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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Unterlass.
    Reicht Ihnen das als Grundlage?«
    »Ich hätte da ein paar Ideen.« Es kam eine Bahn, und als wir eingestiegen waren, sagte ich: »Wir sollten in SoHo aussteigen. Für Gloria könnten wir nach einem schönen Schmuckstück sehen und für James nach einem Buch über ein spannendes Thema.«
    »Sie sind gut«, sagte er mit einem Lächeln, das meine Innereien ganz, schön durcheinanderbrachte.
    »Und Sie müssen ja wirklich miserabel im Einkaufen sein, wenn Sie da nicht von selbst draufkommen.« Da er stets perfekt sitzende Anzüge trug, wunderte mich das eigentlich. Entweder er zauberte sich die herbei, oder er hatte einen persönlichen Schneider, mehr aus Bequemlichkeit denn aus Modebewusstsein.
    Wir stiegen an der Haltestelle Prince Street aus.
    »Wenn ich mich recht entsinne, gibt es ein paar Blocks weiter in Nolita einen guten Schmuckladen –
    auch wenn ich da noch nie was gekauft habe«, sagte ich.
    »Führen Sie mich hin. Und woher wissen Sie das alles?«
    »Ich habe eine Mitbewohnerin, die in der Modebranche tätig ist. Manchmal nimmt sie mich mit auf ihre Erkundungstouren.«
    »Sehen Sie, also hab ich mich doch an die richtige Person gewandt.«
    Der Schmuckladen war noch genau da, wo ich ihn vermutet hatte, und es war noch offen. Die Verkäuferin begrüßte uns mit einem freundlichen Lächeln.
    »Guten Tag! Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte sie. »Lassen Sie mich raten. Sie möchten bestimmt gern unsere Verlobungsringe sehen.«
    Owen verkrampfte sich, schaute zu Boden und überließ alles mir. Ich kam zu dem Schluss, dass sein eigentliches Problem eher darin lag, mit Verkäufern zu reden, und weniger darin, zu entscheiden, was er kaufen sollte. In diesem Fall wurde selbst ich verlegen. Ich schaute die Dame möglichst kühl an und erwiderte: »Eigentlich sind wir hier, um nach einem Geschenk für seine Mutter zu suchen. Vielleicht eine Brosche?«
    Jetzt war es an ihr, rot anzulaufen. »Oje, tut mir leid. Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen. Da drüben haben wir eine Auswahl schöner Broschen.
    Wir führen die Arbeiten einiger der besten Designer der ganzen Stadt.« Sie geleitete uns zu einer Vitrine.
    »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie irgendetwas näher in Augenschein nehmen möchten.«
    Erst nachdem sie verschwunden war, um andere Kunden zu begrüßen, wagte ich einen Seitenblick auf Owen. Seine Augen waren starr auf die Vitrine gerichtet, doch seine Wangen leuchteten noch immer feuerrot, was mit dem kalten Wind draußen jedoch nichts zu tun hatte. Auch mein Gesicht fühlte sich unangenehm warm an. Nichts konnte einen mehr in Verlegenheit bringen, als wenn man einfach nur befreundet war, dann aber für ein verliebtes Pärchen gehalten wurde. Vor allem wenn bei einem der Beteiligten oder beiden auch nur ein Hauch von weitergehendem Interesse bestand. Es kam mir vor, als wären meine verborgensten Empfindungen unsanft ans Licht gezerrt worden.
    »Und? Ist irgendwas dabei, das Ihnen gefällt?«, fragte ich.
    Er zeigte auf eine zierliche Brosche, die fast so aussah, als hätte jemand eine Feder genommen und sie in Gold getaucht. »Das ist es. Die passt perfekt zu ihr.«
    »Wow, das war ja einfach«, sagte ich und drehte mich um, um die Verkäuferin anzulocken. Sie war gerade mit einer anderen Kundin im Gespräch, und als ich sah, wer diese andere Kundin war, versteckte ich mich prompt hinter Owen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Diese andere Kundin da nein, nicht hingucken! –, das ist meine frühere Chefin. Sie ist grauenhaft! Sie ist noch schlimmer als Gregor, wenn er gerade in seinem Oger-Modus ist, nur dass sie sich nicht in ein grünes Monster mit Hörnern verwandelt.«
    Trotz meiner Warnung drehte er sich um und schaute zu ihr hin. »So schlimm sieht sie aber gar nicht aus.«
    »Das ist ja gerade das Schlimme! Sie wirkt absolut rational und sympathisch. Aber dann verwandelt sie sich von einer Sekunde auf die andere in dieses Ungeheuer. Und man weiß nie, was der Auslöser ist.
    Mit ein bisschen Glück geht sie wieder, bevor sie mich erkennt.«
    Das hätte ich nicht sagen sollen. Genauso gut hätte ich eine Zauberformel aufsagen können, damit sie zu mir hinsah. »Katie, bist du das?«, fragte Mimi, kam quer durch den Laden zu mir rüber und küsste verlogen neben meiner Wange in die Luft.
    »Ja, ich bin’s«, erwiderte ich.
    »Und wie ergeht es dir so in deinem neuen Job?«
    »Prima.«
    Sie zog ihre dünne, gezupfte Augenbraue nach oben. »Wirklich? In Anbetracht deiner

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