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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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der Luft gehangen hatte, ohne dass jemand zu sehen gewesen wäre, der hineinblies, verschwand wieder. »Danke, dass Sie sich heute Morgen alle hier versammelt haben!«, sagte Merlin laut und vernehmlich. Na ja, da uns am Eingang aufgelauert worden war, hatten wir auch keine eine andere Chance gehabt. »Ich weiß, dass die letzten Wochen etwas schwierig für Sie alle waren, aber es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, wer wir sind und was wir tun.
    Wir müssen die Tatsache akzeptieren wenn nicht gar begrüßen –, dass unsere Welt sich verändert hat, und stolz voranschreiten. Zu diesem Zweck möchte ich Sie zu besonderen Leistungen animieren: Wenn wir unsere Jahresziele schon vor Weihnachten erreichen, erhalten Sie alle eine Bonuszahlung.«
    Die Menge brach in Jubel aus, und ich musste dem Alten Respekt zollen. Er wusste ganz genau, wie man die Leute ködert: mit Geld. Allerdings war ich nicht ganz sicher, was die Kappen und die Poster damit zu tun haben sollten. Für meinen Geschmack hätte er diese Nachricht auch per E-Mail versenden können.
    »Jetzt übergebe ich das Wort an Mr. Gwaltney«, sagte Merlin und trat beiseite.
    »Danke, Mr. Mervyn«, kam es von Rod. Seine Stimme wurde offenbar magisch verstärkt, war aber trotzdem nicht so volltönend wie Merlins. »Wir werden in den kommenden Wochen hart arbeiten, aber das heißt nicht, dass uns das nicht auch Spaß machen kann. Wir werden die erste firmenweite Schatzsuche starten, die es je gab. Wenn Sie Ihre Umschläge öffnen, erfahren Sie, zu welchem Team Sie gehören.
    Außerdem finden Sie darin eine Liste mit Hinweisen.
    Diese Hinweise ergeben für sich genommen noch keinen Sinn, aber wenn Sie sie mit denen Ihrer Teammitglieder zusammenschmeißen, ändert sich das. Dann können Sie mit ihrer Hilfe alle Gegenstände finden, die Sie für die Suche brauchen und die irgendwo im Gebäude versteckt sind. Das Siegerteam bekommt bei der Weihnachtsparty einen Preis überreicht. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg!«
    Sein letzter Satz ging fast im Papiergeraschel unter, da alle gleichzeitig ihre Umschläge aufrissen. Ich schaute mich aufmerksam um, um zu sehen, wie die Belegschaft auf die Idee mit dem gemeinsamen Spiel reagierte, und war überrascht, wie viele sie zu begrüßen schienen. Viele lächelten oder lachten – was ich schon seit Wochen nicht mehr erlebt hatte. Ich öffnete meinen eigenen Umschlag und las, dass ich zum Team Einhorn gehörte. Die Wortfetzen, die ebenfalls dort standen, ergaben keinen Sinn. Sie waren wie Teile eines Puzzles. Ich musste zugeben, dass Rod sich etwas Cleveres ausgedacht hatte; vielleicht ging die Strategie sogar auf.
    »Einhörner zu mir!«, hörte ich Isabel rufen. Ich gesellte mich zu der Gruppe, die sich um sie scharte, und wir vereinbarten, uns beim Lunch zusammenzusetzen und die Hinweise gemeinsam durchzugehen.
    Dann floh ich in mein Büro.
    Rod erwischte mich auf der Treppe. »Und? Was halten Sie davon?«, fragte er.
    »Die Ideen sind prima. Sowohl die Sache mit dem Bonus als auch die Schatzsuche. Sieht so aus, als würden die Leute anbeißen und als könnte die Sache sogar funktionieren, ohne dass sie sich gegenseitig umbringen. Aber das mit den Baseballkappen ist vielleicht ein bisschen übertrieben.«

    Er grinste, und ich musste mich am Geländer festhalten, um nicht ins Wanken zu geraten. »Die Kappen sind verzaubert.«
    »Wie bitte?«
    »Mit einer raffinierten kleinen Formel, die dem Träger Wohlbehagen einflößt. Wir haben auch das Gebäude mit so einem Bann belegt, aber über die Kappen wirkt der Zauber unmittelbarer und intensiver.«
    Ich ging eine Stufe weiter hoch, um aus seinem Einflussbereich zu entkommen und klarer denken zu können. »Sie haben also die ganze Firma verzaubert?«
    Er zuckte lässig die Achseln, und mein Herz setzte kurz aus. Ich ging noch eine Stufe weiter nach oben.
    »Es war Mr. Mervyns Idee, nur das mit den Baseballkappen kam von mir. Wie ich sehe, tragen Sie Ihre aber gar nicht.«
    »Aus Sorge um meine Frisur«, sagte ich.
    »Aber es ist ja ohnehin nicht so, dass der Zauber bei Ihnen wirken würde. Viel Glück bei der Schatzsuche. Ich glaube, Sie haben ein gutes Team erwischt.«
    Ich war froh, dass ich ihn mehr oder weniger von der Liste der Verdächtigen gestrichen hatte, denn als er meine Immunität erwähnte, standen mir förmlich die Haare zu Berge. Doch ich glaubte nicht, dass er damit irgendetwas andeuten wollte, es sei denn, er verschleierte nicht nur sein wahres Aussehen,

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