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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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attackiert hatte. »Das tut mir leid«, sagte ich. Aber so schlecht ich mich deswegen auch fühlte, es änderte nichts an der Tatsache, dass ich Sam sehen konnte; und das war ein Grund zum Jubeln.
    »Ach, halb so wild. War ja mein Fehler, dass sie mich überhaupt gesehen hat, Immunität hin oder her.
    Ich sollte besser dazu in der Lage sein, mich zu verstecken.«
    Als wir die Firma betraten, fühlte ich mich so leicht und beschwingt, als hätte ich Aris Flügel. Es war nur eine kurze Störung gewesen. Meine Karriere bei MMI war nicht beendet. Ich war noch immer immun gegen Magie.
    »Für einen Montagmorgen bist du ganz schön putzmunter«, bemerkte Trix, als ich in Merlins Bürotrakt ankam. Sie hatte Flügel und leicht spitz zulaufende Ohren, und sie schwebte über ihrem Schreibtischstuhl, wie sie es immer tat.
    »Ich hab die Woche mit meinen Eltern überlebt«, sagte ich. »Es ist schön, wieder bei der Arbeit zu sein – und dass wieder alles ganz normal läuft.« In mehr als einer Hinsicht normal. Oder vielleicht doch nicht?

    Auf halbem Weg zu meinem Büro blieb ich stehen und drehte mich um. »Ach, was ich dich übrigens mal fragen wollte: Wie funktioniert eigentlich diese Verschleierungstaktik genau, die ihr anwendet, um euch vor dem Rest der Welt zu verstecken? Belegt ihr alle anderen pauschal mit einem Bann, damit sie das sehen, was ihr wollt, oder ist es komplizierter?
    Also, ich meine, sehen die Wesen aus der magischen Welt dich trotzdem so, wie du bist, oder siehst du auch für die anders aus, wenn du dich in der Öffentlichkeit bewegst?«
    »Das hängt davon ab, wie du den Zauber anwendest und welche Formel du nimmst. Die meisten von uns wählen normalerweise einfach die Verschleierungsformel, die nur nichtmagische Wesen beeinflusst. Dann sehen die magischen Wesen uns weiterhin so, wie wir sind, während normale Menschen unser menschliches Trugbild sehen. Sich auch für die magischen Wesen zu verwandeln kostet mehr Kraft, sodass die meisten von uns diese Technik normalerweise nicht anwenden. Aber wenn wir wollen, können wir auch total inkognito gehen; dann sehen uns nur Leute wie du, die immun sind. Und wenn man’s ganz ausgefallen haben will, wählt man einen Filter, sodass nur bestimmte Leute einen nicht sehen. Aber diese selektiven Formeln sind natürlich erheblich teurer.«
    Ich nickte. »Verstehe. Rods Illusion ist dann also ziemlich universell; sie wirkt auf alle, die nicht immun sind. Und was ist mit Sam? Sehen alle magischen Wesen ihn draußen sitzen, oder bloß manche?«
    »Wenn er draußen Wache hält, zeigt er sich nur den Angestellten der Firma und den Gästen, die wir erwarten. Egal, was für ein mächtiger Zauberer du auch bist, wenn du draußen vorbeigehst, siehst du ihn nicht. Wenn jemand neu in die Firma eintritt, bekommt Sam ein automatisches Update für seine Formel, damit auch die neuen Angestellten ihn sehen können. Und du bist wahrscheinlich auch einbezogen, obwohl du immun bist. Ich glaube, sie geben einfach die komplette Angestelltenliste in seine Formel ein. Die meisten von uns, außer Rod, dem Blödmann, deaktivieren die Illusion, wenn sie sich nicht in der Öffentlichkeit bewegen. Denn das kostet richtig viel Energie.«
    Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht war es also doch noch nicht besser geworden.
    Ich brauchte mehr Informationen, um sichergehen zu können. »Danke. Das hilft mir sehr«, sagte ich, um einen lockeren, lässigen Ton bemüht.
    »Gern geschehen. Fragst du aus einem speziellen Grund?«
    »Wie sich herausgestellt hat, ist meine Mutter auch immun. Also hatte ich in den letzten Tagen ganz schön damit zu tun, mir Erklärungen für die Dinge auszudenken, die sie sah, mein Vater aber nicht. Und in dem Zusammenhang hab ich darüber nachgedacht, wie das alles eigentlich genau funktioniert.«
    »Wow, deine Mutter ist immun, und du wusstest es nicht?«
    »Ich weiß ja selbst noch nicht lange, dass ich immun bin. Da, wo ich herkomme, gibt es kaum Magie.«
    Bevor ich in mein Büro gehen konnte, kam Merlin aus seinem Zimmer. »Gut, dass Sie da sind«, begrüßte er mich, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass er das schon vorher gewusst hatte. Er wusste immer alles vorher. »Wenn Sie Ihre Sachen abgelegt haben, müsste ich mal mit Ihnen sprechen.«
    »Eine Sekunde«, gab ich fröhlich zurück, doch ich fühlte mich wie ein Kind, das zum Schulleiter zitiert wird. Während ich in mein Büro ging, um meine Tasche abzulegen und schnell die E-Mails zu

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