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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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nichts mit diesem Typen zu tun. Es gibt einen ganz anderen Grund, aber ich hab jetzt nicht annähernd die Zeit, dir das genauer zu erklären.«
    »Aha«, sagte sie. An ihrem Tonfall merkte ich, dass sie mir kein Wort glaubte.
    »Im Ernst. Und übrigens hab ich am Freitag zufällig eine Verabredung mit ganz jemand anderem.«
    »Du hast gerade einen richtigen Lauf, was? Ich wusste doch: Du brauchst bloß ein bisschen mehr Selbstvertrauen, und schon klappt’s.«
    »Ja klar, zwei ordentliche Verabredungen, und schon bin ich die begehrteste Frau von ganz New York.« Von meinem Disco-Erlebnis am vergangenen Wochenende hatte ich ihr noch gar nichts erzählt.
    Aber ich war mir auch nicht sicher, ob ich es selbst glauben sollte. Schließlich hatte ich reichlich Alkohol getrunken und war dann auch noch überfallen worden – die ganze Sache hätte im Grunde auch nur ein sehr realistischer Traum sein können.
    »Soll ich dich bei deinem Outfit beraten?«
    »Ich hab schon was ausgesucht. Aus meiner Reserve für alle Fälle.«
    »Ziehst du die roten Schuhe an?«
    Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht, aber warum eigentlich nicht? Wenn ich die Schuhe, die ich seinetwegen gekauft hatte, zum Date mit einem anderen trug, würde das meine Rache an Ethan perfekt machen.
    Am nächsten Tag in der Firma steckte ich die Weihnachtsdeko in meine Rocktasche, nahm Merlins Kristallkarte und steuerte die Entwicklungsabteilung an. Ari fing mich auf dem Flur ab. »Lass mich raten: Schon wieder eine Wichtelaktion«, grinste sie. »Dein Wichtelpartner hat ganz schön Glück.«
    »Ich leiste bloß meinen Beitrag zur Weihnachtsstimmung.«
    »Du gehst am Wochenende mit Rod aus, hab ich gehört.«
    Ich fragte mich, wie das schon wieder die Runde gemacht hatte. Wahrscheinlich war’s Isabel, die es direkt von Rod erfahren hatte, »Ja, wir besprechen ein paar von den Projekten zur Verbesserung des Betriebsklimas, an denen wir arbeiten.«
    Sie schnaubte. »Ja, alles klar. Als ob das auf seiner Prioritätenliste ganz oben stehen würde! Andererseits ich vergesse immer wieder, dass du sein Trugbild ja nicht sehen kannst und dass sein Liebeszauber auf dich nicht wirkt. Es könnte also in Ordnung sein.
    Aber pass trotzdem auf dich auf.«
    Wenn sie unser Maulwurf war, war sie gut. Alles, was sie sagte, konnte man völlig unschuldig verstehen, aber möglicherweise wollte sie auch andeuten, dass sie von meinem Immunitätsverlust wusste. »Ich mach mir keine Sorgen«, antwortete ich mit einem fröhlichen Lächeln. Alles in bester Ordnung, versuchte ich ihr zu suggerieren.
    Sie schnaubte noch einmal und kehrte in ihr Labor zurück. O Mann, ich brauchte echt dringend ein paar stichhaltige Beweise in dieser Sache. Am liebsten sogar Beweise für Aris Unschuld, auch wenn ich dann wieder ganz am Anfang stehen würde. Ich hörte Owens Stimme aus einem Labor neben seinem, also flitzte ich in seinen Raum, hängte die Weihnachtsdeko an die Türklinke und machte mich davon. Im Flur blieb ich noch einen Augenblick stehen, aber Ari würde wohl kaum herauskommen und etwas anstellen, während ich wartete. Es brachte wahrscheinlich nichts, sie zu beobachten. Stattdessen sollte ich mir überlegen, wie ich ihr eine Falle stellen konnte, um sie in flagranti zu erwischen. Aber wer einen Dieb schnappen will, muss ziemlich raffiniert sein, und ausgerechnet Raffinesse war nicht gerade eine meiner Stärken. Ich wurde zwar durch die ganzen Geheimnisse, die ich in letzter Zeit bewahren musste, immer besser, aber verglichen mit Ari war ich ein Waisenkind.

    Als es endlich Freitag wurde, freute ich mich schon richtig darauf, mit Rod auszugehen. Während ich mich fertig machte, nahm ich mir ganz fest vor, auf keinen Zauber hereinzufallen, ganz gleich, was er auch versuchte. Ich hatte zwar keine magischen Abwehrkräfte, aber wenigstens noch ein bisschen gesunden Menschenverstand, und wenn ich wusste, dass Magie im Spiel war, hatte ich bessere Aussichten als die meisten anderen Frauen.
    Um meinem Outfit den letzten Schliff zu verleihen, schlüpfte ich in die roten Schuhe. Ich musste grinsen, als ich mir ausmalte, dass vielleicht er derjenige sein würde, der mir widerstehen musste. Ich fühlte mich wieder wie die Frau, die am vorigen Wochenende alle Typen im Nachtclub bezirzt hatte. Der Wetterbericht kündigte Eisregen und mögliche Schneefälle an, aber damit sollte es erst später am Abend losgehen. Das hier war nur ein einfaches Abendessen, und wahrscheinlich war ich längst wieder zu

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