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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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auf. Es war inzwischen heller geworden, und die Sonne war bereits zur Hälfte aufgegangen.
    »Da bewegt sich etwas, auf neun Uhr«, sagte Ethan ruhig. Er schien allmählich Gefallen an der Sache zu finden. Ich zwang mich dazu, mich ganz langsam in die angegebene Richtung zu drehen, und sah hoch oben auf einem anderen Gerät einen Mann stehen.
    »Hab ihn im Visier«, sagte Owen ebenso ruhig zu Ethan. »Geben Sie mir Bescheid, wenn er sich rührt.«
    »Wir sollten unsere Positionen einnehmen«, sagte Merlin. »Katie, behalten Sie im Auge, was hinter unserem Rücken passiert.«
    Auch wenn ich wusste, dass es sicherer war, wenn wir alle in verschiedene Richtungen schauten, wandte ich mich nur ungern von ihnen ab. Es gab mir einfach ein besseres Gefühl, die drei Männer, die mich begleiteten und die alle ihre je eigenen Stärken besaßen, vor Augen zu haben. Ich wünschte mir, die Sonne würde mal langsam in die Gänge kommen, damit wir die Angelegenheit hinter uns bringen konnten.
    Mein Wunsch wurde mir eher erfüllt, als erwartet. Vier Männer traten aus dem Nebel auf uns zu. Sie kamen von dem über dem Meer liegenden Ende der Mole, während wir uns von der Promenade her vorgearbeitet hatten. »Sie sind da«, sagte ich leise. Unsere gesamte Gruppe drehte sich um, und Owen und Merlin traten vor, während Ethan und ich zurückblieben.
    Unsere Gegner wirkten wie Gestalten aus einem Matrix-Film. Sie trugen wehende schwarze Trenchcoats. Ich hörte förmlich die von einem bedrohlich pulsierenden Bass dominierte Filmmusik anschwellen. Sie bewegten sich langsam und unbarmherzig auf uns zu. Der Nebel um sie herum lichtete sich, als wollte er sich in Sicherheit bringen, weil er wusste, dass sie Ärger mit sich brachten. Ganz schön schlau von dem Nebel. Dann begriff ich, dass der pulsierende Bass meiner imaginären Filmmusik in Wirklichkeit mein Herzschlag war, der mir laut in den Ohren pochte. Ich war nur ein einfaches Bauernmädchen aus Texas. Was machte ich hier?
    Als sie näher herankamen, sahen unsere Gegner eher aus wie eine Versammlung von Matrix-begeisterten Science-Fiction-Fans. Ich war kurz davor, laut loszuprusten, doch das hätte die Konzentration meiner Mannschaft empfindlich gestört. Diese Jungs hatten zwar die richtigen Klamotten, aber wenn ihr Auftritt einschüchternd wirken sollte, mussten sie daran noch kräftig arbeiten. Äußerlichkeiten schienen in diesem Spiel aber ohnehin keine große Rolle zu spielen. Owen war ja auch nicht gerade der Typ, den man auf Anhieb für einen mächtigen Zauberer gehalten hätte, wenn man ihm auf der Straße begegnete.
    Nicht dass ich gewusst hätte, wie jemand aussehen musste, damit ich ihn für einen mächtigen Zauberer hielt, wenn ich ihm auf der Straße begegnete. Aber so wie diese Typen da garantiert nicht. Wären wir in Silicon Valley gewesen, hätte ich diese Jungs nach ihrer Optik für die Gründer einer neuen Softwarefirma gehalten. Aber in gewisser Weise waren sie das ja wohl auch.
    Ich nahm an, dass der ganz vorn Idris war. Er war ungefähr in Owens Alter, aber wesentlich größer. Sogar noch größer als Ethan. Er war so lang und dünn wie eine Bohnenstange und schien nur aus Armen und Beinen zu bestehen. Schade, dass er nicht den Anstand besaß, seine Körpergröße auf einem Basketballfeld sinnvoll einzusetzen. Die Ärmel seines Trenchcoats reichten ihm knapp bis zum Handgelenk, und obwohl er von der Sonne abgewandt dastand, hatte er eine Sonnenbrille auf.
    Seine drei Gehilfen wirkten noch weniger beeindruckend. Einer von ihnen trug zu allem Überfluss auch noch einen schlecht sitzenden Tarnanzug. Der Dritte war kurz und gedrungen, unter seinem schwarzen T-Shirt quoll sein Wanst hervor. Der Vierte sah dagegen tatsächlich bedrohlich aus, doch hatte er die dümmliche Visage eines Typen, der ohne nachzudenken drauflosschlägt. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was er in einem magischen Kampf für eine Rolle spielen sollte.
    Wenn man die beiden Parteien so betrachtete – sie mit ihren Jeans und ihren Tarnklamotten und das MMI –Team in seinen dunklen Anzügen –, sah es aus, als träten hier ganz klassisch einige Revoluzzer gegen das Establishment an. Aber ich wusste, dass Idris und seine Leute keineswegs für Freiheit und Kreativität kämpften, sondern lediglich für die Befriedigung ihrer Gier und ihrer Machtgeilheit. Ausnahmsweise waren die in den dunklen Anzügen mal die Guten.
    Der große Schlaksige trat vor. »Da wären wir also mal wieder,

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