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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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war. Diese Verpackung hier zierten wilde graphische Muster, und sie war so grellbunt, dass sie förmlich in die Augen stach. »Sie ist ein echter Blickfang«, meinte ich diplomatisch und überlegte, wie ich ihm klar machen konnte, dass so etwas nicht in Frage kam.
    »Sehen Sie, wie der Text sich von selbst weiterscrollt?« Er zeigte auf eine Stelle, wo Informationen wie bei einem Nachrichtenticker am Times Square vorbeizogen.
    »Ja. Das ist … interessant.«
    Er strahlte. »Ich hab vor einer Weile herausgefunden, wie so was funktioniert. Wir können damit schreiben, was immer wir wollen. Zum Beispiel, dass irgendwas im Sonderangebot ist oder wenn wir besondere Aktionen machen: Kaufen Sie einen, dann bekommen sie den zweiten zum halben Preis.«
    Seinen Unternehmungsgeist fand ich bewundernswert, sein Design jedoch weniger. Ich bekam Kopfschmerzen davon. »Das ist eine tolle Idee«, begann ich. »Aber ich fürchte, es wäre ein bisschen zu verwirrend für unsere Kunden. Wenn sie erst warten müssen, bis die Information an ihnen vorbeirollt, verpassen sie vielleicht das Wichtigste.« Das passierte mir immer, wenn ich morgens die TV-Nachrichten guckte, in denen solche Bauchbinden verwendet wurden. Normalerweise erwischte ich gerade noch das Ende einer Nachricht und wusste dann nicht, worum es eigentlich ging. Und darauf zu warten, bis das Band einmal herumgelaufen war, hatte ich keine Zeit.
    »Aber es ist cool!«, beharrte er. »Ich wette, die Konkurrenz hat so was nicht.«
    Ich musste an mich halten, um nicht vorzuschlagen, die Idee an die Konkurrenz weiterzugeben, als eine Form von Sabotage. Denn konnte man zaubern, wenn man hämmernde Kopfschmerzen hatte? Wenn wir jedem, der eine bösartige Formel kaufte, auf diese Art Schmerzen zufügen konnten, war das Problem bald im Keim erstickt. »Im Augenblick ist das zu aufwändig. Aber arbeiten Sie ruhig weiter an Ihrer Idee.«
    Er machte eine Handbewegung, und der durchlaufende Text verschwand. Ich spürte, wie sich die Muskeln um meine Augen entspannten. »Und was ist mit dem Rest?«, fragte er.
    »Die Verpackung ist fröhlich und bunt, aber ich bin nicht sicher, ob sie die Botschaft transportiert, die wir rüberbringen wollen.«
    Er sah mich durch seinen Pony, der ihm über die Augen fiel, wütend an. »Was wollen Sie denn?«
    »Sie kennen doch sicher die Lage, in der wir uns befinden. Wir müssen den Leuten einimpfen, dass wir seit mehr als tausend Jahren die einzig altbewährte Quelle für verlässliche, sichere, ausführlich getestete Zauberformeln sind. Und dass sie nicht darauf vertrauen können, dass ihnen jemand anders etwas ebenso Verlässliches bietet.«
    »Okay, also was Langweiligeres. Verstehe.« Er wischte mit dem Arm durch die Luft, und das Päckchen in meiner Hand veränderte sich. Jetzt sah es so aus, wie man sich das Produkt eines seriösen Konzerns vorstellte, und die Infos, die ich ihm gegeben hatte, standen kurz und bündig unter dem Logo auf der Verpackung. Und was noch besser war: Ich bekam keine Kopfschmerzen, wenn ich sie las.
    »Perfekt! Ich lasse schnell noch Mr. Mervyn einen Blick darauf werfen und höre mir an, was er dazu sagt, dann können wir das rausbringen. Wie lange wird es dauern, diese Verpackung zu produzieren und auf den Markt zu bringen?«
    »Sie brauchen nur ein Wort zu sagen, und schon ist es passiert.«
    Ich starrte ihn an, da ich nicht sicher war, wie er das meinte. »Sie meinen, Sie können die Verpackungen ändern, die bereits in den Regalen liegen?«
    Er zuckte die Achseln. »Klar. Warum nicht? Möchten Sie auch Werbeplakate haben?«
    »Ja, natürlich. Danke. Das wäre toll.« Wie oft hatte ich mir schon gewünscht, dass es so schnell ging und so einfach war. Bald würde ich für jede Firma verdorben sein, die keinen Designer hatte, der nachträglich Änderungen an den fertigen Produkten vornehmen konnte. Aber jemand wie Mimi hätte diese Fähigkeit nur dazu missbraucht, unendlich oft ihre Meinung zu ändern.
    Ich verließ den Kerker und lief in Richtung Turm. Merlins Vorzimmerdame schaute von ihrer Arbeit auf, als ich oben an der Treppe ankam. »Gehen Sie gleich durch, er wartet schon auf Sie«, sagte sie. Ich fragte mich, wie viel er wohl schon wusste und auf welchem Weg er es in Erfahrung gebracht hatte. Die einfachste Erklärung war, dass Ralph ihn direkt angerufen hatte, aber ebenso sicher wie ich war, dass Owen nicht den ganzen Morgen in der U-Bahn-Station stand und auf mich wartete, war ich auch sicher, dass Merlin

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