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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Verdächtige hatte, jemanden, der ein Motiv hatte und auch die Gelegenheit, die Taten zu begehen. Auf der Minus-Seite stand, dass diese Verdächtige eine meiner Freundinnen war und dass ich nicht den Hauch eines Beweises hatte, sondern nur mein Bauchgefühl. Sie würde leichtes Spiel haben, jeden Vorwurf zu entkräften, auch wenn sie tatsächlich schuldig war. Ob Rods Einladung auf die Plus-oder auf die Minus-Seite gehörte, wusste ich nicht so genau.
    Es klopfte leise an meiner Tür, und als ich aufschaute, sah ich Trix vor mir. Sie sah ängstlich aus, was bei ihr sehr ungewöhnlich war. »Darf ich dich mal was Persönliches fragen?«, wollte sie wissen.
    »Sicher. Komm rein.« Sie schloss die Tür hinter sich und kam an meinen Schreibtisch.
    »Ich weiß, dass man das als Freundin eigentlich nicht machen darf, aber ich wollte dich ja auch zuerst fragen«, sagte sie und rang ihre Hände.
    »Was ist denn los, Trix?«
    »Ethan war gerade hier, um den Chef zu sprechen.
    Und er … na ja, er hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehe. Und ehrlich gesagt, hätte ich nichts dagegen. Er wirkt sympathisch. Aber ich weiß ja, dass ihr beide zusammen wart und dass das mit euch erst vor kurzem zu Ende ging. Ich weiß nur nicht, ob dir das immer noch viel ausmacht. Daher dachte ich, ich rede erst mal mit dir, bevor ich zusage. Wenn du ein Problem damit hast, sage ich ihm ab, und ich würde es auch total verstehen.«
    Mir drehte sich der Magen um. Er hatte mir ja erzählt, dass er die magische Welt erkunden wollte.
    Aber dass ich mit meiner Vermutung, er würde wohl gern mal was mit einer anfangen, die Flügel hat, derart ins Schwarze getroffen hatte, war mir nicht klar gewesen. Als ich in Trix’ Gesicht sah, wusste ich jedoch, dass ich nicht so gemein sein konnte, ihr zu verbieten, sich mit ihm zu treffen.
    »Ja, mach das ruhig. Es ist ja nicht so, als wären wir verlobt gewesen. Wir waren ja nicht mal besonders lange zusammen«, sagte ich. »Vielleicht hast du ja mehr Glück bei ihm als ich.«
    Sie schoss in die Luft empor, machte einen Salto und landete dann wieder. »Danke! Du bist die beste Freundin, die man sich wünschen kann.«

    Ich sah ihr nach, als sie zurück zu ihrem Schreibtisch flatterte, und fragte mich, was sie wohl davon halten würde, wenn sie wüsste, dass ich versuchte, ihrer anderen Freundin etwas anzuhängen. Dann brannten meine Augen plötzlich wieder. Ich hatte seit Tagen nicht viel über Ethan nachgedacht, aber die Erkenntnis, dass er schon zu neuen Ufern aufgebrochen war, schmerzte doch. Bevor ich wusste, was ich tat, nahm ich den Hörer in die Hand und wählte Rods Nummer. »Hallo, ich bin’s«, sagte ich, als er abnahm. »Ich gehe sehr gern am Wochenende mit Ihnen essen.«

»Wirklich?« Rod klang so begeistert, dass ich froh war, seine Einladung zum Essen angenommen zu hallen.
    »Klar.« Ich musste ihm ja nicht unbedingt sagen, dass ich in erster Linie Ethan eins auswischen wollte, weil er sich mit Trix verabredet hatte. Oder vielleicht wollte ich mich auch bloß ablenken? Ich wusste es selbst nicht so ganz genau. Mir war nur eins klar: Ich wollte am Wochenende mit irgendjemand ausgehen.
    »Wie war’s mit Freitag? Aber nicht direkt nach der Arbeit. Ich wohne ganz in Ihrer Nähe, soll ich Sie so gegen sieben abholen?«
    »Ja, prima.«
    »Gut. Es ist ja eigentlich Freizeit, aber vielleicht können wir bei der Gelegenheit auch ein paar von meinen Ideen zur Verbesserung des Betriebsklimas besprechen.«
    »Okay. Dann bis Freitag. Aber wir laufen uns vorher ja bestimmt noch ein paar Mal über den Weg.«
    Er lachte. »Das hoffe ich doch. Danke, Katie.«
    Als ich auflegte, fiel mir auf, dass ich mich tatsächlich darauf freute, und das hatte nichts mit seinem Anziehungszauber zu tun, denn übers Telefon wirkte der ja wohl nicht. Ich würde mich mal erkundigen müssen.

    Den Abend verbrachte ich damit, hektisch eine Weihnachtsdeko für Owen zu sticken. Schließlich brauchte ich einen Vorwand, um wieder in die Forschung & Entwicklung zu gehen und Ari nachzuspionieren. Und immer weiter zu backen kam nicht in Frage, denn dann würde Owen wahrscheinlich irgendwann aus den Nähten platzen, ganz gleich, wie oft er ins Fitnessstudio ging.
    »Was treibst du denn da?«, fragte Gemma, als sie von der Arbeit nach Hause kam und mich dabei antraf, wie ich gleichzeitig fernsah und stickte.
    »Ich spiele mal wieder Wichtel.«
    »Du machst dir ja ganz schön viel Arbeit.«
    »Das ist eine lange Geschichte, und die hat

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