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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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und scheuchte Owen mit einem Flügel von sich weg.
    »Erst reden, dann Mittag essen?«, fragte Owen, als wir draußen ankamen. »Ich bezweifle, dass wir dieses Thema in einem Restaurant besprechen wollen.«
    »Genau so machen wir’s«, erwiderte ich.
    Er führte mich zu dem Park am City Hall Plaza, wo wir uns auf einer Bank in der Nähe des Brunnens niederließen. »Hier sollten wir vor unerwünschten Mithörern sicher sein. Das Rauschen des Springbrunnens dämpft unser Gespräch.«
    Er hatte offenbar gründlich über alles nachgedacht. Vielleicht war es besser, wenn er die Ermittlungen leitete. Er wusste eine Menge mehr über Spionage als ich. Er sah mich erwartungsvoll an, und erst in dem Moment fiel mir wieder ein, dass ich um dieses Gespräch gebeten hatte. Ich wickelte seinen Mantel enger um meine Beine und fragte: »Was genau haben Sie getan, als Sie entdeckten, dass jemand an Ihrem Schreibtisch gewesen ist und Ihre Aufzeichnungen durchgesehen hat?«
    Er runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das?«
    »Na ja, es hat sich ziemlich schnell herumgesprochen, jemand hätte spioniert. Ich weiß, dass Sie es außer Merlin und mir niemandem erzählt haben. Also hat entweder jemand Ihre Reaktion beobachtet und daraus seine Schlüsse gezogen …«
    »… oder es war der Spion, der das Gerücht gestreut hat«, beendete er den Satz. Er nagte an seiner Unterlippe, während er nachdachte. »Ich glaube nicht, dass ich eine auffällige äußerliche Reaktion gezeigt habe«, sagte er nach einer Weile. »Jedenfalls nicht dort, wo mich jemand sehen konnte. Allerdings mag es sein, dass ich in der Abgeschiedenheit meines Büros bestimmte, äh, Worte benutzt habe.« Auf seinen Wangen breitete sich ein roter Fleck aus, der sicherlich nicht von der Kälte herrührte. Es fiel mir schwer, mir Owen beim Fluchen vorzustellen. Wenn, dann tat er es wahrscheinlich in irgendeiner obskuren Sprache. »Aber davon abgesehen glaube ich nicht, dass ich anders wirkte als sonst, wenn mir etwas einfällt, das ich dringend mit Mr. Mervyn besprechen möchte. Fanden Sie mich denn anders als sonst, als ich in Ihr Büro kam?«
    »Da Sie sich nicht mit den üblichen Höflichkeiten aufgehalten haben, wusste ich schon, bevor Sie den Chef zu sprechen verlangten, dass etwas passiert sein musste.«
    »Oh«, sagte er und wand sich. »Tut mir leid.«
    »Aber das allein hätte natürlich nie ausgereicht, um in mir den Verdacht aufkeimen zu lassen, wir könnten einen Spion in unserer Mitte haben. Das ist ein ziemlicher Sprung. Um darauf zu kommen, hätte ich eigentlich schon wissen müssen, weshalb Sie verärgert waren.«
    »Sie glauben also, derjenige, der das Gerücht in die Welt gesetzt hat, muss unser Spion sein?«
    »Könnte sein.« Da ich kaum einen geeigneteren Zuhörer würde finden können, wagte ich den nächsten Schritt: »Eigentlich vermute ich ja ohnehin, dass der Spion gar nicht wirklich spioniert. Klar, wenn er etwas findet, leitet er es bestimmt auch an Idris weiter. Aber was Idris doch vor allem hilft, ist, dass wir im Augenblick nicht an einem Strang ziehen. Wenn wir so sehr damit beschäftigt sind, uns gegenseitig zu beargwöhnen und uns zu fragen, wer dieser Spion sein könnte, vernachlässigen wir unsere Arbeit. Womit haben Sie in den letzten Tagen Ihre Zeit verbracht?«
    Er schloss die Augen und stöhnte. »Ich habe ausschließlich unsere Sicherheitsmaßnahmen überprüft.
    Wenn Sie richtig liegen, dann bin ich ihm voll auf den Leim gegangen.«
    »Die Geschichte mit der Alarmanlage in der Forschung & Entwicklung und diese Kamera in Ihrem Büro könnten weitere Ablenkungsmanöver sein.
    Oder aber sie beweisen, dass ich keine Ahnung von dem habe, was ich tue. Wir wissen, dass jemand die Alarmanlage manipuliert hat, in Ihr Büro eingedrungen ist, eine Kamera installiert und versteckt, Ihren Schreibtisch aufgebrochen und Ihre Aufzeichnungen durchgesehen hat. Aber wir wissen nicht, wie viel davon wirklich Teil der Spionage-Mission war und wie viel uns einfach in Aufruhr versetzen sollte.«
    »Die Kamera muss dazu gedient haben, meine Reaktion zu beobachten, damit sie wussten, wann sie anfangen mussten, die Gerüchte zu streuen. Wenn sie damit schon angefangen hätten, noch ehe ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmt, hätten sie ja auch ganz schön blöd dagestanden.«

    »Bevor ich die Kamera entdeckte, war ich mir ziemlich sicher, dass der Spion aus der Forschung & Entwicklung kommen muss. Nur die Mitarbeiter dort konnten schließlich Ihre

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