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Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Titel: Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
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Arthur und Pearl, sondern auch Ryans begeisterte Spielkameradin und eifrige Beschützerin.
    Letzteres bewies sie besonders an dem Tag, als ein aggressiver, riesiger Labrador Retriever ankam und Ryan drohend anbellte. Katie baute sich sofort vor Ryan auf und knurrte den Riesen wild an. Sie versperrte ihm furchtlos den Weg und schien bereit, sich in seiner Kehle zu verbeißen. Der Labrador wich zurück.
    Solange Katie da war, würde kein Hund Ryan etwas zuleide tun.

12
    Blondinen bevorzugt
    I m nächsten Jahr gingen die gegenseitigen Besuche weiter, zum Frühstück, zum Abendessen oder einfach nur so. Katie legte ein paar Pfund zu, auch wenn sie munter herumtobte. Schließlich setzten wir sie auf eine Spezialdiät: keine Creme-Doughnuts mehr.
    An Weihnachten wurde sie mit einem roten Mäntelchen und einem grünen Hut herausgeputzt und zu einem Fototermin zu Joe, unserem Hundementor, gebracht. Joe hatte immer einen fantastischen Weihnachtsbaum mit Perlenschnüren und glitzernden Kugeln. Inzwischen war er richtig stolz darauf, dass Katie sich so gut entwickelt hatte, und lud uns zwanzig Stockwerke höher zum Eierlikör ein. Katie trabte in seine Küche und setzte sich geduldig hin, bis sie einen Hundekuchen bekam.
    »Aber nur einen, Katie, mehr nicht«, meinte er. Bei dem Ton seiner Stimme trollte sich Katie tatsächlich gehorsam, nachdem sie den Keks in Empfang genommen hatte.
    So schlau und entschlossen Katie auch war, wie den meisten Hunden musste man ihr eine Struktur und die Richtung vorgeben. Das wollte und brauchte sie, und deshalb hörte sie auch sehr aufmerksam zu, wenn man zu ihr sprach.
    Von Anfang an redete ich viel mit ihr, und ich erkannte, dass sie tatsächlich eine Menge »verstand«. »Jetzt hör mal gut zu , Kind , du bist ein braver kleiner Hund, das bist du wirklich, aber du musst an deinen Manieren arbeiten. Kein Beißen , kein Kratzen an den Möbeln, die weiße Couch ist tabu, und keine Unfälle . Wenn du brav bist, bekommst du einen Keks oder ein Häppchen Huhn .« Bei diesen Worten spitzte sie sofort die Ohren.
    Natürlich verstand sie nicht jedes Wort, aber mein Tonfall, meine Stimmlage, die Lautstärke und die Wiederholung zentraler Begriffe ließ sie intuitiv die Bedeutung erahnen. Ihr Wortschatz umfasste etwa sechzig Begriffe, darunter brav , böse , fressen , hungrig , rausgehen , nur zu – das bedeutete: ihr Geschäft machen –, bleib , sitz , komm und verschwinde .
    Wenn ich fragte: »Was treibst du da?«, schoss ihr Kopf besorgt hoch, und sie stellte den Unfug ein, den sie gerade trieb. Außerdem kannte sie die Worte Keks , Leckerli , Kuchen , Mäntelchen , Ball , Schlüssel , Socke und Knochen – Dinge, an denen sie bevorzugt herumkaute oder die sie gerne fraß.
    Und wenn sie hörte: » Geh in dein Haus «, verschwand sie stets in ihrer Hundebox und war froh, auf ihrer blauen Decke liegen und mich im Auge behalten zu können.
    Mit diesem Wortschatz und ihrer Fähigkeit, das Wesentliche zu begreifen, konnte man sich richtig mit ihr unterhalten.
    Abgesehen davon war sie umwerfend schön. Mit sechs Jahren hatte sie laut einem Züchter eines der hübschesten Cocker-Gesichter, das er je gesehen hatte. Ein begabter Straßenkünstler, den ich einmal im Einkaufszentrum im World Trade Center traf, malte ein umwerfendes Pastellbild von Katie. Besonders gut gelang ihm ihr Gesicht mit den seelenvollen braunen, goldgesprenkelten Augen, den langen, geschwungenen blonden Wimpern und der vorwitzigen schwarzen Nase. Ihr Gesicht war nicht so eckig wie bei den meisten Cockern, die Konturen waren feminin und ausdrucksvoll.
    Die junge Frau, die Katies Fell pflegte, Betty, hatte mit der Zeit einen »Katie«-Schnitt entwickelt. Der Stil war ungewöhnlich für einen Cockerspaniel, weil der lange Behang, das seidige Fell am Bauch, kurz geschnitten war. Traditionell reicht der Behang bei Ausstellungshunden bis zum Boden, und auch bei Joes Dinah war er so lang, dass sie damit den Teppich fegen konnte.
    »Freundin, hoch mit dir, und gib mir Fünf!«, befahl Betty.
    »Die hier ist ein kleines Teufelchen«, erzählte sie der Kollegin vom Nebentisch. »Schlau wie ein Fuchs, aber ich hab sie unter Kontrolle.« Wer hier wen unter Kontrolle hatte, war allerdings die Frage.
    Katie hob munter die Pfote und schlug spielerisch nach Bettys Hand. Sie drehte sich auf den Rücken, reckte die Pfoten hoch und motivierte Betty, ihr den Bauch zu kraulen. Doch später nahm sie auf Befehl geduldig jede Pfote hoch und hielt still,

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