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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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für MMI interessant machte.
    »Aber ich weiß, dass Sie durchaus schon mal dazu in der Lage waren, einen Tom Clancy von einem alten Codex zu unterscheiden.«
    »Ja, der Unterschied lag damals ja auch auf der Hand – neues Buch versus richtig alter Schinken.
    Aber alte Bücher sehen für mich im Prinzip alle gleich aus.«
    Er warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass der Verkäufer uns nicht gerade aufmerksam beobachtete, dann hielt er seine Hand über das Buch. Ich sah ein Flirren, dann erschien an seiner Stelle ein sogar noch älteres, noch kunstvoller verziertes Buch. »Aha, dachte ich’s mir doch«, sagte er. »Dies hier ist ein überaus kostbares Exemplar.
    James wird es lieben.« Er brachte das Buch zum Verkäufer und fragte: »Was wollen Sie dafür haben?«
    Dem Buchhändler gingen die Augen über. »Ich wusste gar nicht, dass wir das haben! Lassen Sie mich mal nachschauen für Sie.«
    »Wenn Sie es schätzen lassen wollen, kann ich auch später nochmal wiederkommen, um es abzuholen«, bot Owen an. Der Buchhändler notierte sich seine Nummer und versprach anzurufen, sobald er den Preis in Erfahrung gebracht hätte.
    »Woher wussten Sie denn, dass es überhaupt da war?«, fragte ich, nachdem wir den Laden verlassen hatten.
    Er zuckte die Achseln. »Ich hab die Magie gespürt. So was kommt vor. Dann findet man sehr seltene Ausgaben, die hinter nicht ganz so kostbaren versteckt sind. Wertgegenstände werden geschützt, indem man sie als etwas anderes darstellt. Manchmal bleiben Bücher auf diese Weise über mehrere Generationen hinweg verborgen.«
    »Dann hätten Sie es doch wieder unsichtbar machen und nur für den Dickens bezahlen können.«
    »Aber das wäre doch Betrug gewesen.«
    »Endlich habe ich jemanden gefunden, der eine noch ehrlichere Haut ist als ich«, sagte ich lachend.
    Nicht dass ich mich in der letzten Zeit allzu mustergültig verhalten hätte, wenn man bedachte, wie viel ich neuerdings log. »Ich glaube übrigens nicht, dass Sie meine Hilfe wirklich benötigen.«
    »Ohne Sie hätte ich die Brosche nicht gefunden, und das mit dem Buch war auch Ihre Idee. Wollen wir jetzt was essen gehen? Ich kenne ein Restaurant, das nur ein paar Blocks von hier entfernt ist. Es wird von Leuten aus der magischen Welt geführt, auch wenn ich bezweifle, dass die meisten ihrer Kunden das wissen. Da brauchen wir nicht so aufzupassen, worüber wir uns unterhalten.«
    Das stürzte mich in ein Dilemma: Einerseits wollte ich sehr gern mehr Zeit mit ihm verbringen, aber in einem magischen Restaurant konnte ich unmöglich länger mein Geheimnis bewahren. Je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto schwieriger wurde es, die Wahrheit vor ihm zu verbergen.
    Ich musste länger gezögert haben, als mir bewusst war, denn er runzelte die Stirn und fragte: »Katie?
    Stimmt irgendwas nicht?«
    »Um ehrlich zu sein, bin ich nicht ganz sicher, ob ich jetzt was essen möchte«, antwortete ich, und das war nicht einmal gelogen.
    Mir war ganz mulmig, und mein Magen revoltierte. »Macht es Ihnen was aus, wenn wir es für heute dabei belassen?«
    Wenn er enttäuscht war, dann verbarg er das sehr gut. »Nein, überhaupt nicht. Dann lade ich Sie eben ein anderes Mal ein, um mich für Ihre Hilfe zu bedanken.«
    »Ich glaube, ich bin hier diejenige, die etwas gutzumachen hat«, sagte ich, während wir den Broadway hochliefen.
    »Sie haben mir doch einen Gefallen getan«, hielt er dagegen.
    »Ich habe nur ein paar Vorschläge gemacht. Das reicht noch nicht für ein ganzes Abendessen.«
    Danach sagte er nichts mehr, und ich hatte Angst, ihn allzu massiv zurückgewiesen zu haben. Ich wollte zwar nicht, dass er wusste, wie sehr ich in ihn verknallt war, aber ebenso wenig wollte ich, dass er dachte, ich würde ihn nicht mögen. Meine Verliebtheit hatte sich mit der Zeit allerdings, wie erhofft, ein bisschen abgeschwächt. Inzwischen war er weniger ein Idealbild als eine reale Person für mich, auch wenn ich immer noch weiche Knie bekam, wenn er mich anlächelte.
    Er brachte mich noch bis zu meiner Haustür und sagte dann: »Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Gern geschehen. Sie müssen mir unbedingt erzählen, wie die Geschenke ankommen.«
    »Bis morgen.«
    »Ja.« Als ich meine Tür aufgeschlossen hatte, schaute ich nochmal über die Schulter zurück, doch er war schon verschwunden.
    Am nächsten Morgen war Owen ungewöhnlich still.
    Nicht dass er sonst allzu gesprächig gewesen wäre, aber diesmal hatte seine

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