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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Problem.« Wie es aussah, würde ich bis dahin viel Zeit mit Backen verbringen. Und dann gab es ja auch noch die Schatzsuche; aber die war im Augenblick meine geringste Sorge. Ich übergab meinem Team die Hinweise aus meinem Umschlag und unterbreitete ein paar Vorschläge, wie sie zu entziffern sein könnten. Aber ansonsten ließ ich den anderen, die sich ehrlich zu amüsieren schienen, den Vortritt in diesem Spiel. Ich hatte ein größeres Rätsel zu lösen.
    An diesem Abend probierte ich ein anderes Familienrezept für Plätzchen aus. Dabei dachte ich darüber nach, dass ich diesmal trotz meiner mangelnden Fortschritte vielleicht sogar besser dastand als bei unserer letzten Krise. Damals waren wir auf meine Dating-Qualitäten angewiesen gewesen, um die Welt zu retten, und ich war eine weitaus bessere Bäckerin als eine potenzielle Freundin.
    Diesen Satz Plätzchen packte ich in einen Plastikbeutel mit Bändchen, den ich problemlos in meiner Tasche verstauen konnte. Ich wartete, bis Owen zu einem Meeting in Merlins Büro kam, dann lief ich mit dem Gebäck und der Kristallkarte hinunter in die Forschung & Entwicklung. Auf meinem Weg kam ich an mindestens zwei Schatzsucherteams vorbei, die alle ihre Firmenkappen aufhatten. Sie lachten und grinsten, was im Vergleich zu den letzten Wochen eine echte Wohltat war, auch wenn vor allem die verzauberten Kappen für die gute Laune verantwortlich waren. Eins der Teams war sogar gleich angezogen. Das andere blieb mitten im Gang stehen, um seinen Schlachtruf zu schmettern, der die Überlegenheit der Drachen beschwor. Meine Mannschaft würde verlieren. Wir waren noch nicht mal so weit, dass wir hätten anfangen können, nach den versteckten Gegenständen zu suchen. Von einem gemeinsamen Schlachtruf, einer gemeinsamen Strategie oder einer Uniform ganz zu schweigen.
    Wie Merlin versprochen hatte, kam ich mit Hilfe der Kristallkarte kinderleicht in die Forschung & Entwicklung. Ari war in ihrem Labor in der Nähe des Eingangs, hatte die Füße hochgelegt und las in einem Buch. Sie trug keine Kappe, was mich aber auch nicht weiter überraschte. Ich vermutete, dass sie sich für ihr Team noch weniger einsetzte als ich für meins. »Hallo!«, riet ich.
    Sie sah von ihrem Buch auf. »Oh, gut, dass du keiner von diesen durchgeknallten Schatzsuchern bist. Es waren schon drei Leute da, die dachten, in meinem Labor wäre irgendwas versteckt.« Sie schaute auf den Beutel in meiner Hand. »Lass mich raten: Du bist mal wieder in deiner Wichtelfunktion unterwegs.«
    Ich gab mir alle Mühe, vage zu bleiben. »Kann sein.«
    »Du hast schließlich einen Beutel mit Plätzchen dabei.«
    »Das heißt aber noch lange nicht, dass sie für meinen Wichtelpartner sind.«
    Sie verdrehte die Augen. »Versuch nicht mal zu lügen. Du bist eine absolute Niete darin. Kaffee?«
    »Ja, bitte.« Wie üblich erschien die Tasse einfach plötzlich zwischen meinen Fingern. Ich war stolz, wie lässig ich das inzwischen handhabte. »Was liest du denn da?«
    Sie hielt ein alt aussehendes Buch hoch. »Ein Buch mit Liebeszaubern, das ich aus Owens Labor stibitzt habe. Ich bezweifle irgendwie, dass er es in der nächsten Zeit benutzen wird. Er hat es nur deshalb, weil ein alter Zauberer es geschrieben hat, den er mal studiert hat. Es enthält eine Zauberformel, mit deren Hilfe man die Aufmerksamkeit eines Mannes erlangt. Vielleicht probiere ich die mal aus. Beim nächsten Vollmond nehme ich eine Kanarienvogelfeder, besprühe sie mit Rosenessenz und wedele damit in die Richtung meines Opfers.«
    »Ansonsten könntest du es auch mit ›Hallo, kommen Sie oft hierher?‹ probieren. Das funktioniert manchmal sogar bei mir.«
    »Es enthält auch Zauberformeln, mit denen man zwei Leute ineinander verliebt machen kann. Möchtest du, dass ich dich mit irgendwem zusammenbringe?«
    Das war das Letzte, was ich jetzt noch gebrauchen konnte: magische Einmischungen in mein chaotisches Liebesleben. »Nein, danke! Und denk dran, ich bin immun.« Na ja, zumindest war ich es mal, und ich hoffte, es auch wieder zu werden.
    »Ach ja. Das vergesse ich andauernd. Aber das bedeutet ja nicht, dass die Formel bei ihm auch nicht greift. Was meinst du? Hättest du nicht gern mal ein richtiges Date mit einem gewissen dunkelhaarigen, blauäugigen Herrn, der es ansonsten niemals auf die Reihe kriegen würde, eine Frau zu fragen, ob sie mit ihm ausgeht?«
    »Nein, danke.«
    »Wenn du es dir anders überlegst, lass es mich wissen.«
    Ich trank meinen Kaffee

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