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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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meinen Mantel aus und legte ihn Owen über die Beine. Er sah aus, als stünde er unter Schock, und ich wollte ihn nicht der Witterung aussetzen.
    »Wenn Sie mich jetzt genug gedemütigt haben, dürfte ich dann meine Leute wieder befreien?«, fragte Idris.
    »Der Zauber hat sich inzwischen von selbst gelöst«, informierte Owen ihn.
    »Damit ist das Spiel nicht beendet, Palmer. Ich bin durchaus in der Lage, meine eigenen Formeln herzustellen.«
    Owen ließ sich nicht provozieren. »Sicher.«
    »Du hast Glück, dass deine Freundin so einen guten Wurfarm hat.«
    Owen lief trotz seiner Blässe puterrot an. Seiner Stimme war jedoch nichts anzumerken: »Sie hat auch gute Augen.«
    »Und einen süßen Arsch. Aber nächstes Mal wirst du erheblich mehr brauchen, wenn du gegen mich antrittst. Ich hab noch einige Asse im Ärmel, die du dir nicht mal ansatzweise vorstellen kannst.« Er verbeugte sich spöttisch und salutierte: »Bis zum nächsten Mal.« Dann drehte er sich um und stolzierte in Richtung Strandpromenade davon.
    »Was für ein Arschloch«, entschlüpfte es mir.
    »Das ist noch milde ausgedrückt«, stimmte Ethan mit ein. »Er ist sogar noch schlimmer als einige der Anwälte, die ich kenne, und das will etwas heißen.«
    »Glauben Sie denn wirklich, dass er jetzt mit etwas Neuem kommt?«, fragte ich ängstlich.
    »Da bin ich mir sogar sicher«, sagte Merlin. »So einer gibt nicht einfach auf. Und was das Schlimmste ist: Ich glaube, seine Machtgier ist noch größer als seine Geldgier. Dem wäre es sogar eine Genugtuung, wenn er einen magischen Krieg auslösen könnte.«
    »Dann werden wir einen Weg finden müssen, ihm das Handwerk zu legen.«
    »Er wird eine Weile brauchen, bis er etwas Neues entwickelt hat«, sagte Owen. »Der originellste Kopf war er noch nie. Das verschafft uns ein bisschen Zeit, um uns zu wappnen.«
    »Wir müssen unsere Leute wieder geschlossen hinter uns bringen. Wir sind aus meiner Sicht ein bisschen zu selbstgefällig geworden«, sagte Merlin. »Die letzte Herausforderung von dieser Größenordnung liegt ungefähr dreißig Jahre zurück, soweit ich das den Akten entnehmen konnte. Ich werde einmal eingehend nachprüfen, wie die Krise damals bewältigt werden konnte.«
    »Also passiert so etwas häufiger?«, fragte ich nach.
    »Ungefähr einmal in jeder Generation, das scheint der Standardrhythmus zu sein. Es gibt immer jemanden, der es darauf anlegt, großen Ärger zu machen. Und dann müssen sich die, die guten Willens sind, zusammenraufen und gegen ihn antreten.«
    »In der nichtmagischen Welt funktioniert das anscheinend genauso«, bemerkte Ethan. »Wollen wir uns auf den Heimweg machen?«
    »Hast du vielleicht ein Handtuch?«, fragte ich. »Sonst hast du nachher überall Blut auf deinem Sitz.«
    Ethan hatte neben seinem Erste-Hilfe-Kasten auch ein Handtuch und sogar eine Decke dabei. Meine Mutter würde ihn lieben. Sie verließ nie das Haus, ohne auf eine wochenlange Expedition in die Wildnis vorbereitet zu sein. Wir brachten Owen bequem auf dem Rücksitz unter, legten ein Handtuch unter seine Schulter und wickelten ihn in die Decke ein. »Sobald wir wieder im Büro sind, wird der Heiler sich um Sie kümmern«, sagte Merlin beruhigend zu ihm und klopfte ihm aufmunternd auf die gesunde Schulter. »Wirklich zu dumm, dass ich überhaupt keinen Zaubertrank mitgenommen habe. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass einer von uns irgendwelche körperlichen Schäden davontragen würde.«
    »Ich wusste, dass er mogeln würde, aber er hat es noch weiter getrieben, als ich dachte«, sagte Owen und lächelte schwach.
    Ich reichte erneut Kaffee und Kuchen herum, dann machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt. Ich konnte es gar nicht erwarten, zurückzukommen oder zumindest dieser Geisterstadt zu entfliehen. Im Sommer herrschte hier bestimmt ein fröhliches Treiben, doch jetzt gab es in diesem Ort nur leere Hotels und Skelette von Plastikpalmen, deren künstliche Palmwedel an einem anderen Ort überwinterten. Noch bevor wir aus der Stadt heraus waren, war   Owen schon eingeschlafen. Ich zog die Decke enger um ihn, dann machte ich es mir auf meinem Platz für die Rückfahrt nach New York bequem.
    Ich glaube, ich war noch nie so froh, diese Skyline vor mir auftauchen zu sehen. Wir führen durch den Holland Tunnel und tauchten auf der Canal Street wieder auf, mitten in dieser Mischung aus Verrücktheit und Normalität, die Manhattan ausmachte. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich New York

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