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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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meine Arbeit bei MMI. Ohne diese Fähigkeit war ich einfach nur eine Sekretärin wie jede andere auch. Ich glaubte zwar nicht, dass sie mich sofort an die Luft setzen würden, aber sicher sein konnte ich mir nicht. Sie hatten mich eingestellt, weil ich immun gegen Zauberei war. Würden sie mich auch behalten, wenn ich es nicht mehr war?
    »Wie waren denn Ihre Feiertage so?«, fragte ich Owen, um mich von diesen Gedanken abzulenken.
    »Schön. Eigentlich besser, als ich erwartet hatte.
    Könnte sogar sein, dass dies das beste Thanksgiving war, an das ich mich erinnere.«
    »Tatsächlich? Und warum?«
    Er zuckte die Achseln, aber ich sah, dass seine Augen leuchteten, als er das sagte. Offensichtlich steckte mehr dahinter, als er zugeben wollte. »Ich weiß nicht. Es ist nicht so, dass wir uns nie gut verstanden hätten, aber diesmal haben wir uns richtig gut verstanden. Zum ersten Mal in meinem Leben kam es mir so vor, als hätten wir eine echte Beziehung zueinander. Ich würde sie immer noch nicht als eine normale Eltern-Kind-Beziehung bezeichnen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mich auf ihre Art wirklich mögen.«
    »Vielleicht betrachten sie Sie jetzt als einen Erwachsenen, als jemanden, der ihnen ebenbürtig ist.
    Es gibt Leute, die nicht wissen, wie man mit Kindern umgeht, aber jetzt, wo Sie erwachsen sind, kommen sie besser mit Ihnen klar.«
    »Das könnte sein. Sie hatten nie eigene Kinder, und ich glaube auch, dass sie nicht richtig wussten, was sie mit einem kleinen Kind anfangen sollten.
    Aber was auch immer der Grund war, es war eine angenehme neue Gangart. Ich fühle mich in ihrem Haus immer noch eher wie ein Gast denn wie ein Familienmitglied, aber jetzt fühle ich mich wie ein willkommener Gast.« Er grinste. »Ich überlege sogar, über Weihnachten wieder dorthin zu fahren, und das habe ich bislang immer vermieden. Sie haben mich auch noch nicht eingeladen, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie es noch täten.«
    »Das ist doch wunderbar! Ich freue mich für Sie!«
    Als mir einfiel, dass ich über Weihnachten nicht zu Hause sein würde, bekam ich unwillkürlich Heimweh. Im Jahr vorher war ich irgendwie damit klargekommen, aber damals war ich auch noch ganz neu in New York gewesen. Da ich meine Eltern über Thanksgiving um mich gehabt hatte, erinnerte ich mich jetzt nur umso lebhafter daran, wie es war, Weihnachten mit ihnen zu feiern.
    Er sah mich von der Seite an, senkte dann verlegen den Blick und fragte: »Könnten Sie mir einen Gefallen tun?«
    »Sicher. Was denn?«
    Auf seinen Wangen breiteten sich blassrosa Flecken aus. »Ich würde den beiden gern was Besonderes zu Weihnachten schenken, aber wenn’s ums Einkaufen geht, bin ich absolut verloren. Meinen Sie, Sie könnten mir dabei helfen? Vielleicht können wir ja mal nach der Arbeit zusammen einkaufen gehen, oder an einem Samstagnachmittag?«
    »Schade, dass Sie das nicht gesagt haben, solange meine Mutter hier war. Die ist ein echter Shopping-Profi. Aber ich helfe natürlich sehr gern, wenn ich kann.«
    »Sie sind garantiert besser in so was als ich.«
    Es war schön zu wissen, dass es noch etwas gab, wobei ich helfen konnte, selbst wenn meine Immunität nicht intakt war. Auch so war ich also nicht vollkommen nutzlos für die magische Gemeinschaft, aber ich bezweifelte, dass ich meinen Lebensunterhalt als persönliche Einkaufsassistentin sozial unbeholfener Zauberer verdienen konnte.
    Als wir an unserer Haltestelle ankamen und wieder ans Tageslicht traten, bekam ich Herzklopfen.
    Der Augenblick der Wahrheit rückte näher; bald würde ich erfahren, ob ich noch irgendwelche Fähigkeiten besaß. Es hatte noch keinen Morgen gegeben, an dem nicht mindestens ein Gargoyle auf dem Vordach über dem Firmen-Haupteingang Wache gehalten hätte. Wenn ich keinen sah, hieß das, dass ich tatsächlich meine Immunität verloren hatte.
    Zu meiner großen Erleichterung saß Sam auf seinem üblichen Platz auf dem Vordach. Ich hätte Owen am liebsten umarmt – nun, das ging mir häufig so, aber das jetzt hatte nichts damit zu tun, wie süß ich ihn fand. »Guten Morgen, Sam!«, rief ich fröhlich. Dann fiel mir auf, dass er ein Veilchen im Gesicht hatte.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert?«, fragte Owen.
    »Katies Mutter hat einen ganz schön kräftigen rechten Haken. Wenn wir sie nicht als Verifiziererin anwerben, könnte ich sie vielleicht für das Sicherheitsteam gebrauchen.«
    Wie superpeinlich! Also war er derjenige gewesen, den meine Mutter

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