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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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sag jetzt nicht, meine Hormone würden verrückt spielen.
    Ich weiß doch, was ich sehe.« Sie marschierte schnurstracks zu der Statue hin und ging einmal um sie herum. Hertwick umrundete währenddessen eilig den Sockel, um sich vor ihr zu verbergen. Als Mom ihre Patrouille beendet hatte, kehrte sie mit zerfurchter Stirn zu mir und Dad zurück.
    »Hm, seltsam«, sagte sie und drohte meinem Vater im nächsten Moment mit dem Zeigefinger: »Kein Wort, Frank Chandler, wage es ja nicht!« Dann ging sie, ohne sich noch einmal umzudrehen, so rasch den Weg hinunter, dass Dad und ich Mühe hatten, mit ihr Schritt zu halten.
    Der Zufall wollte es, dass sie direkt auf einen uniformierten Ranger zulief. Einen uniformierten Ranger mit Flügeln, der bis vor kurzem mit einer meiner Freundinnen ausgegangen war. Es war Pippin, der Vielleicht-inzwischen-Exfreund von Trix. New York war doch angeblich so riesig, wieso liefen mir dann im Central Park mehr Leute über den Weg, die ich kannte, als im einzigen Supermarkt meiner Heimatstadt?
    Kaum hatte Mom ihn und seine spitzen Ohren, seine schräg stehenden Augen und seine Flügel erblickt, schrie sie Zeter und Mordio. Er schaute sie zunächst fast genauso schockiert an wie sie ihn und schloss dann die Augen. Es sah aus, als wollte er in sich gehen und nochmal überprüfen, ob der Zauber, der seine Eigenheiten vor nichtmagischen Wesen verbarg, noch intakt war. Ich versteckte mich hinter Dad, um sicherzugehen, dass Pippin mich nicht wiedererkannte. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte, war, dass er mich nach Trix fragte. Denn wie sollte ich jemals erklären, woher ich einen Mann mit Flügeln kannte, der hier im Park arbeitete?
    Dad packte Mom erneut am Arm. »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte er zu Pippin und nickte ihm begütigend zu. »Sie hat zu viele Geschichten über Straßenräuber in Großstadtparks gehört.«
    Pippin sah sehr erleichtert aus. »Keine Ursache, Sir«, gab er zurück. »Aber dieser Park hat sich in den letzten zwanzig Jahren sehr gewandelt. Solange es hell ist, sind Sie hier genauso sicher wie überall sonst in der Stadt.« Dann wandte er sich wieder seinen eigenen Angelegenheiten zu, und ich atmete erleichtert auf.
    »Aber ich hab ihn überhaupt nicht für einen Straßenräuber gehalten, Frank«, protestierte Mom. »Der Kerl hatte Flügel! War das wieder so einer von diesen Alternativen, Katie?«
    Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.
    Ganz gleich, was ich sagte, einer von den beiden musste mich für verrückt oder für eine Lügnerin halten. Wie hatte ich ein ganzes Jahr lang als Immune durch diese Stadt gehen können, wenn Mom der Wahrheit innerhalb eines einzigen Tages so nahe kam? Es musste damit zusammenhängen, dass sie nicht einmal versuchte, cool zu sein oder in diese Stadt zu passen.
    »Weißt du was, Mom?«, sagte ich schließlich.
    »Ich hab schon vor langer Zeit aufgehört, für jede verrückte Kleinigkeit in dieser Stadt eine Erklärung zu suchen. Das ist die einzige Möglichkeit, nicht den Verstand zu verlieren.«
    Am Thanksgiving Day kam Mom in aller Frühe zu uns, um den Truthahn in den Ofen zu schieben. Ich spielte in der Küche den Adjutanten, während Gemma und Marcia, die nicht so gut kochen konnten, die Helfertruppe abgaben. Sie unterstützten uns zwischendurch beim Spülen und Saubermachen, damit wir weiterkochen konnten. Dad, der wusste, was gut für ihn war, hielt sich aus allem raus.
    Sobald die große Thanksgiving-Day-Parade im Fernsehen begonnen hatte, flitzte Mom immer zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her, wobei sie keine allzu große Distanz zurücklegen musste.
    »Ist es nicht unglaublich, dass wir gestern genau da waren, Frank?«, rief sie immer wieder.
    »Ja, Lois, da waren wir«, erwiderte Dad dann mit unendlicher Geduld.
    Nach einer dieser Runden kehrte sie in die Küche zurück und sagte zu Gemma: »Hat Katie dir eigentlich erzählt, was wir gestern am Times Square gesehen haben?«
    »Den nackten Typen mit der Gitarre?«
    »Ja, den auch. Aber hast du schon mal die Leute mit den Flügeln gesehen?«
    Gemma sah mich über den Kopf meiner Mutter hinweg an. »Flügel?«
    »Ich glaube, der Times Square war eine Überdosis«, sagte ich. »Das kann einen echt umhauen.«
    »In dieser Stadt gibt es einige echt seltsame Leute«, bemerkte Mom.
    »Ja, da sagen Sie was«, stimmte Gemma ihr zu.
    »Sie würden mir nicht mal die Hälfte von den verrückten Dingen glauben, denen ich täglich begegne. Und die New Yorker finden

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