »Ich glaube, ich weiß endlich, wie wir die Blockade der Nyazen umgehen können.«
    Vaughn wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als sich Sacagawea Nog zuwandte. »Berührt von Kathedrale/Anathema auch dieser ist. Weltlichkeit so verstellt wie die anderen.«
    Vaughn war, als müssten sich seine Eingeweide verknoten. Das Wesen hatte jeden, der vom Objekt beeinträchtigt war, eindeutig identifiziert. »Nog«, sagte er. »Als Sie Sacagawea über das Artefakt befragten, sagten Sie ihm da, wer alles Teil der Sagan -Mission war?«
    »Nicht direkt, Sir«, antwortete Nog peinlich berührt. »Ich meine, ich sagte ihm, dass ich an Bord war und Begleiter hatte. Aber ich nannte keinerlei Namen.«
    »Und was hat er gesagt?«, wollte Vaughn wissen.
    »Nicht viel, das einen Sinn ergeben hätte. Hauptsächlich, dass alle ‚Betroffenen‘ gemeinsam zum Artefakt gehen müssten.«
    Vaughn wandte sich wieder an Sacagawea. »Was meinen Sie mit dieser ‚verstellten Weltlichkeit‘?« Inzwischen hatte Shar einen Trikorder geöffnet und wedelte damit vor Ezri und Julian herum.
    »Verstellt«, sagte Sacagawea in einem Tonfall, der auf Vaughn leicht ungeduldig wirkte. »Ungebunden. Treibend/Verloren zwischen Welten. Ist deutlich genug/ausreichend, urteile ich.«
    Vaughn trat einen Schritt zurück, schüttelte den Kopf. Die Erklärungen des Fremden waren so undurchschaubar wie der als Kohlensack bekannte Nebel in der südlichen Milchstraße.
    Shar beendete seinen Scan von Nog und schloss den Trikorder wieder. »Ich glaube, ich begreife zumindest im Ansatz, was uns unser Besucher mitzuteilen versucht, Captain. Es scheint, als nähmen die eigenartigen Quantenresonanzmuster, die die Mitglieder der Shuttlebesatzung aufweisen, stündlich zu.«
    Vaughn gefiel Sacagaweas Erklärung besser. Die war zumindest poetischer. »Erklären Sie das.«
    »Wenn die Quantenresonanzmuster einer Person zu stark von der Normalität abweichen, kann es vorkommen, dass diese Person nicht länger mit der Quantensignatur unseres Universums kompatibel ist. Stellen Sie sich vor, Sie würden aufgrund einer Störung auf Quanten-ebene aus unserem Universum ‚entwurzelt‘ und blindlings in eine alternative Welt gestoßen werden.«
    Vaughn entsann sich, etwas Derartiges in den Missionsunterlagen gelesen zu haben, mit denen er seine Reise nach DS9 an Bord der Enterprise verkürzt hatte. Vor vielleicht sechs Jahren war ein Mitglied aus

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